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Trinkmenge, müssen es 2 Liter sein?

Naturheilkunde
Welcher Richtwert und welche Faktoren sind für unsere tägliche Wasseraufnahme wichtig?
Kann man seinen Körper schaden, wenn man sich strickt an die 2 Liter Regel hält?

Fakt ist, dass manche Menschen eher weniger und andere Menschen mehr Wasser benötigen.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr für unseren Körper ist wichtig, für alle Organe und Gewebe.

Wer sich jedoch zwingen muss die 2 Liter einzuhalten, obwohl er weniger Durst hat kann mit Problemen rechnen. So kann übermäßiges trinken über den Durst hinaus bestimmte Mineralstoffe im Blut sinken lassen. So kommt es zum Beispiel, wenn der Natriumspiegel fällt zu Übelkeit, Krämpfe oder zu einer Ohnmacht. Das geht aus einer Studie der Monash University hervor.
Regulierung des Wasserhaushaltes
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Inhalt

Zur Flüssigkeit des Körpers
Entscheidend ist das Durstgefühl
Regulierung des Wasserhaushaltes
Soll man mehr trinken um die Niereninsuffizienz zu stärken?
Flüssigkeitsbedarf erhöht sich
Zur Flüssigkeit des Körpers

Der Körper besteht zu 50 bis 60% aus Wasser. Wasser ist für unseren Körper sehr wichtig und erfüllt zahlreiche Aufgaben in unseren Körper.

Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DEG) empfiehlt Erwachsenen 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Diese Angabe gilt für Erwachsene mit ausreichender Energiezufuhr und durchschnittlichen Lebensbedingungen. Die Körperfunktionen laufen gesund ab, wenn genauso viel Flüssigkeit abgeführt wird, wie aufgenommen wurde.

Unser Körper verliert ca. 2,5 Liter Flüssigkeit am Tag. Auf Grund dessen lautet die allgemeine Empfehlung täglich 2 Liter Wasser zu trinken.

Erwachsene nehmen im Schnitt 1.440 ml Wasser über Getränke und 875 ml über Nahrungsmittel zu sich. Dazu kommt die physiologische Verbrennung der Nährstoffe (Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten), wobei das sogenannte Oxidationswasser mit weiteren 335 ml dazukommt. So kommt eine Flüssigkeitsmenge von 2650 ml zusammen.

Die gleiche Menge scheidet unser Körper wieder aus. 1.440 ml über unseren Urin, über den Stuhl 160 ml, über die Haut 550 ml und über die Lungen 500 ml. Zusammen also 2.650 ml.

Die Zahlen stammen von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Die weit verbreitete Faustformel von 2 Litern Flüssigkeit am Tag liegt wesentlich höher.

Der Flüssigkeitsbedarf der verschiedenen Altersgruppen liegt nach der DEG bei

Säuglinge 400 bis 600 ml/Tag, Kinder 1 – 4 Jahre, 820 ml/Tag, Kinder 4 – 7 Jahre 940 ml/Tag, Kinder 7 - 10 Jahre 970 ml/ Tag, Kinder 10 - 13 Jahre 1.170 ml/Tag, Kinder 13 – 15 Jahre 1.330 ml/Tag, Jugendliche 15 – 19 Jahre 1.530 ml/Tag, Erwachsene 25 bis 51 Jahre, 1.410 ml/Tag, Senioren 65 Jahre und älter 1.310 ml/Tag.
Entscheidend ist das Durstgefühl

Das Gefühl Durst zu haben wird als Teil der Osmoregulation über verschiedene Mechanismen im Körper gesteuert. Die sogenannten Osmorezeptoren, dass sind Rezeptorzellen, die Konzentrationen an Molekülen außerhalb der Zellen messen. Kommt es zu einem Wassermangel im Körper senden diese Rezeptoren Signale aus. Diese Signale regen die Neurohypophyse zur Ausschüttung des antidiuretischen Hormons (ADH) an. Jetzt kommt es zu einer erhöhten Wasserrückresorption der Niere, um den Körper vor weiterem Wasserverlust zu schützen.
Regulierung des Wasserhaushaltes

Zudem kurbeln in der Niere die Osmorezeptoren das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System an. Auch schütten die Nebennieren verstärkt Aldosteron aus. Durch diesen Vorgang werden Natriumionen und Wasser stärker rückresorbiert. Drucksensoren signalisieren darüber hinaus im Gastrointestinalbereich beim Trinken, dass Flüssigkeit vor Ort angekommen ist. Häufig ist dieser Mechanismus wohl bei älteren Menschen gestört, was das verminderte Durstgefühl erklären könnte.
Soll man mehr trinken um die Niereninsuffizienz zu stärken?

Menschen mit einer Nierenschwäche wird meist geraten mehr zu trinken, um die Nieren gut zu durchspülen, als es das Durstgefühl vorgibt. Aber auch eine erhöhte Trinkmenge nutzt den Nieren nichts. So hat eine Studie mit über 600 Betroffenen ergeben, die an einer chronischen Nierenschwäche litten, dass die Nierenwerte nach einem Jahr erhöhter Flüssigkeitszufuhr nicht besser waren, als vor Beginn des Tests.
Flüssigkeitsbedarf erhöht sich

Bei bestimmten Umständen steigt der Flüssigkeitsbedarf an. Das ist immer dann der Fall, wenn Sie viel Schweiß verlieren so zum Beispiel beim Sport und allem, was den Körper anstrengt. Aber auch wer krank ist, etwa Fieber hat, Durchfall oder Erbrechen, verliert viel Flüssigkeit und der Flüssigkeitsbedarf erhöht sich, teilweise bis auf das Dreifache.

Ein erhöhter Bedarf an Flüssigkeit macht sich sogar bei Prüfungen bemerkbar, da die Schweißproduktion ansteigt. Der normale, tägliche Flüssigkeitsverlust des Körpers, der durch Urin, Stuhl, Schweiß und ausgeatmete Luft entsteht, erhöht sich auf diese Weise.

Es gibt aber auch Menschen, die kaum Durst haben. Das ist häufig bei Senioren der Fall. Andere wiederum entwickeln dagegen ein verstärktes Durstgefühl und das obwohl ihr Bedarf eigentlich nicht so hoch ist. Das tritt meist ein, wenn eine Krankheit dahintersteckt, so zum Beispiel eine Diabetes-Erkrankung. Diese Betroffenen dürfen sich nicht an den Rat „Trinken bei Durst“ halten.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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