Die Augen verraten uns viel - Naturheilkunde
Naturheilkunde
Ob entzündete Augen, kleine Pupillen, gerötete Augen oder andere Merkmale am Auge verraten uns viel über Krankheiten, die dahinterstecken könnten.
Inhalt
Augenringe
Gelbe Augen
Entzündete Augen, länger anhaltend
Tiefliegende Augenhöhlen
Große Pupillen
Stecknadel kleine Pupillen
Unterschiedliche Pupillen
Augenschmerzen und Entzündungen bei Kindern
Augenzucken
Tunnelblick durch zu hohen Augendruck
Doppelte Lidfalte
Augenlieder sind entzündet
Blinde Flecken
Gestörte Pupillenbeweglichkeit
Augäpfel sind vergrößert
Geschwollene Unter- und Oberlider können auf Herzüberlastung oder komplexe Erschöpfungszustände hinweisen.
Augenringe: z. B. ein weißer Ring um die Hornhaut im Auge. Dieser Ring ist im Alter über 60 Jahre meist ohne Bedeutung. Tritt er jedoch bei jüngeren Menschen auf, kann der Cholesterinwert erhöht sein. Ist die Färbung des Ringes braungrün kann auch die Wilson-Erkrankung eine Rolle spielen (sehr selten). Die Wilson-Erkrankung ist eine durch Störung des Kupferstoffwechsels verursachte Erkrankung. Sie tritt vor allem bei Kindern auf und kann unbehandelt zum Tode führen.
Gelbe Augen: das ist wohl das bekannteste Beispiel, um eine Krankheit am Zustand der Augen zu erkennen. Für die Verfärbung der Augen ist hier die Leber verantwortlich, genauer gesagt der Gallenfarbstoff Bilirubin. Das Gelbe in den Augen kann z. B. auf eine Hepatitis hindeuten.
Entzündete Augen, länger anhaltend: häufig ist das ein Anzeichen auf eine chronische Erkrankung. In Frage kommen hier chronische Darmerkrankungen, Multiple Sklerose, die Bechterew Krankheit und rheumatische Erkrankungen. Bei Kindern mit chronischen Gelenkentzündungen ist ein sogenannte Schleiersehen ein Hinweis auf eine Entzündung der Iris (Iridozyklitis), die bis zur Erblindung führen kann.
Tiefliegende Augenhöhlen: häufig bei älteren Menschen vorkommend und Anzeichen für mögliche Störungen im Stoffwechsel oder Bindegewebe. Ursache könnten hier Schlaf- oder Nervenprobleme - sein.
Große Pupillen: deuten meist auf eingenommene Medikamente oder starker Erregung hin. Es kann aber auch eine Lähmung des III. Hirnnervs vorliegen oder auf ein Koma z. B. durch einen Gehirnschlag hindeuten.
Stecknadel kleine Pupillen: verursacht meist durch Drogenmissbrauch. Sollte auch z. B. ein hängendes Augenlied und ein leichte Vorwölbung zu erkennen sein, kann es sich auch um das seltene Horner-Syndrom handeln. Verursacht wird es durch eine Reizung der Nerven, die die Pupille versorgen. Verursacht werden kann diese Reizung durch einen Lungentumor, durch Multiple Sklerose oder aber durch Erkrankungen des Gehirns und vergrößerter Lymphdrüsen im Brustraum.
Bild: website5
Bindehautblutungen: sehen meist gefährlich aus, sind jedoch meist ungefährlich. Bei dieser Blutung zerreißt ein kleinstes Blutgefäß und das Auge bekommt einen hellroten Fleck. Dieser Fleck verschwindet meist von selbst wieder nach einigen Wochen. Bei älteren Patienten oder bei häufiger auftretenden Blutungen, muss ein Augenarzt aufgesucht werden.
Häufige Bindehautblutungen können auch ein Hinweis für überhöhte Blutzuckerwerte sein. Sind die Blutzuckerwerte dauerhaft erhöht, schädigt das die Blutgefäße nicht nur am Auge. Um die Blutversorgung am Auge zu gewährleisten bildet der Körper neue Gefäße am Auge. Diese neuen Gefäße platzen jedoch wesentlich schneller als die alten. Sollten dann einmal größere Mengen Blut fließen, kann der Betroffene sogar erblinden. Natürlich schädigt ein dauerhaft erhöhter Zuckerspiegel auch die Netzhaut sehr stark, was eine langsame Erblindung bedeuten kann.
Unterschiedliche Pupillen: sind die Pupillen unterschiedlich groß, kann das ein Hinweis auf Blutdruckprobleme sein. Andeuten kann sich dadurch z. B. ein Schlaganfall.
Augenschmerzen und Entzündungen bei Kindern: Eltern sollten ein besonderes Augenmerk auf ihre Kinder haben, wenn sie häufig an Augenschmerzen und Entzündungen am Auge leiden. Hinter diesen Schmerzen und Entzündungen kann sich eine rheumatische Erkrankung verbergen. Daher gilt, dass der Augenarzt bei solch einer Diagnostik das Kind zu einem Kinderarzt überweist, damit dieser dann nach einer rheumatischen Grundursache suchen kann. Rheumaärzte wiederum überweisen das Kind, wenn sie eine Bindehautrötung, einen erhöhten Tränenfluss und schmerzhafte Regenbogenhautentzündung feststellen, an einen Augenarzt.
Einer der häufigsten rheumatischen Erkrankungen bei Kindern ist die juvenile idiopathische Arthritis, abgekürzt JIA (juvenil – vor dem 16. Lebensjahr, idiopathisch- Ursache nicht völlig geklärt).
Braunschwarze Augenringe deuten oft auf Leber- und Gallenprobleme hin und sind sehr auffällig.
Augenzucken: das Zucken kann angeboren sein oder aber auf eine Viruserkrankung oder Alkoholmissbrauch hindeuten. Bei MS-Patienten ist das Augenzucken ein häufiges Begleitsymptom.
Tunnelblick durch zu hohen Augendruck: Wenn man einen Teil seiner Umgebung nicht mehr richtig wahrnehmen kann und es zu blinden Flecken, also Ausfällen im Gesichtsfeld kommt, weist dies auf einen Grünen Star hin. Diese Sehstörung, die auch als Glaukom bezeichnet wird, ist besonders tückisch, denn sie macht sich erst spät mit Symptomen bemerkbar. Ursache für die Erkrankung ist oft ein zu hoher Augeninnendruck, der nicht spürbar ist. Aber auch andere medizinische Einflüsse können einen Grünen Star begünstigen. Er tritt mit zunehmendem Alter häufiger auf, kommt aber ebenso bei Kindern und Jugendlichen vor.
Doppelte Lidfalte: im oberen Augenlid ist ein Hinweis darauf, dass unter Umständen eine Allergie oder eine chronische Hauterkrankung (Dermatitis) besteht.
Augenlieder sind entzündet: meist verursacht von Insektenstichen oder von Filzläusen. Filzläuse lieben behaarte Körperstellen, also auch die Augenlieder.
Blinde Flecken im Gesichtsfeld werden von Defekten an der Netzhaut oder den Nervenbahnen ausgelöst, die das Sehzentrum steuern. Sie sind häufig der Hinweis auf einen Schlaganfall oder in seltenen Fällen auch auf eine unnatürlich erweiterte Halsschlagader (Aneurysma).
Gestörte Pupillenbeweglichkeit: meist verursacht durch Nervenschädigungen im Brustkorb- oder Schulter- Arm-Bereich. Dadurch werden Schmerzen und Mißempfindungen verursacht, die nicht nur Arm oder Hand betreffen. Auch Störungen der Augen- oder Pupillenbeweglichkeit können dadurch auftreten.
Augäpfel sind vergrößert: hier kann eine Überfunktion der Schilddrüse vorliegen. Zusätzlich zu erkennen an vielem Schwitzen, Gewichtsverlust, Zittern, Wärmeempfindlichkeit und einer Überaktivität. Diese Symptomatik tritt aber auch auf, wenn eine Tumorerkrankung im Kopf vorliegt oder eine Thrombose als Folge einer Hirnhautentzündung (Meningitis) entsteht.
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Tränensäcke: sie entwickeln sich unterhalb des Auges als Folge von Wassereinlagerungen verursacht durch Nieren- und Blasenproblemen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.