Allergien - Mit dem Frühling kommt die Heuschnupfenzeit
Naturheilkunde
Mit den ersten Märztagen erwachen zum Beispiel die Blüten von Bäumen, Sträuchern, Schneeglöckchen, Narzissen und Tulpen.
Jetzt zieht es die Menschen wieder nach draußen in die wärmenden Sonnenstrahlen. Aber mit dem beginnenden Frühling kommt auch die fürchterliche Zeit für Allergiker. Sie sind geplagt von tränenden und juckenden Augen, Niesreiz oder sogar Atemnot sind nur ein paar der möglichen Reaktionen.
Jeder Allergiker reagiert anders auf die Allergene, die in der Luft zirkulieren. Betroffen in Deutschland sind ca. zwölf Millionen Menschen, die an einer sogenannten Heuschnupfenallergie leiden und es kommen jedes Jahr neue hinzu.
Viele der betroffenen Menschen greifen auf sogenannte Allergie-Medikamente (Antiallergika) zurück.
Bei Allergien ist die wichtigste Behandlungsmaßnahme die sogenannte „Allergenkarenz“, dass heißt, den Auslöser der Allergie zu vermeiden. Das Problem ist, dass es meist nicht möglich ist, den Allergieauslöser aus dem Weg zu gehen.
Allergiker wissen das und rechnen auch damit, dass es immer wieder zu Niesattacken, Augentränen oder Hautausschläge und Fließschnupfen kommen kann. Um das auszuschließen, nehmen viele Allergiker Antiallergika.
Aber auch mit einfachen Maßnahmen kann man den Niesattacken, Augentränen oder Hautausschlägen und Fließschnupfen entgegentreten. Wer dies vermeiden oder verringern möchte, kann mit ein paar einfachen Tipps für Linderung sorgen.
Bild: pixabay website5
Inhalt
Zu diesen Maßnahmen gehören zum Beispiel
Weitere Möglichkeiten
Typ I – Allergien
- Auslöser meiden (Allergenkarenz)
- Beschwerden lindern
Spezifische Immuntherapie
Zu diesen Maßnahmen gehören zum Beispiel:
- Schlafzimmerfenster geschlossen halten
- Reiben der Augen vermeiden
- Schwere körperliche Arbeit meiden
- Hände gründlich waschen
- Wäsche bei Pollenflug nicht draußen trocknen lassen
- Gartenarbeit möglichst meiden
- Getragene Kleidung nicht im Schlafraum ablegen
Weitere Möglichkeiten
Helfen diese einfachen Maßnahmen nicht, gibt es verschiedene Möglichkeiten einen Heuschnupfen oder einer allergischen Konjunktivitis (allergische Bindehautentzündung) vorzubeugen.
So werden die Allergien, je nach Art, wie das Immunsystem auf den fremden Stoff reagiert, in verschiedene Allergietypen eingeteilt.
Die Pollenallergie gehört in dem Typ I der Allergien. Es gibt vier unterschiedliche Gruppen.
Typ I – Allergien
Bei rund 90 % aller Allergie-Typen liegt diese Reaktion vor. Unter Typ 1 Reaktionen fallen z. B. Heuschnupfen, allergische Konjunktivitis (allergische Bindehautentzündung), allergische Nesselsucht (Urtikaria), Nahrungsmittel- und Insektengift-Allergien. Die allergische Reaktion wird durch eine erhöhte Bildung von IgE Antikörpern (Immunglobuline E sind Eiweiße, die körperfremde Stoffe abwehren) gegen ein bestimmtes Allergen hervorgerufen. Die Antikörper sitzen auf der Mastzelle, die über das IgE an der Oberfläche ihr Allergen erkennt und nach Allergen-Kontakt sofort Histamin und andere Stoffe ausschüttet, die die allergische Reaktion hervorruft. Dies geschieht sofort nach Kontakt mit dem Allergen, weswegen dieser Reaktionstyp auch als Allergie vom Soforttyp genannt wird.
Bei dem Allergie Typ I kommt es häufig zum Pricktest. Der Pricktest wird folgendermaßen durchgeführt;
Pricktest
Dies ist die häufigste Hauttestmethode für den Allergie Typ I. Der Arzt träufelt je nachdem welcher Allergieauslöser im Verdacht steht, entsprechende Allergenlösungen auf die Innenseite der Unterarme und sticht sie mit einer Lanzette leicht in die Haut. Wenn jetzt das Immunsystem auf den Fremdstoff reagiert, bildet sich auf der Haut innerhalb von 15 bis 20 Minuten eine Quaddel, die sich rötet.
Behandlung
Auslöser meiden (Allergenkarenz): Nach feststehender Diagnose, der Auslöser der Allergie ist erkannt, muss man versuchen den Auslöser zu meiden. Dadurch unterbricht man die Reaktionskette des Immunsystems und verschafft sich zunächst etwas Ruhe. Im Alltag bringt das oft Einschränkungen mit sich oder aber es lässt sich nicht ohne weiteres vermeiden, da es kaum möglich ist Pollen im Frühjahr auszuweichen, genauso wie Hausstaubmilben oder Tierhaare, wo die Allergene auch meist in der Luft liegen. Die Behandlung dieser ersten Stufe versucht daher entsprechende Alternativen für den Allergiker zu finden, insbesondere dann, wenn Medikamente oder Lebensmittel nicht vertragen werden.
Beschwerden lindern: Häufig können bestimmte Medikamente die Beschwerden von Allergikern lindern. Antihistaminika unterdrücken zum Beispiel die allergische Reaktion, indem sie die Wirkung des Gewebshormons Histamin blockieren. Zudem werden kortisonhaltige Präparate empfohlen, die die Entzündungsherde im Körper stoppen können. Die Muskeln und Bronchien werden häufig mit Beta-2-Sympathomimetika behandelt. Das bewirkt, dass die Muskeln und Bronchien erschlaffen, wodurch die Atemwege sich erweitern. Der Arzt passt die Medikamente jedem Patienten individuell an, um mögliche Überempfindlichkeiten gegenüber den Wirkstoffen sowie den Nebenwirkungen für jeden Patienten zu berücksichtigen.
Spezifische Immuntherapie
Ein weiterer Behandlungsansatz ist die Spezifische Immuntherapie. Bei dieser Therapie wird der Ursprung der Allergie angegangen. Bei dieser Therapie versuchen die Allergologen durch eine spezifische Immuntherapie oder Hyposensibilisierung den Körper mit sehr geringen Mengen des Auslösers langsam an das Allergen zu gewöhnen und das Immunsystem unempfindlich zu machen. Wobei es leider nur sehr wenige Krankheitsbilder für Allergene zurzeit gibt.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.