Arnika – Heilpflanze
Heilpflanzen
Arnika ist eine seit Jahrhunderten als Heilpflanze bekannt. In der Homöopathie wird sie als Schmerzmittel angewendet und auch die Schulmediziner schätzen die Wirkkraft der Pflanze gegen Schmerzen und Blutergüsse. Sie wird auch bei Muskelzerrungen und bei Arthritis-Patienten eingesetzt.
Arnika ist eine Alternative zu synthetischen Schmerzmitteln.
Die Pflanze gehört zu der Familie der Korbblüter (Asteraceae). Verbreitet ist die Pflanze in Europa bis Mittelasien. Am besten wächst die Pflanze auf sauren Böden. Seit dem 01.02.2001 ist die Pflanze nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt. Die Qualität der Arnika wird durch das Europäische Arzneibuch (PhEur) geregelt.
Bezeichnet wird die Pflanze auch als Bergwohlverleih, Engelblume, Bergwurzblume, Bergwurzelblume, Engelkraut, Gamsblume oder Fallkrautblume.
Bild: pixabay website5
Inhalt
Geschichte
Verwendete Pflanzenteile
Inhaltsstoffe Arnika
Arnika – Heilwirkung
Arnika – Anwendungsgebiete z. B. bei
Arnika als Tinktur
Arnika als Tee
Anwendung Tinktur z. B. bei Atemwegserkrankungen
Bild: pixabay website5
Geschichte
Über die Heilpflanze gibt es nur wenige schriftliche Aufzeichnungen. Arnika (Arnica montana oder auch Bergwohlverleih) sieht auf den ersten Blick wie ein Gänseblümchen aus, gehört jedoch zu den nützlichsten Heilpflanzen aus den Bergregionen Europas, Sibiriens und Nordamerikas. Seit dem frühen 16. Jahrhundert ist die Wirkung von Arnika bekannt.
Pflanzenbeschreibung
Die Pflanze ist in Europa heimisch und wächst bis in Höhenlagen von 2.800 Metern. Überwiegend wächst die Pflanze in Bergregionen und bevorzugt saure Böden und sie meidet Kalk. In Deutschland ist die Pflanze geschützt, da sie sehr selten vorkommt.
Die mehrjährige Pflanze wächst bis zu 50 cm hoch, die überwiegende Durchschnittsgöße liegt jedoch bei 20 bis 30 cm. Stengel und Blätter sind behaart. Meist nur an der Spitze des Stengels blüht die Arnika. Seltener an den Nebenstengeln. Die Blüten der Arnika sehen meist zerzaust und asymmetrisch aus. Die Sammelzeit für Arnika ist der Juli und August.
Verwendete Pflanzenteile
Von der Pflanze werden die Blüten (Arnicae flos) verwendet. In sehr seltenen Fällen werden auch die Wurzel und das Kraut verarbeitet.
Inhaltsstoffe Arnika
- ätherisches Öl
- Bitterstoffe
- Flavone
- Procyanidine
- Helenalin
- Arnicin
- Beta-Sitosterol
- Kampfer
- Inulin
Arnika – Heilwirkung
- antibakteriell
- blutreinigend
- entzündungshemmend
- harntreibend
- hautreizend
- krampflösend
- schmerzstillend
- schweißtreibend
Arnika – Anwendungsgebiete z. B. bei
- Aphten
- Zahnfleischentzündungen
- Rachenentzündungen
- Mandelentzündung
- Heiserkeit
- Bronchitis
- Husten
- Mundschleimhautentzündung
- Fieber
- Magenkrämpfe
- Durchfall
- Gelenkschmerzen
- Rheuma
- Gicht
- Herzbeschwerden
- Blutergüsse
- Ekzeme
- Hautentzündungen
- Gelenkentzündungen
- Hämatome
- Muskelkater
- Schwellungen
- Thrombose
- Venenschwäche
- Zerrungen
Die Arnika ist eine sehr stark wirkende Heilpflanze, die eine gewisse Reizwirkung ausübt.
Daher sollte man sie innerlich nur mit großer Vorsicht und stark verdünnt anwenden. Auch bei einer äußerlichen Anwendung sollte man sie verdünnen.
Man sollte bei der Anwendung von Arnika vorsichtig beginnen, da Arnika Allergien auslösen kann.
Arnika als Tinktur
Um eine Tinktur mit Arnika herzustellen übergießt man Arnikablüten in einem Schraubdeckelglas mit Doppelkorn oder Weingeist bis alle Blüten bedeckt sind. Die Mischung lässt man sechs Wochen ziehen. Danach wird abgeseiht und die Tinktur in eine Flasche abgefüllt. Lagert die Tinktur an einen dunklen und kühlen Platz, hält sie mindestens ein Jahr.
Arnika als Tee
Tee aus Arnika wird selten eingesetzt. Den Tee verwendet man lauwarm zum Gurgeln oder halb-halb verdünnt mit Wasser für Umschläge.
Hinweis: Arnika Tee sollte nicht getrunken werden.
Anwendung Tinktur z. B. bei Atemwegserkrankungen
10 bis 25 Tropfen werden mit einem Glas lauwarmes Wasser verdünnt und dann gurgelt man damit. Diese Behandlung eignet sich besonders bei Halsentzündungen der verschiedensten Arten.
Trinkt man diese verdünnte Tinktur hilft sie auch bei Erkältungen und Bronchitis.
Weitere wichtig innerliche Einsatzgebiete der verdünnten Arnika sind Herzschwäche und Kreislaufbeschwerden.
Bei einer äußerlichen Anwendung stehen besonders Prellungen und Verstauchungen im Vordergrund.
Arnica ist auch in Salben und Cremes vorhanden und kann so bei schlecht heilenden Wunden helfen und fördert eine bessere Durchblutung.
Bild: pixabay website5
Vorheriger Beitrag: Arganbaum (Arghanöl) – Naturheilkunde
Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.