Der Jolie-Effekt- es gibt bis zu zehnmal mehr Anfragen an Kliniken
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Nach der Offenlegung von Angelina Jolie sind in Deutschland offenbar viele Frauen besorgt und fragen sich, ob sie auch das Brustkrebs-Gen in sich tragen. Es gibt bis zu zehnmal mehr Anfragen an Kliniken und Institute als vor der prominenten OP. Die 38jährige hatte sich aus Angst vor einem erblich bedingt hohen Brustkrebsrisiko beide Brüste entfernen lassen. An vielen Instituten sind nun die Beratungstermine auf Monate hin ausgebucht. Eine Hysterie, wie viele Experten nach Bekanntwerden von Angelina Jolie Brust-OP vermutet hatten gab es jedoch nicht.
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Zehnmal mehr Anfragen seit Angelina Jolie
Die Nachfrage stellt die Kliniken vor organisatorische Schwierigkeiten: Am Hannoveraner Zentrum für Brust- und Eierstockkrebs seien frühere Kollegen für die Beratung zurückgeholt worden. Am Uniklinikum Ulm suche man gerade nach Wegen, die Kapazitäten aufzustocken, sagte der Direktor der Frauenklinik, Wolfgang Janni. Es sei aber schwierig, Personal mit entsprechender Fachkenntnis zu finden.
Zusätzlich leisten die Kliniken auch am Telefon viel Aufklärungs- und Beruhigungsarbeit. Anhand von Checklisten klärt zum Beispiel auch der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg, ob man sich untersuchen lassen solle.
An vielen weiteren Unikliniken und Brustzentren haben sich die Anfragen in jüngster Zeit verdoppelt bis vervierfacht. In Dresden hätten sich die Zahlen pro Tag "im Schnitt um das Fünffache erhöht, an Spitzentagen sogar um das Zehnfache", sagte Pauline Wimberger. Das Uniklinikum Leipzig gab an, seit der Berichterstattung über Jolies Entscheidung mehr als 80 Anfragen erhalten zu haben. Normal sind zwei bis drei n der Wochen.
Beim Frauenarzt werde Brustkrebs nun ebenfalls verstärkt thematisiert, sagte Christian Albering vom Berufsverband der Frauenärzte. Frauen würden jetzt erstmals überhaupt über familiäre Erkrankungen sprechen und Beratungs- und Früherkennungsangebote wahrnehmen. Von Panik sei aber nichts zu spüren.
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