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Chronische Venenschwäche: Diagnose/Therapie

Symptome
Eine chronische Funktionsschwäche der Venenklappen kommt überwiegend in den tiefen Beinvenen im Oberschenkel bzw. auf mehreren Etagen am Bein vor und führt zu einem Rückstau des Blutes und einem erhöhten Druck in den Venen. Die Muskeln können dadurch die Venenarbeit nicht mehr ausreichend unterstützen und es kommt zu Flüssigkeitsansammlungen in bestimmten Gewebebereichen. Der Lymphfluss ist dadurch stark gestört. Eine Beinvenenthrombose kann der chronischen Insuffizienz vorausgegangen sein. Durchblutungsstörungen der Arterien können aber genauso verantwortlich sein.

Symptome: Schwellungen an Füßen und Knöcheln, die sich auch säulenartig auf die Unterschenkel ausbreiten können, gehen zunächst über Nacht zurück, später bestehen sie mitunter dauerhaft. Die Spannungsgefühle legen sich anfänglich durch Hochlagern der Beine, allerdings nicht, wenn die Arterien erkrankt sind. Dann verstärkt das Hochlagern die Beschwerden eher. Dunkle, bläuliche Hautveränderungen zeigen sich an der äußeren Fußseite oder am Außen- und Innenknöchel. Mit fortschreitender Erkrankung verfärbt sich die Haut des Unterschenkels rot bis rotbraun, es zeigen sich entzündliche Geschwüre und Fettansammlungen. Juckreiz und allergische Reaktionen können dazukommen.
So wird bei der Diagnose vorgegangen

Der Arzt wird ausführlich nach den Beschwerden fragen. Dazu gehört auch, ob in der Verwandtschaft schon häufiger Venenthrombosen vorgekommen sind. Was ein Hinweis auf eine erbliche Veranlagung sein könnte. Fragen nach Art und Auftreten der Schwellung, nach Schmerzen und weiteren Erkrankungen sind weitere wichtige Anhaltspunkte. Bestehende Schwellungen und das Hautbild werden eingehend untersucht. Bei der körperlichen Untersuchung werden die oberflächlichen Venen etwa nach Krampfadern untersucht und die Arterien durch Abtasten und Abhorchen. Dadurch bekommt der Arzt einen ersten Eindruck vom Zustand der Arterien. Bildgebende Verfahren können die Diagnose absichern (meist durch einen Phlebologe- Venen- und Gefäßspezialist).

Weitere apparative Untersuchungsmethoden sind z. B. Ultraschalluntersuchungen, etwa als Dopplersonografie, Kompressionssonografie oder Farbduplex-Sonografie. Diese Untersuchungen ermöglichen es einen Blick auf die Blutströmung in den Venen zu werfen und sich einen Eindruck über den Zustand der Venen zu machen. Man kann so eine eventuell vorliegende Thrombose aufdecken, denn in dem betroffenen Abschnitt strömt das Blut nicht mehr. Je nachdem wie die ersten Untersuchungsergebnisse ausfallen, kann zur weiteren Abklärung eine sogenannte Phlethysmografie genaueren Aufschluss über Blutmenge und -rückfluss geben. Mitunter wird zusätzlich der Venendruck gemessen.

Als wichtige Laboruntersuchung um eine Venenthrombose auszuschließen ist die D-Dimer-Bestimmung. Diese Untersuchung zeigt den Gerinnungsgrad des Blutes an. Wenn Verdacht auf eine Venenthrombose besteht, die Diagnose aber mit den beschriebenen Techniken, in erster Linie mit der D-Dimer-Bestimmung und einer Kompressionssonografie, nicht sicher feststellbar ist, kann schließlich eine Phlebografie angezeigt sein. Das ist eine röntgenologische Darstellung der tiefen Venen und ihrer Klappen mithilfe eines injizierten Kontrastmittels. Eine Phlebografie mit Magnetresonanz- oder Computertomografen führen die Ärzte nur in speziellen Verdachtsfällen durch. Blut- und Urintests sowie Prüfungen der Herz- und Lungenfunktion helfen, begleitende oder zugrunde liegende Erkrankungen aufzuspüren.
Venenerkrankungen- Therapie

Die einfachste Möglichkeit bei einer beginnenden Venenschwäche ist es die Beine so oft wie möglich hochzulegen um den Druck aus den Gefäßen zu nehmen. Weiter können Beingüsse Erleichterung bringen. Zusätzlich kann man seine Lebensführung umstellen wie z. B. durch viel Bewegung, Gymnastik (unterstützt die Muskelarbeit) und Gewichtsreduzierung.

Der Arzt verordnet je nach Art der Venenentzündung Kompressionsstrümpfe in unterschiedlichen Formen und Druckstärken. Helfen können auch Salben oder Gele mit Rosskastanienextrakten oder Weinlaub in einem leichteren Stadium der Erkrankung oder der Einsatz findet begleitend statt. Kühlende Alkoholumschläge, Salben mit dem Wirkstoff Heparin sowie entzündungshemmende Medikamente sind unter anderem häufig bei einer Venenentzündung angezeigt.

Bei Krampfadern werden in der normalen Medizin operative Eingriffe, je nach Diagnose vorgezogen. Dazu gehören die Verödung oberflächlicher, stark ausgedehnter Venen durch Verödungsmittel, Laserverfahren oder Radiowellentherapie. Bei ausgeprägten Krampfaderleiden kann der Phlebologe Operationen wie das sogenannte Teilstripping erwägen, bei dem er den kranken Venenabschnitt herausnimmt. Welche Verfahren infrage kommen, richtet sich immer auch danach, ob das tiefe Venensystem angegriffen ist beziehungsweise ob eine Thrombose besteht.

Heparin wird bei einer tiefen Venenthrombose von den Ärzten eingesetzt. Es ist ein gerinnungshemmendes Mittel was auch bei einer Venenentzündung verwendet wird. Das vorrangige Ziel ist es bei einer Thrombose eine Lungenembolie zu verhindern. Manchmal wird der Thrombus auch operativ entfernt oder es wird eine medikamentöse Auflösung (mechanische Rekanalisierung oder Fibrinolyse) eingeleitet. Die Kompressionsmethode spielt auch hier eine wichtige Rolle. Zudem wird man prüfen müssen ob eine längerfristige Therapie mit gerinnungshemmenden Medikamenten notwendig ist (eine Thromboembolieprophylaxe mit einem Cumarin-Präparat).

Bei einer chronischen Venenschwäche ist es mitunter notwendig, Hautgeschwüre zu entfernen. Kompressionsbehandlung hat hier einen wesentlichen Stellenwert. Sie umfasst neben Kompressionsstrümpfen Kompressionsverbände und Zinkleimverbände.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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