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Blutdruckwerte in den USA geändert

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Die medizinischen Fachgesellschaften in den USA, zum Beispiel die American Association, haben zum wiederholten Mal die Richtlinien für den Grenzwert für Bluthochdruck geändert. Danach ist Bluthochdruck nicht erst ab 140/90 mmHg, sondern schon ab 130/80 mmHg festzustellen.

130/80 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) ist die neue Grenze, die ein Gremium der American Heart Association und des American College of Cardiology festgelegt haben.

Der neue Richtwert wurde von den Experten auf wissenschaftlichen Erkenntnissen der vergangenen Jahre festgelegt, da schon eine leichte Erhöhung des Blutdrucks über den Normalwert von 120/80 mmHg zu Gesundheitsschäden führen kann.

Neben Rauchen ist der Bluthochdruck einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herzinfarkte, Herzschwäche und Schlaganfälle.

In westlichen Ländern sind gerade diese Erkrankungen die häufigste Todesursache.
Zurzeit gelten in Deutschland noch andere Werte für Bluthochdruck. Hierzulande gelten Werte von 140/90 mmHg und darüber als Bluthochdruck. Bei Werten von 130 bis 139/90 mmHg gelten in Deutschland die Betroffenen mit ihrem Blutdruck als „hochnormal“.

Auswirkungen in den USA

Nach den alten Regeln des Bluthochdrucks wiesen bisher 32 % der Bevölkerung in den USA pathologische Werte auf. Nach den neuen Grenzwerten in den USA für Bluthochdruck hat sich die Zahl auf 46 % erhöht, so dass jetzt 35 Millionen Menschen zusätzlich an Bluthochdruck leiden.

Nach diesen Zahlen leidet fast die Hälfte der US-Bevölkerung an Bluthochdruck. Vor den neuen Richtlinien waren es ca. ein Drittel der US-Bevölkerung, die an Bluthochdruck litten.
Stimmen aus Deutschland

Roland Schmieder, Blutdruckexperte vom Universitätsklinikum Erlangen und Mitwirkender an der Erstellung der Europäischen Leitlinien für Bluthochdruck, sagte, dass er sehr erstaunt sei, dass mit der neuen Definition plötzlich so viele Menschen in den USA mit der Krankheit Bluthochdruck konfrontiert werden. Aber, dass auch in Europa und in Deutschland die Zielwerte wohl gesenkt werden. Nur man wolle versuchen, sie stärker zu differenzieren, um eine Übertherapie zu vermeiden.

Die überarbeiteten Leitlinien in Europa sollen im Sommer 2018 veröffentlicht werden und kurze Zeit später in Deutschland angepasst werden.

Schmieder führte weiter aus, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den vergangenen Jahren gezeigt haben, dass es sinnvoll sei, die Therapiewerte nach unten hin zu korrigieren. Ob die Werte dabei auf 135/85 oder 130/80 mmHg gesenkt werden ist noch unklar.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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