Diagnose und Therapie - Vergrößerte Rachenmandel
Krankheiten
Vergrößerte Rachenmandel – Diagnose
Eine gesicherte Diagnose sollte der HNO-Arzt stellen. Der HNO-Arzt arbeitet mit speziellen Instrumenten, um den Nasen-Rachen-Raum einzusehen.
Entweder er verwendet ein flexibles fiberoptisches Endoskop über die Nasenhöhle oder aber er verwendet ein Spiegel indirekt über die Mundhöhle. Bei einer Rhinoskopie wird ein abgewinkelter Spiegel über die Nasenöffnung eingeführt, sodass der Arzt das Ausmaß der Rachenmandelvergrößerung erkennen kann. Auch wird das Hörvermögen mittels Tonaudiometrie untersucht. Mittels Tympanometrie werden Mittelohrdruck und Schwingungsfähigkeit des Trommelfells bestimmt.
Bei diesen Untersuchungen werden auch andere Krankheiten ausgeschlossen, so z. B. eine angeborene Verengung im hinteren Bereich der hinteren Nasenhöhle (Choanalatresie) oder Tumore.
Vergrößerte Rachenmandel – Therapie
Eine operative Entfernung einer vergrößerten Rachenmandel ist notwendig, wenn die Beschwerden die Entwicklung des Kindes belasten und keine Aussicht auf Besserung besteht.
Zu diesen Beeinträchtigungen gehören dauerhafte Schluckstörungen, eine unzureichende Nahrungsaufnahme, gehäufte Flüssigkeitsansammlungen im Mittelohr, andauernde Hörminderung mit der Gefahr einer Sprachentwicklungsstörung, dauerhaften Schnarchen und nächtlichen Atemaussetzern.
Dann sieht die Therapie der vergrößerten Rachenmandel nur dessen Entfernung vor. Die Operation (Adenotomie) ist eine der häufigsten Operationen im Kindesalter. Die Adenotomie findet unter Vollnarkose statt. Die Operationsdauer beträgt ca. 5 bis 10 Minuten. Bei dieser Operation werden die Rachenmandeln mit einem speziellen Instrument herausgeschält (Adenotomie). Wenn keine wesentlichen Vorerkrankungen oder Störungen der Blutgerinnung vorliegen, wird die Adenotomie in der Regel ambulant durchgeführt. Auch darf das Kind zum Zeitpunkt der Adenotomie keinen akuten Infekt haben.
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Bei einem schon vorliegenden Paukenerguss wird außerdem ein Trommelfellschnitt (Parazentese) durchgeführt, um das angesammelte Sekret abzusaugen. Zudem können bei Bedarf Paukenröhrchen eingebracht werden, um eine dauerhafte Belüftung zu gewährleisten. In der Regel werden diese Röhrchen nach drei bis sechs Monaten abgestoßen oder vom HNO-Arzt entfernt.
Die Kinder haben nach der Operation meist nur leichte Schmerzen und sind in der Regel nur wenig beeinträchtigt.
Nach der Operation ist zudem auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme zu achten. Um das Risiko einer Nachblutung zu minimieren, sollten körperliche Anstrengungen, heißes Duschen, Baden oder Haarewaschen für eine Woche vermieden werden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.