Aktuelles zum Coronavirus
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17.02.2020
Die ersten China-Rückkehrer in Germersheim wurden am Sonntag aus der Quarantäne entlassen.
Sämtliche Blutuntersuchungen der 120 Rückkehrer und der 22 Helfer waren auf das Coronavirus negativ getestet worden.
Die aktuelle Lage ist, dass bis heute 71.710 Fälle gemeldet sind und 1.775 Menschen an dem Virus verstorben sind.
In Deutschland sind bis heute 16 bestätigte Fälle bekannt.
Seit dem 11. Februar hat das neuartige Coronavirus, das bislang vorläufig mit 2019-nCoV bezeichnet wurde, einen neuen Namen: SARS-CoV-2. Das Akronym SARS steht dabei für Schweres Akutes Atemwegssyndrom. Der Name weist auf die enge Verwandtschaft zum SARS-Virus hin, das 2002/2003 eine Epidemie ausgelöst hatte.
Zudem hat auch die Lungenkrankheit, die durch SARS-CoV-2 ausgelöst werden kann, einen neuen Namen erhalten. Genannt wird sie nun Covid-19 (Corona Virus Disease 2019).
Auch gilt für Deutschland, dass mit weiteren Infektionen gerechnet werden müsse. Gegenwärtig gibt es jedoch keinen Anhalt für eine anhaltende Viruszirkulation in Deutschland, so dass die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland aktuell von den Experten des Robert Koch-Instituts weiterhin als gering eingeschätzt wird.
Weitere Daten zum Coronavirus
Am Samstag (15.02.2020) wurde der erste Todesfall eines am Coronavirus infizierten Menschen in Europa gemeldet.
Wie die New York Times berichtete, haben mehr als 1.000 Passagiere das Kreuzfahrtschiffs Westerdam verlassen. Auf diesem Schiff war bei einer Amerikanerin das Virus festgestellt worden. Ob es noch weitere Krankheitsfälle auf dem Schiff gab, ist nicht bekannt. Experten fürchten nun, dass die Weiterreise der Passagiere ohne vorherigen Test auf das Corona-Virus die Ausbreitung der Krankheit massiv beschleunigen kann.
Die Bundesregierung überprüft zurzeit, ob sie eine Rückholung der deutschen Passagiere von dem unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiff Diamond Princess einleitet.
Das Schiff liegt derzeit vor der japanischen Küste unter Quarantäne, weil sich mehrere Passagiere mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Über eine mögliche Rückholung sei die Bundesregierung auch mit den europäischen Partnern im Gespräch, sagte der Außenamtssprecher.
Die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus übersteigt inzwischen die Opferzahl der SARS-Epidemie aus den Jahren 2002 und 2003. Das neue Coronavirus ist eng verwandt mit dem damaligen Erreger, der ebenfalls in China zum ersten Mal auftrat. Weltweit erkrankten rund 8.000 Menschen an dem SARS-Erreger - etwa jeder zehnte Patient starb. Die WHO sprach von einer Pandemie. In Deutschland waren damals neun Menschen infiziert, gestorben ist davon keiner.
Bild: pixabay website5
Coronavirus – Infektionswege und Symptome
Am Anfang des Ausbruchs wurde der neue Erreger wohl von Tieren auf den Menschen übertragen. Es ist jetzt jedoch bekannt, dass das neue Coronavirus auch von Menschen zu Menschen übertragbar ist. Das geht schon daraus hervor, dass sich Krankenhausmitarbeiter infizierten, als sie Patienten behandelt hatten.
Bei der Coronavirus-Infektion handelt es sich wohl um eine Schmier- oder Tröpfcheninfektion. Jeder und jede mit dem Virus Infizierte steckt Studien zufolge im Durchschnitt zwei bis drei weitere Personen an.
Nach Aussage des Robert-Koch-Institut verursachen gewöhnliche Coronaviren meistens Symptome einer Atemwegserkrankung, also die Auswirkungen zunächst einer milden Erkältung mit Husten und einem Gefühl von starker Müdigkeit und Antriebslosigkeit.
Bei diesem neuen Coronavirus sind, nach derzeitigem Stand, die oberen Atemwege kaum betroffen. So haben Erkrankte beispielsweise keinen Schnupfen.
Bei bestimmten Coronaviren kommt es aber zu schweren Infektionen der unteren Atemwege mit Fieber, Atemnot und auch zu Lungenentzündungen. Das neue Coronavirus scheint mit diesem schwereren Verlauf einherzugehen.
Die bisherigen Todesfälle traten bisher vor allem bei Patienten auf, die bereits zuvor an schweren Grunderkrankungen litten.
Nach Aussage des Robert-Koch-Institut wird weltweit nach einem wirksamen Medikament oder einer Impfung geforscht. Bis ein Medikament oder eine Impfung bereitgestellt werden kann, werden wohl noch Jahre vergehen, so dass RKI.
Da es zurzeit noch keine spezifische Therapie gibt, werden Betroffene bisher nur mit gängigen Medikamenten behandelt. Als sehr wirkungsvoll hat sich hier eine unterstützende Behandlung der Infektion entsprechend der Schwere des Krankheitsbildes erwiesen. So hilft zum Beispiel eine zusätzliche Sauerstoffgabe oder weitere unterstützende Maßnahmen zur Beatmung sowie zusätzliche Flüssigkeitszufuhr und gegebenenfalls die Gabe von Antibiotika zur Behandlung von bakteriellen Begleitinfektionen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.