Wickel – Es ist eines der ältesten Hausmittel
Naturheilkunde
Der Wickel ist eines der ältesten Hausmittel der Welt. Er hat eine intensive Wirkung auf Körper und Seele.
Ein Wickel hilft gegen Entzündungen und Schmerzen und hat eine starke Wirkung auf unsere Selbstheilungskräfte.
Umschläge und Wickel gehören zu den ältesten eingesetzten Hausmittel und Naturheilverfahren. Sie haben eine sanfte Wirkung und haben sich seit langen bewährt.
Diese Therapieform vereint viele Faktoren, die den Heilungsprozess unterstützen. Sie hilft bei Entzündungen, Schmerzen und unterstützt die Heilung durch die sanfte Kraft von Temperatur, Feuchtigkeit und Wirkstoffe.
So eignen sich Wickel oder Umschläge zum Beispiel zur Behandlung von:
• Insektenstichen
• Entzündungen
• Verletzungen
• Verdauungsbeschwerden
• Schmerzen
• Erkältungskrankheiten
Um diese Therapieform anzuwenden sollte man sich eine Grundausstattung zulegen. Wickel oder Umschläge bestehen häufig aus drei Schichten.
Für die erste Schicht wird ein Baumwolltuch empfohlen, für die zweite Schicht ist ein Moltontuch zu empfehlen und für das Außentuch wird ein Woll- oder Frotteetuch empfohlen.
Das erste Tuch bzw. das Innentuch wird je nach Anwendung in Wasser, Tees oder Tinkturen getaucht, weswegen hier, durch das saugfähige Material das Baumwolltuch empfohlen wird.
Das zweite Tuch verhindert, dass die Feuchtigkeit des ersten Tuches nicht nach außen dringt. Geeignete Materialien sind Plastikfolie oder dicke Baumwolle (Molton).
Das dann aufgelegte dritte Tuch dient der Wärmespeicherung.
Die Größe der Tücher richtet sich nach dem Verwendungszweck. Für einen Bauch- oder Rückenwickel benötigt man größere Tücher als z. B. bei einem Wadenwickel.
Inhalt
Welchen Wickel verwendet man zum Beispiel gegen Kopfschmerzen, Husten oder Fieber?
Pulswickel bei Fieber, Unruhe und leichten Kopfschmerzen
Quarkwickel lindert Husten
Welchen Wickel verwendet man zum Beispiel gegen Kopfschmerzen, Husten oder Fieber?
Fieber: Als altbewährtes Hausmittel müsste jeden der Wadenwickel gegen Fieber bekannt sein.
Fieber ist eine Abwehrreaktion des Körpers und unterstützt den Heilungsprozess. Die Körpertemperatur sollte jedoch nicht zu lange zu hoch ansteigen. Um bei einer zu hohen und langanhaltenden Temperatur einzugreifen, kann man den Wadenwickel verwenden. Eingesetzt werden kann er schon bei Kindern ab den sechsten Lebensmonat. Man sollte jedoch, besonders bei kleinen Kindern, den Patienten und das Fieber unter ständiger Beobachtung behalten.
Die Anwendung eines Wadenwickels ist einfach. So wird der Wickel in ein handwarmes Wasser getränkt und erst ein Bein vom Fuß bis zum Kniegelenk eingewickelt. Um das nasse Tuch wickelt man ein zweites Tuch und legt sich leicht zugedeckt für 15 Minuten hin. Danach ist das zweite Bein dran und man wiederholt den Vorgang wie beim ersten Bein.
Anschließend kontrolliert man das Fieber.
So lässt sich die Körpertemperatur häufig um ein halbes bis ein Grad senken.
Doch Vorsicht: Wenn das Fieber weiter steigt oder die Betroffenen frösteln, sollten keine Wadenwickel angelegt, aber ein Arzt konsultiert werden.
Pulswickel bei Fieber, Unruhe und leichten Kopfschmerzen
Der Pulswickel wird an beiden Handgelenken gleichzeitig angelegt. Die Anwendung eignet sich für jedes Alter, auch für Kinder, die Wadenwickel nicht tolerieren.
Bei diesem Wickel tränkt man ein Baumwolltuch ins kalte Wasser und wringt es stark aus.
Auch bei Kopfschmerzen eignet sich ein sogenannter Pulswickel. Das feuchte Tuch legt man auf die schmerzenden Kopfpartien, durch die Kälte wird das vegetative Nervensystem angeregt.
Quarkwickel lindert Husten
Husten: Für einen Quarkwickel gegen Husten streicht man erwärmten handelsübliche Quark auf die Brust. Danach wird der Brustbereich mit einem Handtuch abgedeckt und mit einem Wollschal fixiert. Nach ca. 30 Minuten (oder Länger bis 60 Min.) im Liegen wird der Quark entfernt. Die Anwendung sollte täglich zweimal durchgeführt werden. Durch die Anwendung wird der Hustenreiz gelindert und der Schleim gelockert.
Fazit: Die Heilungskraft der Umschläge und Wickel kann man je nach Beschwerden verstärken. So hilft zum Beispiel ein Zwiebelkissen bei Ohrenschmerzen oder ein Zitronen und Quarkwickel bei Halsschmerzen. Ein Senfumschlag bei Durchblutungsstörungen und ein Leinsamen- oder ein Meerrettich-Wickel bei einer Sinusitis.
Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.