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Globale Gesundheitsgefährdung durch Hefepilz Candida auris

Naturheilkunde
Gesundheitsexperten erklären, dass der Hefepilz Candida auris inzwischen eine globale Gesundheitsbedrohung darstelle.

Erstmals wurde dieser Pilz 2009 in Japan nachgewiesen. Der Pilz wurde damals bei einer 70-jährigen Patientin als Erreger einer Pilzerkrankung (Otomykose) des äußeren Gehörgangs nachgewiesen.

Bereits 2006 hatte die amerikanische Gesundheitsbehörde (CDC) über eine neue Pilzkrankheit berichtet. In den USA werden einige Todesfälle mit dem Pilz in Verbindung gebracht.

Woher der Hefepilz Candida auris kommt, ist bisher nicht bekannt. Erstmalig entdeckt wurde der Candida auris bei der 70-jährigen Patientin aus Japan. Daher entstand auch sein Name „Candida auris“. Auris ist das lateinische Wort für Ohr.
Pilzerkrankung (Otomykose)
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Seither hat sich Candida auris nicht nur auf die Ohren festgelegt. Seit seinem ersten Auftauchen hat Candida auris weltweit viele hundert Menschen infiziert, vor allem in Krankenhäusern. So kam es zu Infektionen der Harnwege, von Wunden und des Blutes. Gerade durch eine Blutvergiftung, verursacht durch den Einzeller, starben Menschen.

Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention, kurz CDC, warnt auf ihrer Internetseite, dass schätzungsweise 30 bis 60 % aller Infektionen, bei denen Candida auris in den Körper eindringt, tödlich enden.

Dieser gefährliche Pilz breitet sich immer weiter aus. So wurde der Hefepilz nach den USA und Japan auch in Europa festgestellt.

Seit 2013 wurden 620 Fälle gemeldet, so aus Spanien, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Belgien, Norwegen und Österreich.

Volker Rickerts, der stellvertretende Leiter des Fachgebiets für Erreger von Pilz- und Parasiteninfektionen und Mykobakteriosen am Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) führt aus, „dass man auch hier um die Gefahr weiß. Auch habe man Kenntnis über größere Ausbrüche in Kliniken unter anderem aus Großbritannien und den USA. Da die dortigen Hygienebedingungen ähnlich sind wie bei uns, muss man davon ausgehen, dass es früher oder später auch zu ähnlichen Ausbrüchen bei uns kommen kann“, so Volker Rickerts.
Hefepilze

Hefepilze stellen für gesunde Menschen keine Probleme dar, weder auf der Haut noch in den Schleimhäuten. Selbst wenn die Haut an einem Hefepilz erkrankt ist, lässt sie sich in den meisten Fällen mit einfachen Hausmitteln behandeln.
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Candida gehört zur Art der Hefepilze. Es sind rund 150 verschiedene Arten von Candida bekannt. Einige dieser Arten können beim Menschen zu Pilzbesiedlungen und Erkrankungen führen.

In den meisten Fällen einer Erkrankung wird diese durch den Pilz Candida albicans verursacht. Aber auch andere Arten können Erkrankungen auslösen, so zum Beispiel Candida parapsilosis, Candida tropicalis, Candida glabrata, Candida krusei und Candida auris.

Hefepilze fühlen sich besonders wohl an feuchten, warmen, dunklen Körperstellen. Dazu gehören vor allem der Mund, der Darm und der Genitalbereich.
Nach Schätzungen tragen zum Beispiel den Hefepilz Candida albicans 50 bis 75 % der Menschen in sich. Überwiegend besiedelt der Pilz die Haut und die Schleimhäute. Verursachte Krankheiten werden unter dem Begriff Candidose zusammengefasst.

Die bekanntesten Pilzinfektionen sind Windelsoor bei Säuglingen, auch Windeldermatitis genannt, der Mundsoor sowie Candidosen der Scheide oder des Penis.

Verursacht wird ein übermäßiges Wachstum der Candida-Pilze häufig durch ein geschwächtes Immunsystem, einem Diabetes mellitus, Krebserkrankungen und durch verschiedene Medikamente unter anderem Antibiotika. Auch schwangere Frauen sind anfälliger für Pilzinfektionen.

Infektionen mit dem Hefepilz Candida auris in Deutschland gibt es bislang nur in Einzelfällen. So wurden im Jahr 2015 zwei Infektionen, im Jahr 2016 keine und im Jahr 2017 waren es fünf Infektionen, so Oliver Kurzai, der Leiter des Nationalen Referenzzentrums für invasive Pilzinfektionen (NRZMyk) in Jena und Professor für Medizinische Mikrobiologie und Mykologie an der Universität Würzburg. So weit man wisse, waren die meisten Patienten vorher im Ausland gewesen. Auch seien in Deutschland noch keine Todesfälle durch Candida auris bekannt führte der Mediziner weiter aus.

Die Experten warnen aber trotzdem zu erhöhter Aufmerksamkeit, da der Hefepilz Candida auris, ähnlich wie andere Krankenhauskeime, gegen die meisten bekannten Medikamenten resistent ist. So auch gegen das herkömmliche Antipilzmittel wie Fluconazol. Eine Resistenz ist bei Pilzen eher ungewöhnlich und das macht Candida auris besonders schwer behandelbar. Zum anderen ist der Erreger durch die meisten bekannten Labortests nicht nachzuweisen, so dass Infektionen durch Candida auris über lange Zeit unentdeckt bleiben.

Hefepilze stellen für gesunde Menschen auf der Haut und den Schleimhäuten meist keine Probleme dar. Candida auris ist unter anderem so gefährlich, da er auch in den Blutkreislauf gelangen kann und dort eine lebensbedrohliche Sepsis (Blutvergiftung) auslösen kann. Gefährdet sind vor allem Personen die geschwächt sind oder deren Immunsystem nicht mehr vollständig arbeitet.

Ungewöhnlich bei Candida auris ist zudem, dass er von Mensch zu Mensch übertragen werden kann und dass er über kontaminierten Oberflächen weitergegeben werden kann, durch eine sogenannte Schmierinfektion. Eine Ansteckung über die Luft wird nach derzeitigem Wissenstand nicht angenommen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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