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Blasenkrebs - Symtome, Therapie und Heilungschancen

Krankheiten
In Deutschland gibt es ca. 15.000 Neuerkrankungen an Blasenkrebs pro Jahr. Von der Krankheit betroffen sind überwiegend Männer. So kommt es bei Männern zu ca. 11.000 Neuerkrankungen im Vergleich zu den Frauen, die bei ca. 4.000 Neuerkrankungen pro Jahr liegen. Bei den Frauen kommt es aber häufiger zu Todesfällen. So sterben ca. 65 Prozent der Frauen, die an Blasenkrebs erkrankt sind, aber nur ca. 36 Prozent der Männer.

Das Risiko für einen Blasentumor steigt mit dem Alter: Nur jeder fünfte Patient ist jünger als 65 Jahre, wenn er von dem Blasenkrebs erfährt. Im Schnitt sind die Männer bei der Diagnosestellung 72 Jahre und Frauen 74 Jahre alt.

Die Gefahr bei Blasenkrebs ist, dass die Betroffenen zunächst unter keinen oder lediglich unter allgemeinen Symptomen leiden. So tun viele, die zum Beispiel Schmerzen beim Wasserlassen haben, dass als eine harmlose Blasenentzündung ab.

So bleibt ein Tumor in der Harnblase lange unbemerkt, da die wenigsten die Signale des Körpers richtig deuten können.

Es gilt aber auch hier, genauso wie bei anderen Krebserkrankungen, dass die Heilungschancen eines Harnblasenkarzinoms um so höher sind, in welchen Stadium es entdeckt und behandelt wird.
Inhalt

Zu den ersten Anzeichen der Erkrankung zählen
Blasenkrebs Ursachen
Blasenkrebs -Symptome
Blasenkrebs -Diagnose
Blasenkrebs – Behandlung
Blasenkrebs – Heilungschancen und Vorsorge
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Zu den ersten Anzeichen der Erkrankung zählen

  • Bräunlich oder rötlich gefärbter Urin (ein Anzeichen, dass sich Blut im Urin befindet).
  • Ein verstärkter Harndrang, ohne tatsächlich Wasser lassen zu müssen.
  • Ein Druckgefühl auf der Blase, welches dem einer Blasenentzündung ähnelt.
  • Tröpfelnder Urin.

In diesem Stadium sind Betroffene allerdings schmerzfrei. Schmerzen treten meist erst auf, wenn der Blasenkrebs ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat. Die Schmerzen entstehen dann, wenn der Tumor die Harnleiter oder die Harnröhre verlegt hat, wodurch sich auch die Nieren entzünden können.
Blasenkrebs Ursachen

Sämtliche Giftstoffe, die unser Körper aufnimmt, so zum Beispiel über die Luft, Zigarettenrauch oder durch unsere Nahrungsaufnahme werden durch den Körper geschleust. Auf ihrem Weg durch den Körper passieren die schädlichen Stoffe die Harnwege, über die sie schließlich ausgeschieden werden. Dort können sie Krebs verursachen.

Meist geht der Blasenkrebs von den Zellen aus, die die Blaseninnenwand auskleiden. Man spricht dann von Urothelkarzinomen. Seltener gehen die Tumore von der Muskelschicht der Blase aus.

Harnblasenkrebs (Harnblasenkarzinom) tritt vorwiegend im höheren Lebensalter auf. Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung sind Männer durchschnittlich 73 Jahre und Frauen 77 Jahre alt.

Grundsätzlich sind bösartige Geschwülste der ableitenden Harnwege, wie Harnleiter, Harnröhre, Nierenbecken und Blase im Vergleich zu anderen Krebsarten eher selten.

So nennt der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums folgende Auslöser für die Erkrankung:
Nikotin: Heute weiß man, dass das Rauchen die Erkrankung von Blasenkrebs begünstigt. Es lassen sich ca. 50 Prozent der Erkrankungen auf das Rauchen zurückführen. Die enthaltenen aromatischen Amine im Tabak gelten als krebsauslösend, da sie über die Nieren ausgeschieden werden und so auch in die Blase gelangen.
Chronische Blasenentzündung: Eine chronische Blasenentzündung oder Blasensteine können unbehandelt einen Schaden an der Blasenschleimhaut hinterlassen. So kann das die Entstehung von Blasenkrebs begünstigen.
Genetisch: Kinder haben ein erhöhtes Risiko an Blasenkrebs zu erkranken, wenn ein Elternteil an Blasenkrebs erkrankt war. Welche genetischen Faktoren hier eine Rolle spielen, ist jedoch noch unbekannt.
Ernährung: Bisher ist nicht genau geklärt, welchen Einfluss unsere Ernährung auf die Entstehung von Blasenkrebs hat. Es gibt jedoch Hinweise, dass eine fettarme Ernährung mit viel Obst vorbeugend wirken könnte.
Medikamente: Auch stehen bestimmte Medikamente im Verdacht Blasenkrebs zu begünstigen. So gilt der Diabetes-Arzneistoff Pioglitazon mittlerweile als „wahrscheinlich krebserregend“, obwohl er immer noch auf dem Markt ist. Zudem können Zytostatika, die bei einer Chemotherapie zum Einsatz kommen, der Blase schaden. So müssen Ärzte immer im Einzelfall, Risiko und Nutzen für den Patienten abwägen.
Bestrahlung: Als Folge einer Strahlentherapie kann Blasenkrebs entstehen. So stellten Ärzte fest, dass bei Frauen mit Gebärmuttertumor ein erhöhtes Risiko für Harnblasenkrebs vorlag.
Haarfärbemittel: Weiterhin streiten sich die Wissenschaftler über einen Zusammenhang zwischen Haarfärbemitteln und dem Risiko für eine Erkrankung an Blasenkrebs. Eine amerikanische Studie kam im Jahr 2000 zu dem Ergebnis, dass Frauen, die sich monatlich die Haare färben, nach zwölf Monaten ein doppelt so hohes Risiko hatten, an Blasenkrebs zu erkranken, verglichen mit Frauen, die keine Färbemittel verwendet hatten. Eine weitere Studie, 15 Jahre später, kam zu dem Ergebnis, dass das Risiko dreimal so hoch war. Es handelt sich hier um dauerhafte Färbemittel mit Arylaminen. Italienische Forscher, die 2014 in einer Meta-Untersuchung 17 Studien analysierten, konnten diesen Zusammenhang nicht feststellen.
Berufsgruppen: In einigen Industriebereichen, so zum Beispiel in Branchen wie der Textil-, Farb- oder chemischen Industrie gilt der Harnblasenkrebs als anerkannte Berufskrankheit. Da dort mit bestimmten chemischen Stoffen – die aromatischen Amine - gearbeitet wird. Diese gelten als krebserregend. Heute arbeiten Beschäftigte jedoch nur noch unter strengen Sicherheitsvorkehrungen mit gesundheitsgefährdenden Stoffen. Es können jedoch bis zu vierzig Jahre vergehen, bis zur Entstehung von Blasenkrebs.
Blasenkrebs -Symptome

Überwiegend kommt es zu folgenden Symptomen bei Blasenkrebs:

Erste Beschwerden

  • Rötlich-braune Verfärbung des Urins (Blut im Urin)
  • Verstärkter Harndrang, aber wenig Wasser lassen
  • Gefühl einer Blasenentzündung

Fortgeschrittene Symptome

  • Schmerzen in den Flanken
  • Schmerzen im Unterleib
  • Schmerzen in der Nierengegend
  • Vergrößerte Lymphknoten
  • Venen- oder Lymphstauung
  • Eventuell Knochenschmerzen

Diese Beschwerden deuten insgesamt nicht gleich auf Blasenkrebs hin, sie können auch auf andere Erkrankungen der Harnwege (des ableitenden Harnsystems) sein. Blut im Urin kann genauso gut auf eine Blasenentzündung hindeuten. Deshalb sollte man bei solchen Beschwerden immer frühzeitig einen Arzt aufsuchen.
Blasenkrebs -Diagnose

Zunächst wird ein durch den Urologen geführtes Anamnesegespräch geführt. Der Patient äußert seine Beschwerden und Krankheitsvorgeschichte. Danach wird der Arzt eine körperliche Untersuchung durchführen. Zudem testet er den Urin auf Blutbeimengungen, auch lässt er die Zellen im Blut genauer untersuchen.

Danach wird er die ableitenden Harnwege mit einem Ultraschallgerät (Sonografie) genauer untersuchen. Eine weitere wichtige Untersuchung ist die Spieglung der Harnröhre und Harnblase, die sogenannte Urethrozystoskopie. Bei dieser Untersuchung entnimmt der Arzt Gewebeproben aus den verdächtigten Bezirken der Blasenschleimhaut. Diese Gewebeproben werden feingeweblich analysiert.

Werden an diesen Gewebeproben Veränderungen festgestellt und so der Verdacht auf ein Harnblasenkarzinom angenommen, wird mit Hilfe einer Elektroschlinge (transurethrale Resektion, TUR) über die Harnröhre erneut verdächtiges Gewebe entnommen.

Diese Gewebeentnahme erfolgt unter Narkose. Handelt es sich nur um oberflächliche Tumore, die nur die Blasenschleimhaut betreffen, hat diese transurethrale Resektion eine diagnostische als auch eine therapeutische Bedeutung, da bei diesem Eingriff ein nicht muskelinvasives Harnblasenkarzinom komplett entfernt werden kann.

Ist der Tumor aber bereits in die Muskelschicht der Blasenwand eingedrungen, muss sich der Arzt weitere Informationen über die Ausbreitung des Tumors verschaffen.

So folgt meist eine Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) des Bauch-, Brust- und Beckenraumes.
Blasenkrebs – Behandlung

Bei der Krebstherapie müssen viele Fachrichtungen eng zusammenarbeiten. Dazu gehören zum Beispiel Chirurgen, Urologen, Onkologen und Psychologen.

Eine Behandlung des Blasenkrebses hängt davon ab, welches Stadium die Erkrankung erreicht hat.

So ist die Größe- und der Sitz sowie wie weit er sich ausgebreitet hat wichtig für die Behandlung. Zudem ist es wichtig zu wissen, wie bösartig die Tumorzellen sind und wie schnell der Blasentumor wächst.

Aus all diesen Ergebnissen wird das genaue Krankheitsstadium ermittelt, das sogenannte Staging, Stadieneinteilung.

Das Ergebnis ist eine Art Steckbrief des Blasentumors, genannt TNM-Klassifikation.

Ist der Tumor noch in einer frühen Phase, kann er meist endoskopisch entfernt werden und zwar über die Harnröhre.

Dafür führt der Operateur einen Schlauch mit einer daran befindlichen elektrischen Schlinge in die Blase ein und entfernt das betroffene Gewebe über die Harnröhre.

Auch werden in manchen Fällen Medikamente direkt in die Blase platziert, um eventuell noch vorhandene Krebszellen abzutöten (Instillationstherapie). Die Behandlung wird je nach Arzneimittel in definierten Abständen wiederholt.

Wenn der Tumor weit fortgeschritten ist, muss operiert werden. Bei dem Mann wird dann die Blase, die Prostata und Samenbläschen entfernt. Bei den Frauen kommt es zur Entfernung der Gebärmutter, Eileiter, Eierstöcke und Teile der Scheide.

In beiden Fällen bei Mann und Frau kommt es in diesem Fall zu einer künstlichen Harnableitung.

Zu einer Chemotherapie kann es bei einem örtlich begrenzten muskelinvasiven Blasenkarzinom vor der Operation kommen.

Gerade bei einem fortgeschrittenen Tumor der entfernt wurde, kann es zu einem Rückfall kommen, so dass auch hier eine Chemotherapie anschließen kann.

Die Strahlentherapie kommt nur selten als Alternative zur Operation bei einem fortgeschrittenen Blasenkrebs in Betracht.

Ist der Gesundheitszustand des Patienten so schlecht oder aber er lehnt eine Operation zur Entfernung der Harnblase ab, kommt eine Strahlentherapie in Frage. Eine Strahlentherapie lindert in diesem Fall die Beschwerden.

Welches Vorgehen im Einzelfall besser ist, sollte man immer mit seinen Ärzten absprechen.

Eine neue Therapiemöglichkeit bei fortgeschrittenen Blasenkrebs ist die Immuntherapie mit sogenannten Immun-Checkpointhemmern. Sie sollen dafür sorgen, dass die Immunzellen, die gegen den Krebs aktiv sind, nicht in ihrer Aktivität gebremst werden.
Blasenkrebs – Heilungschancen und Vorsorge

Wird der Blasenkrebs frühzeitig entdeckt, sind die Heilungschancen meist sehr gut. Leider wird der Blasenkrebs auf Grund seiner Symptome eher selten im Frühstadium entdeckt.

Ist der Tumor schon in die Muskelschicht eingewachsen, überleben etwa 60 Prozent der Erkrankten die kommenden fünf Jahre. Infiltriert der Tumor bereits die benachbarten Organe liegt die Fünf-Jahres-Überlebensrate nur noch bei 20 Prozent.

Da sich in den folgenden Jahren erneut ein Karzinom bilden kann, ist es wichtig, regelmäßige Nachkontrollen durch seinen Arzt durchführen zu lassen. Unter Umständen ist ein erneuter operativer Eingriff notwendig, um das neue Karzinom zu entfernen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Blasenkrebs erneut auftritt, lässt sich aber durch die anschließende Chemotherapie um bis zu 20 Prozent senken.

Zu Beginn finden die Kontrolluntersuchungen alle drei Monate, später alle sechs und schließlich alle zwölf Monate statt.

Blasenkrebs – Vorsorge

Eine empfohlene Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Blasenkrebs gibt es nicht.

Zur Vorsorge sollte man Risikofaktoren wie Rauchen und Passivrauchen meiden und bei Arbeiten in der chemischen Industrie sollten sämtliche Arbeitsschutzmaßnahmen gewissenhaft eingehalten werden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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