Mittelohrentzündung (Otitis media) – Behandlung mit Homöopathische Mitteln:
Homöopathische Mittel können innerhalb kurzer Zeit zu einer Verbesserung der Beschwerden führen. Das passende homöopathische Mittel muss entsprechend der Symptomatik ausgewählt werden. Aber: Bei Fieberanstieg, Schläfrigkeit, Kopf- und Nackenschmerzen ist unbedingt eine Untersuchung durch den Facharzt erforderlich, um eine Meningitis (Hirnhautentzündung) auszuschließen!
Aconitum napellus (Eisenhut): Plötzlich auftretende heftige Ohrenschmerzen, besonders linksseitig. Unruhe und Angst. Ständig durstig. Heiße, trockene Haut und hohes Fieber. Ursache meist Zugluft oder kalter trockener Wind. Schmerzen verschlimmern sich in der Nacht. Verbesserung bei Schwitzen. Der Eisenhut ist ein wirksames Mittel bei Erkältungen aller Art.
Belladonna (Schwarze Tollkirsche): Plötzlich einsetzende klopfende, unerträgliche Ohrenschmerzen eher rechtsseitig. Die Ohrmuschel ist gerötet, das Gesicht heiß und rot und die Pupillen sind erweitert. Die Augen sind glasig, die Hände und Füße kalt. Kein Durst, obwohl Mund und Hals trocken sind, Fieber mit innerer Unruhe. Ursache meist Zugluft und feuchte Kälte. Schmerzen verschlimmern sich in den Nachmittags- und Abendstunden und nachts. Schmerzen bei Berührung. Warme Anwendungen verschaffen Linderung. Die Tollkirsche ist das klassische Mittel bei Fieber und wirkt entzündungshemmend.
Chamomilla (Kamille): Bei starken Ohrenschmerzen. Unleidliches und unruhiges Gemüt. Eine Wange ist rot, die andere ist blass. Verursacht durch Ärger. Die Ohrenschmerzen werden schlimmer durch Berührung und schlimmer durch Wind. Kamille wird gern eingesetzt bei Kindern, die aufgrund von Ohrenschmerzen sehr quengelig und unleidlich sind. Das Mittel hat eine beruhigende Wirkung.
Ferrum phosphoricum (Eisenphosphat): Bei beginnenden Ohrenschmerzen mit hohem Fieber. Blasses oder gerötetes Gesicht. Kalte Anwendungen bessern die Beschwerden. Nachts verschlimmern sich die Beschwerden. Ferrum phosphoricum zeigt gute Wirkung bei allen Erkältungskrankheiten.
Mercurius solubilis (Quecksilber): Bei zunächst normalem Schnupfenverlauf, dann aber dicke Absonderungen, die zur Mittelohrenzündung führen. Nachts verschlimmern sich die Beschwerden. Kalte Anwendungen bringen Linderung. Weiß belegte Zunge, übler Mundgeruch, übermäßiger Speichelfluss und starke Schweißbildung. Eitriges Sekret aus dem Ohr. Mercurius solubilis wirkt entzündungshemmend.
Pulsatilla pratensis (Küchenschelle): Bei Mittelohrentzündung, der eine Erkältung vorausgeht. Schmerzhaftes Gefühl, als wolle das Ohr bersten. Kinder sind sehr weinerlich und anhänglich und brauchen viel Trost, die Stimmung ist wechselhaft. Kein Durst. Das Hörvermögen ist beeinträchtigt. Kühle Anwendungen und frische Luft bessern die Beschwerden. Die Schmerzen verschlimmern sich nachts und bei Hitze.
Pulsatilla pratensis ist das Mittel, das am häufigsten bei akuter und chronischer Mittelohrentzündung eingesetzt wird.
Silicea (Kieselerde): bei Chronischer Mittelohrentzündung (seröse Otitis), die zu chronischen Schmerzen und Gehörverlust führt. Verstopfte Ohren mit einem knackenden Geräusch beim Gähnen oder Schlucken. Ohrsekret riecht nach Käse. Die Ohren müssen vor Kälte und Zugluft geschützt werden. Die Kieselerde eignet sich besonders für ruhige, schlanke und zerbrechlich wirkenden Kindern mit Neigung zu häufigen Erkältungserkrankungen.
Eine homöopathische Behandlung sollte aber grundsätzlich mit einem erfahrenen Heilpraktiker besprochen werden, der die entsprechenden Mittel je nach Ursache verordnen wird und den Verlauf beobachten sollte.