Außenbandriss im Sprunggelenk
Naturheilkunde
Zu einer Bänderdehnung oder sogar einem Bänderriss im Sprunggelenk kann es schnell kommen. Es reicht schon ein Fehltritt, ein Umknicken oder ein plötzlicher Richtungswechsel aus, um dass sich die Bänder unverhältnismäßig zu weit dehnen oder reißen. Zu einem Außenbandriss im Sprunggelenk kommt es, wenn der Fuß stark nach innen gedreht einknickt. Der Bänderriss zählt zu den häufigsten Sportverletzungen, dazu zählen vor allem sogenannten „Stop and Go“-Sportarten, wie zum Beispiel Fußball, Tennis oder Squash.
Eine Sprunggelenksverletzung, ob ein Bänderriss oder nur eine Bänderdehnung, kann sehr schmerzhaft sein und die Heilung, zieht sich meist über Wochen hin.
Bild: clipdealer.de
Inhalt
Außenbandriss – Ursachen
Außenbandriss – Symptome
Außenbandriss – Sofortmaßnahmen
Außenbandriss – Diagnose
Außenbandriss – Behandlung
Außenbandriss – Prognose
Außenbandriss – Vorbeugen
Außenbandriss – Beschreibung
Das Außenband im Sprunggelenk besteht aus drei Bandanteilen, und stabilisiert das obere Sprunggelenk, welches für das Heben und Senken des Vorfußes verantwortlich ist. Die drei Bandanteile sind das Ligamentum talofibulare anterius, welches den vorderen Rand des Außenknöchels mit dem Sprungbein verbindet, das Ligamentum talofibulare posterius, das die Innenseite des Außenknöchels mit dem Sprungbein verbindet und das Ligamentum calcaneofibulare, welches den Außenknöchel mit dem Fersenbein verbindet. Bei einem Außenbandriss ist häufig das Ligamentum talofibulare anterius, das Band, was den vorderen Rand des Außenknöchels mit dem Sprungbein verbindet, betroffen – es ist das schwächste der drei Bandanteile. Bei einem doppelten Außenbandriss ist meist das Ligamentum calcaneofibulare mit betroffen. Nur selten reißt auch das talofibulare posterius, was dann ein vollständiger Bänderriss wäre.
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Außenbandriss - Ursachen
An erster Stelle bei einem Außenbandriss stehen die Sportverletzungen. Besonders bei den Sportarten, bei denen ein häufiger Richtungswechsel und ruckartige Stoppbewegungen erforderlich sind, wie das zum Beispiel beim Fußball oder beim Tennis der Fall ist.
Aber auch im Alltag ist eine Sprunggelenksverletzung nicht selten. Da reicht schon ein Abrutschen von einer Treppenstufe oder Bordsteinkante aus oder ein Umknicken auf unebenem Boden.
Weitere Faktoren, die einen Außenbandriss begünstigen, sind Übergewicht, schwache Muskulatur und auch falsches Schuhwerk, wie hochhackige Schuhe. Frauen sind häufiger von der Verletzung betroffen. Bei älteren Menschen ist häufig neben dem Außenbandriss zusätzlich der Außenknöchel gebrochen.
Außenbandriss - Symptome
Der Schmerz beim Außenbandriss folgt buchstäblich „auf dem Fuß“, viele Betroffene vernehmen sogar ein fühlbares Knacken. Das Auftreten ist dann häufig kaum noch möglich oder nur unter Schmerzen humpelnd. Der Knöchel schwillt an und es zeigt sich ein Bluterguss – der gesamte Bereich ist sehr druckempfindlich.
Außenbandriss - Sofortmaßnahmen
Auch wenn man die Diagnose Außenbandriss nicht selbst stellen kann, das kann nur der Arzt, sollte man bei einem „Fußunfall“ sofortige Maßnahmen treffen, bevor man dann in jedem Fall den Arzt aufsuchen sollte.
Bei Verdacht auf Bänderriss oder Bänderdehnung sollte man sich an die sogenannte PECH-Regel halten, was bedeutet:
P = Pause: Den verletzten Fuß schonen und nicht mehr belasten.
E = Eis: Den Fuß kühlen, dabei das Eis nicht direkt auf die Haut legen.
C = Compression: Einen Druckverband gegen die Schwellung anlegen.
H = Hochlagern: Verringert den Blutfluss und die Schmerzen.
Außenbandriss - Diagnose
Da es dem Laien nicht möglich ist die Diagnose zu stellen – eine Bänderdehnung kann ebenso schmerzhaft sein, wie ein Bänderriss – sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Der Arzt wird sich zuerst den Unfallhergang schildern lassen und anhand der Symptome erste Rückschlüsse ziehen. Danach folgt der Sicht- und Tastbefund (Schwellung, Bluterguss, Beweglichkeit und Belastbarkeit). Um eine eindeutige Diagnose stellen zu können, müssen bildgebende Verfahren, wie Röntgenaufnahme und MRT (Magnetresonanztomographie) zum Einsatz kommen. Bei den Röntgenaufnahmen können eventuelle Knochenbrüche erkannt werden, beim MRT werden Bänderrisse sowie Knorpelverletzungen sichtbar.
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Außenbandriss - Behandlung
Ist die Diagnose Außenbandriss gestellt, wird die nachfolgende Behandlung je nach Schweregrad entschieden. In den meisten Fällen wird heutzutage jedoch nicht mehr operiert, sondern konservativ (ohne OP) behandelt. Das geschieht meist mithilfe einer speziellen Gehschiene (Orthese), die es dem Patienten ermöglicht, den Fuß beim Gehen normal abzurollen, ohne Gefahr zu laufen erneut umzuknicken. Begleitend können in den ersten Tagen nach dem Unfallhergang Schmerzmittel (Ibuprofen, Diclofenac) helfen, die Schmerzen zu lindern. Der Betroffene kann zudem zur Heilung beitragen, indem er den Fuß ausreichend schont.
Die Heilung eines Außenbandrisses dauert mehrere Wochen, ob mit oder ohne Operation. Die Orthese muss bis zu sechs Wochen getragen werden. Anschließend soll eine Physiotherapie mit gezielten Übungen helfen, die Muskulatur wieder zu stärken und die Beweglichkeit zu fördern, sodass das Gelenk wieder voll belastbar ist.
Außenbandriss - Prognose
Einen Bänderriss am Sprunggelenk sollte man unbedingt ernstnehmen, auch wenn die Schmerzen nachlassen. Die Heilung dauert so lange, weil die Bänder die Zeit brauchen, um vollständig auszuheilen. Ist das nicht der Fall, weil das Gelenk zu früh wieder belastet wird, drohen bleibende Gelenksschäden. Das Risiko eines erneuten Bänderrisses durch Umknicken ist dann sehr hoch.
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Außenbandriss - Vorbeugen
Einem Außenbandriss kann man nur bedingt vorbeugen. Es kann schließlich immer wieder passieren, dass man zum Beispiel eine Treppenstufe übersieht o. ä. Vielleicht sollte man dann auch mal seine Sehfähigkeit beim Augenarzt überprüfen lassen. Des Weiteren können starkes Übergewicht – immerhin haben die Füße dann viel zu tragen – zum Umknicken führen. Auch Frauen, die gerne High heels (Stöckelschuhen) tragen, laufen Gefahr damit umzuknicken. Wer also schon einmal einen Bänderriss hatte, kann sich vor einer erneuten Verletzung des Sprunggelenks schützen, indem er Schuhe mit einem hohen Schaft trägt.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.