Madenwürmer bei Kindern
Krankheiten
Etwa 40 Prozent der fünf- bis neunjährigen Kinder in Deutschland trifft einmal eine Madenwürmer-Infektion. Meist werden sie durch Zufall von den Kindern oder Eltern entdeckt. Im Kot sind die etwa drei bis zwölf Millimeter langen weißen Würmer auch für den Laien erkennbar. Manchmal verursachen sie auch einen Juckreiz am After, was für die Eltern ein Hinweis auf Madenwürmer sein kann.
Auch wenn Madenwürmer als harmlos gelten, müssen sie möglichst zeitnah nach Entdecken behandelt werden, da ein vermehrter Befall Bauchschmerzen und Übelkeit verursachen kann. Des Weiteren kann es zu Entzündungen kommen; bei Mädchen können dabei die weiblichen Geschlechtsorgane betroffen sein. Durch den Juckreiz am After kann es durch das Kratzen zu kleinsten Verletzungen kommen, wodurch Bakterien eindringen können.
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Inhalt
Madenwürmer – Wie kommt es dazu?
Madenwürmer – Symptome
Madenwürmer – Diagnose
Madenwürmer – Behandlung
Madenwürmer – Wie kommt es dazu?
Kinder infizieren sich besonders leicht, weil sie häufig ihre Finger in den Mund nehmen. Wurmeier können sich auf verunreinigten Gegenständen, im Sandkasten oder in der Erde befinden. Gelangen die Wurmeier dann von der Hand in den Mund und werden geschluckt, entwickeln diese sich im Darmtrakt zu Würmern. Auch durch verseuchte Lebensmittel, hauptsächlich bei Salat, ist eine Infektion möglich, was jedoch sehr selten vorkommt.
Madenwürmer - Symptome
Ein häufiges Anzeichen, das auf einen Wurmbefall deutet, ist das Kratzen am Po. Wenn Eltern beobachten, dass ihr Kind sich auffällig oft am Po kratzt oder ständig auf dem Stuhl hin und her rutscht, sollten sie beim nächsten Stuhlgang ihres Kindes einmal den Kot genauer betrachten. Die winzigen kleinen sich kringelnden Würmer sind deutlich sichtbar. Bei Mädchen kann es zu vaginalem Ausfluss kommen, was ein Zeichen dafür sein kann, dass eine Entzündung der Geschlechtsorgane vorliegt. Auch anhaltende Bauchkrämpfe können ein Zeichen von Wurmbefall sein.
Madenwürmer - Diagnose
Meist sind die Beobachtungen der Eltern eindeutig, so dass der Kinderarzt anhand der Beschreibung schon die Diagnose Madenwürmer stellen kann und eine Behandlung einleiten kann. Um die Diagnose zu unterstützen sollte man jedoch bei dem Kind einen Klebestreifen am After anbringen und diesen vorsichtig wieder abziehen. Die Eier der Madenwürmer bleiben an dem Klebestreifen haften und können vom Arzt mikroskopisch identifiziert werden.
Madenwürmer - Behandlung
Um die Madenwürmer erfolgreich zu vertreiben, ist eine sogenannte Wurmkur notwendig. Behandelt wird zu Beginn über ein paar Tage und zur Sicherheit noch einmal zwei Wochen danach. Die Madenwürmer sind ansteckend, so dass es sinnvoll ist, wenn gleich innerhalb der Familie mitbehandelt wird.
Neben der medikamentösen Behandlung ist es wichtig weitere hygienische Maßnahmen zu treffen, wie das Waschen der Wäsche, Bettwäsche, Desinfizieren von Türklinken und Gegenständen sowie Spielzeug, um eine erneute Infektion zu vermeiden. Des Weiteren helfen Hygienemaßnahmen wie häufigeres Händewaschen und eine gründliche Reinigung nach jedem Stuhlgang. Das gründliche Abtrocknen ist dabei sehr wichtig, da die Eier in feuchter Umgebung länger infektiöse bleiben.
Madenwürmer sind nicht meldepflichtig. Die Kinder dürfen auch in die Kita und in die Schule. Trotzdem ist es sinnvoll, die Erzieher, gerade in der Kita, davon in Kenntnis zu setzen. Dadurch können durch entsprechende Maßnahmen eventuelle weitere Ansteckungen vermieden werden.
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Fazit: Wenn Ihr Kind von Madenwürmern betroffen ist, so ist das kein Grund zur Panik. Auch wenn der Gedanke Würmer in sich zu haben eklig ist, so sollten Sie das dem Kind so sachlich wie möglich erklären und dass die Würmchen nach einer Wurmkur auch schnell wieder verschwunden sind.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.