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Naturheilkunde Migräne - Weitere Untersuchungen

Krankheiten

Weitere Untersuchungen

Zu den weiterführenden Untersuchungen, um die Migräne gegen andere Erkrankungen oder andere Kopfschmerztypen (Spannungskopfschmerz oder Clusterkopfschmerz- ähnliche Symptome wie Migräne) abzugrenzen gehören z. B. eine Computertomografie (mit dem CT ist das Erkennen krankhafter Strukturen z. B. Tumore möglich) sowie die Magnetresonanztomografie (MRT) des Kopfes. Zusätzlich kommen ein Elektroenzephalografie (mit dem EEG wird die elektrische Aktivität des Gehirns gemessen) und eine spezielle Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Blutgefäße (Dopplersonografie) in Frage. Auch hiermit kann man andere Erkrankungen mit ausschließen. Mit der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) kann die Durchblutung des Gehirns geprüft werden.

Ein MRT ist sinnvoll wenn z. B.:

  • Die neurologischen Untersuchungen unauffällig waren

  • Die Migräne erst im 2. Lebensabschnitt beginnt, so ab dem 40. Jahr

  • Die Migräne an Intensität und Häufigkeit zunimmt

  • Viele Auren in kurzen Abständen vorkommen, vor allem bei psychischen Auffälligkeiten

  • Die Begleitsymptome der Migräne sich ändern

  • Vor der Behandlung mit Medikamenten sollten außerdem anhand von Blutwerten die Funktion von Niere und Leber abgeschätzt werden. Gegebenenfalls ist bei eingeschränkter Organfunktion eine Anpassung der Medikamentendosis notwendig.

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Inhalt

Weitere Untersuchungen
Die Behandlung in der Schulmedizin
Behandlung einer akuten Migräneattacke
Leichte bis mittelschwere Attacken
Starke Migräneattacke
Schwangerschaft und Stillzeit
Weitere Medikamente
Migräne vorbeugen
Nichtmedikamentöse Maßnahmen bei Migräneprophylaxe
Medikamentöse Migräneprophylaxe
Mittel der ersten Wahl
Substanzen der zweiten Wahl
Prognose
Vorbeugung
Häufigste Migräne-Auslöser

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Die Behandlung in der Schulmedizin

Bei der Migräne kommen medikamentöse und andere Verfahren zum Einsatz. Auch die Patienten können durch eigenes Verhalten die Schwere einer Migräneattacke und die Häufigkeit der Attacken beeinflussen. Die Behandlung umfasst die akuten Migräneattacken als auch vorbeugende Maßnahmen.

Bei einer akuten Migräne ist es am besten, wenn man sich in einen abgedunkelten Raum zurückzieht. Sämtliche Geräuschquellen sollte man ausschalten und sich hinlegen. Sollte man schon ein passendes Schmerzmittel haben ist es sinnvoll dieses schon bei den ersten Anzeichen eines Migräneanfalls einzunehmen um eventuell den Migräneanfall zu verhindern. Das klappt aber nicht immer. Zumindest wirken die Medikament bei frühzeitiger Einnahme effektiver. Schlaf und kalte Kompressen können helfen die Symptome zu mildern. Um die Häufigkeit der Migräneattacken zu mindern, sollte man auf seine bekannten auslösenden Faktoren achten und vermeiden.

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Behandlung einer akuten Migräneattacke

Ist die Krankheit in den ersten Anzeichen erkannt wird ein Antiemetikum wie z. B. Metoclopramid oder Domperidon verabreicht. Die Medikamente wirken nicht nur gegen die Übelkeit, sondern verstärken zusätzlich die Wirkung der anschließend eingenommenen Schmerzmittel.

Es ergeben sich in der Schmerztherapie einer akuten Migräneattacken je nach Schwere der Attacke unterschiedliche Empfehlungen:

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Leichte bis mittelschwere Attacken- empfohlen werden hier hochdosierte Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAR (das sind nichtsteroidale Antirheumatikum). Hierzu gehören Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol und Kombinationspräparate aus ASS, Paracetamol und Koffein, Ibuprofen oder Naproxen. Eine Dreierkombination aus ASS, Paracetamol und Koffein hat sich in Studien als besonders wirksam erwiesen. Jedenfalls wirksamer als die Einzelsubstanzen und die Kombination ohne Koffein.

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Starke Migräneattacke- es werden bei einer starken Migräne die sogenannten Triptane empfohlen. Zu diesen gehören Wirkstoffe wie Sumatriptan, Zolmitriptan, Almotriptan oder Naratriptan. Diese Wirkstoffe sind als Tablettenform, als Zäpfchen, Nasenspray oder als Injektion unter die Haut erhältlich. Triptane wirken dann am besten, wenn sie während einer akuten Phase so früh wie möglich eingenommen werden. Triptane sind Serotonin-Rezeptor-Agonisten und wirken direkt im Gehirn, wo sie sich an dieselben Rezeptoren anbinden, an die sich auch der Botenstoff Serotonin bindet. Es entsteht dadurch eine Blockade und das Serotonin kann sich nur noch in ein geringeres Maß binden und die Kopfschmerzen, genauso wie die Begleitsymptome (Übelkeit) werden gemindert. Gleichzeitig verengen sie die Blutgefäße im Gehirn, was die Schmerzen einer Migräne lindern kann. Auch ohne Rezept sind zwischenzeitlich die Wirkstoffe Almotriptan und Naratriptan erhältlich. Vor dessen Einnahme sollte man aber auf jeden Fall eine ärztliche Beratung in Anspruch nehmen. Denn von einer Einnahme z. B. bei einer Migraine accompagnée in der Auraphase oder bei der Migräne sans migraine wird abgeraten. Auch Betroffene die an einer Koronaren Herzerkrankung (KHK) , einen unbehandelten Bluthochdruck, eine Raynaud Erkrankung leiden , schwere Nieren- und Leberfunktionsstörungen haben oder aber nach einem Schlaganfall dürfen diese Medikamente nicht einnehmen.



Für Kinder unter 12 Jahren bestehen andere Empfehlungen zur Behandlung einer Migräne.

Sucht man wegen einer sehr schweren Migräneattacke eine Ambulanz auf, werden Acetylsalicylsäure, oder Metamizol oder Diclofenac gegebenenfalls kombiniert mit einem Mittel gegen Erbrechen als Infusion verabreicht und eventuell Sumatriptan ins Unterhautfettgewebe gespritzt. Bei einem nicht enden wollenden Migräneanfall (Status migraenosus) können auch Prednison oder Dexamethason, kortisonähnliche Medikamente, verabreicht werden.

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Schwangerschaft und Stillzeit

Grundsätzlich sollten während der Schwangerschaft und Stillzeit nur Medikamente eingenommen werden, die in Absprache mit einem Arzt verordnet wurden. Dazu zählen natürlich auch Medikamente, die verschreibungsfrei sind. In dieser Zeit darf beispielsweise Paracetamol zur Behandlung eingesetzt werden. Acetylsalicylsäure (ASS) sollte nur in Ausnahmefällen eingenommen werden. In der Schwangerschaft und auch in der Stillzeit dürfen Triptane überhaupt nicht eingenommen werden. Triptane gehen in die Muttermilch über, so dass man mindestens eine Stillpause von 12 Stunden nach der letzten Triptaneinnahme einhalten muss.

Man muss aber auch bedenken, dass die Schwangerschaft einen positiven Einfluss auf Frauen mit Migräne hat. Laut der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft erleben rund 70 Prozent der Frauen, die unter der Krankheit leiden, seltener Migräneattacken mit weniger stark ausgeprägten Symptomen während der Schwangerschaft und Stillzeit. Als Ursache gilt hier der veränderte weibliche Hormonhaushalt während der Schwangerschaft und Stillzeit. Die Migräne tritt nach Schwangerschaft und Stillzeit in vielen Fällen aber wieder auf.

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Weitere Medikamente

Eine weitere Medikamentengruppe die eingesetzt werden können sind die sogenannten Mutterkornalkaloide (Ergotamine). Diese Medikamente haben allerdings starke Nebenwirkungen und sollten nur bei extremen Migräneanfällen eingenommen werden, oder wenn andere Medikamente keine Wirkung zeigen. Für Betroffene die ein erhöhtes Risiko für Herzkreislauferkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall) haben sind diese Medikamente nicht geeignet. Schwangere und stillende Mütter, sowie Kinder unter 12 Jahren dürfen diese Medikamente nicht einnehmen.

Man sollte darauf achten, dass Medikamente nicht zu häufig genommen werden. Schmerzmittel sollte man nicht öfters als zehnmal im Monat und nicht mehr als an drei aufeinanderfolgenden Tagen einnehmen. Sollte dies überschritten werden besteht die Gefahr, dass sich ein medikamenteninduzierter Kopfschmerz bildet.

Bei einer menstruellen Migräne kann es sein, das die Pille Schuld an der Migräne ist. Oft hilft es hier schon auf ein anderes Verhütungsmittel umzusteigen. Um eine hormonelle Migräne einzudämmen gibt es bestimmte Präparate. Sprechen Sie in solch einem Fall mit Ihrem Frauenarzt, wenn Sie Ihre Pille als Verursacher der Migräne vermuten.

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Migräne vorbeugen

Medikamente zur Prophylaxe sollte man nur nehmen, wenn mehr als drei Migräneattacken im Monat vorliegen, die Attacken länger als 72 Stunden dauern oder mit einer starken Aura kommen. Nichtmedikamentöse Maßnahmen sind sinnvoll, um der Krankheit vorzubeugen.

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Triggerfaktoren meiden

Schon durch sein eigenes Verhalten kann man Migräne vorbeugen. Der Auslöser einer Migräne ist individuell verschieden. Man muss selbst seine Trigger-Faktoren versuchen herauszufinden. Das gelingt am besten, wie oben beschrieben mit einem Migränetagebuch. Typische Auslöser sind z. B. Alkohol, verschiedene Nahrungsmittel (Besonders Zitrusfrüchte, Milchprodukte, Rotwein, Nüsse, reife Käsesorten usw.), Schlafmangel oder Stress. Wichtig ist also sich möglichst an einen geregelten Schlaf-Wach-Rhythmus zu halten, auf Alkohol zu verzichten und den Stress abzubauen. Auch regelmäßige Bewegung hilft vielen Menschen, die Migräneattacken zu reduzieren. Ideal sind Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren.

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Nichtmedikamentöse Maßnahmen bei Migräneprophylaxe

Es gibt zum Abbau von Stress verschiedene Methoden. Genannt sei hier die progressive Muskelentspannung nach Jacobson und Biofeedback-Verfahren.

Eine sehr gute Entspannungsmethode ist die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson.

Der Migränepatient erzielt durch diese Übungen eine optimale Entspannung des gesamten Organismus. Ganz bewusst werden bei dieser Methode einzelne Muskelgruppen, in einer bestimmten Reihenfolge angespannt, und entspannt; gleichzeitig wird langsam und regelmäßig geatmet.

Durch diese Entspannungsmethode können innere Unruhe und Erregung, sowie Spannungen, Blockaden und Stress abgebaut werden.

Bei den Methoden des Biofeedback-Verfahren lernt man, wie bestimmte Faktoren aus der Umwelt, sich auf Ihren Körper auswirken. So achtet man dann z. B. genauer auf Anzeichen von Unwohlsein. Man kann in Zukunft stressauslösende Situationen besser vermeiden oder den Stress leichter bewältigen.

Das Wissen erlaubt es einen, einen Migräneanfall besser vorherzusehen um den Anfall schon im Frühstadium zu behandeln und seine Schmerzmittel frühzeitig einzunehmen wodurch sie effektiver wirken. Neben der progressiven Muskelentspannung und dem Biofeedback kann auch eine Akupunktur wirksam sein. Manche naturheilkundliche orientierte Ärzte empfehlen bei Migräne außerdem eine Neuraltherapie.

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Medikamentöse Migräneprophylaxe

Man versucht grundsätzlich mit den oben beschriebenen Maßnahmen auszukommen. Manchmal ist es jedoch unerlässlich eine Prophylaxe mit Medikamenten einzuleiten.

  • Eine medikamentöse Prophylaxe sollte in folgenden Situationen versucht werden:

  • Es kommt monatlich zu mehr als drei Migräneanfälle, die die Lebensqualität einschränken

  • Die Anfallshäufigkeit nimmt merklich zu

  • Die Attacken dauern länger als 72 Stunden

  • Berufliche Aufgaben, die Lebensqualität oder der Schulbesuch leidet durch Migräneanfälle

  • Auch durch Medikamente bessern sich die Attacken nicht

  • Die Migräneanfälle werden von neurologischen Ausfällen begleitet

  • Aus der Vorgeschichte ist ein migränöser Infarkt bekannt


Die Medikamente der Migräneprophylaxe unterscheiden sich in zwei Gruppen. Die Migräne-Prophylaktika der ersten und der zweiten Wahl. Als erstes werden die Medikamente der ersten Gruppe ausprobiert. Sollten die Migräneanfälle durch diese Medikamente weder in ihrer Stärke noch in ihrer Häufigkeit reduziert wird auf die Medikamente der zweiten Gruppe zurückgegriffen. Die Migräneprophylaxe erfolgt als Monotherapie, das bedeutet, dass jeweils nur eine der folgenden Substanzen eingesetzt wird und diese Medikamente nicht gleichzeitig eingenommen werden.

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Mittel der ersten Wahl

  • Antiepileptisch wirksame Mittel (Antikonvulsiva), bzw. Topiramat oder Valproinsäure

  • Betablocker, bzw. Propranolol, Metoprolol

  • Kalzium-Antagonisten wie Flunarizin

  • Trizyklische Antidepressiva wie Amitriptylin

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Substanzen der zweiten Wahl

  • Antidepressiva der Gruppe SNRI z. B. Venlafaxin

  • Andere Antiepileptika z. B. Gabapentin

  • Azetylsalizylsäure

  • Pestwurzelextrakt

  • Magnesium und Vitamin B2 (Riboflavin)


Zugelassen ist seit 2011 das Nervengift Botulinumtoxin A zur Therapie von chronischer Migräne. Behandelt werden dürfen aber nur Erwachsene, die mindestens an 15 Tagen im Monat unter Migränekopfschmerzen leiden und bei denen bisherige Medikamente nicht gewirkt haben. Diese Behandlung mit Botox sollte nur in spezialisierten Kopfschmerzzentren durchgeführt werden.

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Prognose

Bei einigen Menschen reduziert sich die Häufigkeit der Migräneanfälle nach dem 40. Lebensjahr ohne erkennbare äußere Ursache. Oft nimmt dabei zwar die Stärke der Kopfschmerzen ab, die Intensität der Aura-Symptome jedoch zu. Bei Frauen, die unter menstrueller oder hormonell bedingter Migräne leiden, hören die Anfälle nach den Wechseljahren weitestgehend auf. Im Allgemeinen sollten Sie sich aber darauf einstellen, dass die Krankheit immer wieder auftreten kann. Versuchen Sie deshalb, so schnell und so genau wie möglich, Ihre eigenen Trigger-Faktoren zu bestimmen. Können Sie diese in Zukunft vermeiden, so werden sich auch die Migräne-Anfälle reduzieren.

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Vorbeugung

Um gesund zu bleiben und Migräneanfällen möglichst keine Chance zu geben, sollte jeder Mensch Eigenverantwortung für sich und seine Gesundheit übernehmen und versuchen, sein Leben in einem gesunden Rhythmus von Anspannung und Entspannung zu verbringen. Nur dann ist der Organismus kräftig genug, um allen emotionalen und physischen Belastungen standzuhalten.

Ein wesentlicher Faktor bei den prophylaktischen Maßnahmen ist eine gesunde Lebensführung. Dazu gehören eine ausgewogenen Ernährung, regelmäßige Mahlzeiten, der individuelle Schlaf-Wachrhythmus und eine Ausdauersportart wie beispielsweise Joggen, Radfahren oder Schwimmen. Zusätzlich können Massagen, Entspannungsübungen, Akupunktur und Wirbelsäulengymnastik positive Wirkungen erzielen. Mit all diesen Maßnahmen kann sogar eine lebenslängliche Symptomfreiheit erreicht werden.

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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.

Häufigste Migräne-Auslöser

Stress    

80%

Hormone   

65%

Zu wenig Essen  

57%

Wettereinflüsse

53%

Schlafstörungen

50%

Gerüche

44%

Nackenschmerzen

38%

Licht oder Lichtreflexe

38%

Alkohol

38%

Zigarettenrauch

36%

Zu wenig Schlaf

32%

Sport

22%

Sexuelle Aktivität

 5%

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