Zink – ein neuer Jungbrunnen?
Archiv
Kaffee, Schokolade und Tee sollen den Alterungsprozess verzögern. Das haben Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg innerhalb ihrer Studie zum Schutz gegen oxidativen Stress entdeckt. Dieser Stress steht im Zusammenhang mit dem Alterungsprozess und vielen Krankheiten.
Über dieses Ergebnis wurde in einer Pressemitteilung der Universität berichtet.
Gemeinsam mit Forschern aus den USA entdeckte das Team, dass Zink Schutz vor oxidativem Stress bietet. Insbesondere wenn dieser in Kombination mit bestimmten Lebensmitteln wie Schokolade, Tee oder Kaffee eingenommen wird. Die Studienergebnisse wurden kürzlich in dem Fachjournal „Nature Chemistry“ publiziert.
Bild: pixabay website5
Die meisten Menschen wollen lange jung und gesund bleiben. Das zumindest steht bei den Menschen in ihrer Prioritätenliste ganz weit oben.
Glaubt man dem deutschen Forscherteam kann Zink dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen. Zink hilft dabei die Alterung zu verlangsamen und insgesamt bessere Abwehrkräfte gegen Krankheiten zu entwickeln.
Laut den Wissenschaftlern gehört Zink zu den Spurenelementen, die wir brauchen, um gesund zu bleiben. Dass Zink aber gerade mit einer Komponente aus Nahrungsmitteln wie beispielsweise Wein, Kaffee, Tee und Schokolade zusammen einen Schutz gegen das für oxidativen Stress verantwortliche Superoxid generiert, haben die FAU-Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit der Auburn University in Alabama herausgefunden.
Professorin Dr. Ivana Ivanović-Burmazović und ihr Wissenschaftsteam haben entdeckt, dass das Spurenelement Zink vor Superoxiden schützen kann. Diese Superoxide entstehen in Folge der Sauerstoffverwertung. Die Superoxide sind hochreaktive Moleküle und können Schädigungen an zahlreichen Zellen, Proteinen und Lipiden sowie an dem menschlichen Genom verursachen. Dadurch wird der Alterungsprozess beschleunigt. Dieser Prozess nennt sich oxidativer Stress.
Superoxide, die als Nebenprodukt der menschlichen Zellatmung entstehen, sind zumindest zum Teil für den menschlichen Alterungsprozess verantwortlich. Zudem stehen sie in Verdacht zahlreiche Krankheiten wie Entzündungen, Krebs und neurodegenerative Erkrankungen zu begünstigen, so das Wissenschaftsteam.
Zink nur allein eingenommen kann diesen Prozess nicht stoppen.
Wie die Forschenden berichten, kann Zink erst seine schützende Wirkung entfalten, wenn er in Kombination mit bestimmten pflanzlichen Substanzen, den Polyphenolen, eingenommen wird. Diese finden sich beispielsweise in Kaffee, Tee und Schokolade, aber auch im Wein.
In ihrer Veröffentlichung schreiben die Forscher, dass das Zink die sogenannte Hydrochinongruppe in den Polyphenolen aktiviert. Wenn sich also Zink und Hydrochinon kombinieren, entsteht ein Enzym, dass zum einen antioxidativ wirkt und zum anderen den Körper vor den durch Oxidation verursachten Abbauprozessen schützt. Durch diesen Prozess werden die Superoxide verstoffwechselt, bevor sie dem Organismus schädigen. So könne oxidativer Stress vermindert oder sogar vermieden werden.
Metalle wie Mangan, Eisen, Kupfer oder Nickel haben zwar auch eine antioxidative Wirkung, so die Forscher, aber im Gegensatz zu Zink können sie den oxidativen Stress sogar erhöhen, wenn man zu viel davon einnimmt. Zink sei dagegen weniger toxisch.
Mit Zink könnten so neue Medikamente oder Lebensmittel mit Zinkzusätzen entwickelt werden und dass ohne nennenswerte Nebenwirkungen.
Es ist durchaus möglich, dass in Zukunft Wein, Kaffee, Tee oder Schokolade mit Zinkzusatz zur Verfügung stehen, resümiert Ivana Ivanović-Burmazović in einer Pressemitteilung.
Wein enthält ebenfalls Hydrochinon und könnte so in Kombination mit Zink antioxidativ wirken. Die Expertin betont jedoch, „Alkohol kann nicht als gesundheitsförderlich betrachtet werden. Jeder Alkoholgehalt würde die positiven Auswirkungen dieser Kombination zerstören“.
November 2018
Vorheriger Beitrag: Rückruf von Kartoffelprodukte von Feldmühle - Kopieren
Nächster Beitrag: Parkinson – Ohne Blinddarm geringeres Parkinsonrisiko?
Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.