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Organspende - Spahns Vorschlag zur Organspende

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Nach dem neuerlichen Vorschlag von Jens Spahn, Gesundheitsminister, soll jeder automatisch Organspender sein, und zwar solange er nicht widerspricht.
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An diesem Vorschlag gibt es aber auch Kritik aus den eigenen Reihen.
So geht es nicht, sagte zum Beispiel die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Karin Maag, gegenüber der Stuttgarter Nachrichten und der Stuttgarter Zeitung.

Auch der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger kritisierte Spahn. Man sollte nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen, sagte er ebenfalls in den beiden Stuttgarter Zeitungen. Die Widerspruchsregelung treffe auf enorme Ängste und Vorbehalte in der Bevölkerung, löst aber kein Problem.

Stephan Pilsinger, Gesundheitspolitiker, sagte: „Die Widerspruchsregelung treffe auf enorme Ängste und Vorbehalte in der Bevölkerung, löst aber kein Problem.“
Die von Spahn gewünschte Änderung sieht die sogenannte Widerspruchslösung vor. Sie sieht vor, dass jede Bürgerin und jeder Bürger automatisch als Organspender gelten, solange sie nicht ausdrücklich widersprechen. Jens Spahn, Gesundheitsminister, geht davon aus, dass nur so die Organspende zum Normalfall werden könne.

Bisher gilt das umgekehrte Prinzip, nachdem die Verwendung von Organen nur mit ausdrücklicher Zustimmung erlaubt ist.

Auch Spahn sagt, dass die Widerspruchslösung ein Eingriff des Staates in die Freiheit eines jeden Einzelnen darstellt. Dagegen stehe jedoch, dass bisher alle Versuche, die stark zurückgehende Zahl der Organspender wieder zu erhöhen, ohne Erfolg geblieben sind.

Unterstützung findet Spahn zum Beispiel beim Fraktionsvize Georg Nüßlein oder vom SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Lauterbach schrieb auf Twitter „Viele sterben auf der Warteliste“, weiter hieß es, „da fast jeder ein potenzieller Empfänger von Organen sei, wäre es richtig, dass auch jeder ein möglicher Spender sei.“
Auch der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, unterstützt Spahn. Er bezeichnet die Widerspruchslösung als eine sehr gute Idee, ist aber der Meinung, dass diese Initiative rechtlich nur sehr schwierig umzusetzen sei. Das Thema müsse vor allem in der Gesellschaft geführt werde.
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Politiker fast aller Parteien unterstützen Spahns Vorschlag, die Neureglung der Organspende zu einer Gewissensfrage im Bundestag zu erklären. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) befürworte ebenfalls eine solche Debatte, ohne aber schon Position zu beziehen, sagte ihr Sprecher.

Gegenwind kommt vom Vorsitzenden des Deutschen Ethikrats, Peter Dabrock. Er hat die Pläne zur Neuregelung der Organspende kritisiert. Dabrock sagte im Deutschlandfunk, die geplante Widerspruchslösung sei ein tiefer Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper. Man könne Schweigen nicht einfach als Zustimmung auslegen. Wer sich erst mit dem Thema beschäftigen oder keine Hilfe leisten wolle, sei dann in der Beweislast.
In Deutschland sind ca. 84 % der Menschen für eine Organspende, sagt Spahn. Doch viel weniger hätten einen Organspendeausweis. Die Bereitschaft zur Organspende helfe den 10.000 Menschen, die in Deutschland derzeit auf ein Spenderorgan warteten, nicht weiter.

Organspende

Rund 10.000 Menschen in Deutschland warten auf eine Organspende. Im vergangenen Jahr gab es nach Angaben der Stiftung Eurotransplant allerdings nur etwa 800 Spender. Und das Missverhältnis wird immer drastischer: Von 2016 auf 2017 sank die Zahl der Spender um acht Prozent.

August 2018
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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