Burning Feet Syndrom -Heiße und brennende Füße
Naturheilkunde
Für brennende und heiße Füße gibt es den medizinischen Fachbegriff „Burning Feet Syndrom“. Und wie der Name schon sagt, klagen Betroffene unter überhitzten Füßen, die zum Teil sogar schmerzhaft brennen, kribbeln und Verspannungen verursachen. Besonders nachts kann es dadurch zu einem unruhigen Schlaf kommen.
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Burning Feet Syndrom - Ursachen
Die Ursachen für brennende Füße können sehr vielseitig sein. Schon allein das Abdrücken von Nerven oder Gefäßen können dazu führen, dass die Durchblutung gestört ist und dadurch die Füße anfangen zu kribbeln oder zu brennen oder auch ein Taubheitsgefühl entsteht. Das kann schon passieren, indem man beim Sitzen die Beine übereinanderschlägt. Das unangenehme Gefühl verschwindet aber schnell wieder, wenn man die Beine lockert.
Auch zu enges Schuhwerk oder zu enge Strümpfe können die Gefäße derart einengen, sodass die Füße anfangen schmerzhaft zu brennen.
Diese Ursachen des Burning Feet Syndroms bedürfen keiner ärztlichen Behandlung und sind ganz einfach abzustellen.
Anders sieht es aus, wenn die Beschwerden dauerhaft vorhanden sind und das vor allem nachts, wenn der Körper zur Ruhe kommt. Da die Ursachen des Burning Feet Syndroms bis heute nicht geklärt werden konnten, basieren folgende mögliche Ursachen lediglich auf Vermutungen. So wird an erster Stelle ein Vitaminmangel vermutet, vor allem an Vitamin B oder auch ein Magnesiummangel. Auch eine Stoffwechselstörung kann in Betracht gezogen werden.
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Das Burning Feet Syndrom kann aber auch die Folge einer anderen Erkrankung sein, wie zum Beispiel Diabetes mellitus oder Gicht.
Untersuchungen haben ergeben, dass das betroffene Gewebe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, was die Folge einer mangelnden Durchblutung ist und dauerhaft die Nervenfasern schädigt.
Des Weiteren kann übermäßiger Alkohol- und/oder Zigarettenkonsum, der sich auf das Gefäßsystem sowie das periphere Nervensystem auswirkt, der Grund für brennende Füße sein.
Auch eine allergische Reaktion auf bestimmte Materialen, sei es bei den Strümpfen oder bei den Schuhen, kann die Ursache des Burning-Feet-Syndroms sein.
Burning Feet Syndrom - Symptome
Die Beschwerden des Burning Feet Syndroms machen sich besonders nachts bemerkbar. Betroffene klagen über brennende und heiße Füße sowie Verspannungen und Muskelkrämpfe. Manchmal tritt auch ein Taubheitsgefühl auf, wie bei „eingeschlafenen Füßen“. Die Folge ist ein unruhiger Schlaf. Hinzu kann eine erhöhte Schweißbildung kommen und die Haut wird schuppig, da sie zu viel Feuchtigkeit verliert und zu sehr austrocknet.
Burning Feet Syndrom - Diagnose
Leidet man an heißen und brennenden Füßen, sollte man zunächst versuchen, alle die Möglichkeiten, die dazu führen könnten, abzustellen. Dazu gehören u. a. zu enges Schuhwerk und engsitzende Strümpfe. Des Weiteren ist zu beobachten, wann die Füße brennen, ob nur nachts oder dauerhaft und ob die Beschwerden bei Kühlung nachlassen.
Bei anhaltenden Beschwerden sollte man aber den Arzt aufsuchen, da es für den Laien schwer zu erkennen ist, welche Ursache dahinterstecken könnte.
Um die Diagnose Burning Feet Syndrom sicher stellen zu können, wird der Arzt zunächst anhand von Patientengespräch und verschiedenen Untersuchungen andere Erkrankungen ausschließen, die das Brennen und Kribbeln der Füße als Begleiterscheinung haben könnten.
Liegt keine weitere Erkrankung vor, kann eine Blutprobe Aufschluss darüber geben, ob es sich um das Burning Feet Syndrom handelt. In diesem Fall ist ein zu geringer Pantothensäuregehalt (Vitamin B5) ein sicheres Anzeichen. Eine weitere Abklärung der Krankheit können bildgebende Verfahren liefern, wie die Szintigrafie, ein Verfahren aus der Nuklearmedizin, was die Durchblutung und Funktionsfähigkeit des Gewebes darstellt.
Burning Feet Syndrom - Behandlung
Liegt eine andere Erkrankung zugrunde, die das Burning Feet Syndrom auslöst, muss diese vorrangig behandelt werden.
Um die Beschwerden der brennenden Füße zu lindern, stehen einige Maßnahmen zur Verfügung. Als sofortige Maßnahme verschafft die Kühlung der Füße Erleichterung. Ein Vitamin- und Mineralstoffmangel lässt sich durch entsprechende Präparate ausgleichen, wenn nötig auch mittels einer Infusion. Wenn die Füße zusätzlich schmerzen und krampfen, helfen krampflösende Medikamente (Antikonvulsiva).
Als alternative Behandlungsmaßnahmen haben sich die Akupunktur und die Akupressur bewährt.
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Wichtig ist es die Durchblutung in den betroffenen Bereichen anzukurbeln. Die Hydrotherapie in Form von kalten Wassergüssen der Kniee und der Unterschenkel verbessern die Durchblutung und lindern das Brennen der Füße und regen zudem den Kreislauf an.
In der Homöopathie wird das Burning Feet Syndrom meist mit Schwefel (Sulphur) oder Mutterkorn (Secale cornutum) behandelt. Auch eine Therapie mit den entsprechenden Schüssler Salzen kann helfen, die Beschwerden zu verbessern.
Bei einem extremen Vitamin- und Mineralstoffmangel wird neben einer Ernährungsumstellung auch zur Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel geraten. Hier empfiehlt die Naturheilkunde Brennnesselsamen und Flohsamen, die in Apotheken oder Kräuterfachgeschäften erhältlich sind. Sie können in Joghurt eingerührt werden oder wie ein Gewürz bei Salaten und Speisen verwendet werden. Ebenso wird Bierhefe empfohlen, wegen ihres hohen Anteils an Vitamin B. Bierhefe gibt es in Tabletten- oder Flockenform in Apotheken und Drogeriemärkten.
Hausmittel gegen Fußbrennen
Ein Quarkwickel eignet sich gut, um die quälende Hitze und das Brennen der Füße loszuwerden. Dabei wird der gekühlte Quark mittig auf ein Tuch gestrichen, mit den beiden Tuchseiten bedeckt und um die Unterschenkel und Füße gewickelt.
Genauso gut wirken in kaltes Wasser eingetauchte Handtücher, die ebenfalls um Unterschenkel und Füße gewickelt werden. Dem Wasser kann etwas naturreiner Essig hinzugegeben werden.
Auch Kühlpads oder eine mit Eiswasser gefüllte Wärmflasche haben eine angenehme Wirkung. Kühlpads dürfen jedoch nicht direkt auf der Haut aufliegen, sondern müssen in ein Tuch eingeschlagen werden.
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Weitere Maßnahmen bei Burning Feet Syndrom
Neben den genannten Behandlungsmethoden, sollte mit dem Arzt oder Homöopathen besprochen werden, welche Maßnahmen im täglichen Leben begleitend wichtig sein könnten, um das Brennen der Füße dauerhaft loszuwerden. Dazu gehört zum Beispiel die richtige Ernährung – eine Ernährungsberatung könnte hierbei helfen. Ebenso ausreichend Bewegung, etwas Sport, eventuell Schwimmen und so oft es geht, barfuß laufen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.