Dinkelkissen gegen Verspannungen an Kopf, Nacken und Schultern
Naturheilkunde
Als natürliches Heilmittel sind Dinkelkissen seit mehr als 900 Jahre bekannt. Helfen sollen sie zum Beispiel bei Verspannungen und Rheuma. Die Füllung der Kissen entlastet Wirbelsäule, Schultern und Nacken. Zudem fördert das Dinkelkissen die Durchblutung.
Durch die Verteilung des Dinkels im Kissen sorgt das für eine optimale Lagerung der Halswirbelsäule und passt sich jeder Schlafsituation an. Dadurch ist der Nacken immer ideal gelagert, die Muskulatur kann sich entspannen und der Kopf wird ausreichend durchblutet.
Das Dinkelkissen kann als Kopfkissen, als Wärmekissen und als Kältekissen verwendet werden.
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Zum Dinkel
Eine der ältesten und bekanntesten Getreidesorten ist der Dinkel. Schon Hildegard von Bingen wusste zu ihrer Zeit, dass Dinkel ein ganz besonderes Getreide ist.
Hildegard von Bingen schreibt: „Dinkel ist das beste Getreide, fettig und kraftvoll und leichter verträglich als alle anderen Körner. Es verschafft dem, der es isst, ein rechtes Fleisch und bereitet ihm gutes Blut. Die Seele des Menschen macht er froh und voll Heiterkeit. Und wie immer zubereitet man ihn isst, sei es als Brot, sei es als andere Speise, ist er gut und lieblich und süß.“
Verschiedene Studien und Erfahrungen über Dinkel ergaben, dass es eine positive Eigenschaft auf die Ernährung hat. So hilft es Menschen, die zum Beispiel eine Unverträglichkeit auf Weizen, Gerste, Hafer oder Roggen haben. Dinkel wird von diesen Betroffenen hingegen meist gut vertragen.
Dinkel besitzt eine besonders verträgliche Verteilung von Nährstoffen, so dass man sich allein von Dinkel über mehrere Monate ernähren könnte, ohne dass es zu Mangelerscheinungen kommen würde.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Dinkelernährung als Basisdiät in der Lage ist, ernährungsbedingte Gesundheitsschäden wieder auszugleichen. Das Dinkelkorn enthält nicht nur alle für den gesunden Organismus lebensnotwendigen Grundbasisstoffe wie Eiweiß, Fette, Kohlehydrate, Vitamine, Spurenelemente und Mineralien, sondern auch vitale Wuchs- und Zellernährungsstoffe.
So wirkt sich die Dinkelkost auf den ganzen Organismus aus. Es verursacht eine ausgeglichene Verdauung und steigert das allgemeine Wohlbefinden sowie die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit.
Dinkelkissen
Durchgesetzt hat sich der Name Dinkelkissen, obwohl die eigentliche Bezeichnung Dinkelspelzkissen lauten müsste. Denn dieses orthopädische Körnerkissen ist mit Getreide befüllt, genauer gesagt mit den Dinkelspelzen – also die Schale, die in ihrer Ursprungsform sehr robust und anspruchslos ist.
Jeder Hersteller achtet genau auf gute Qualität seiner Spreu. So wird die ehemalige Dinkelkornhülle als erstes gereinigt, gewaschen und anschließend entstaubt.
Auch können die meisten Allergiker ein Dinkelkissen nutzen, da die Körner zu 90 Prozent aus Kieselsäure bestehen, welches einen hohen Anteil im menschlichen Bindegewebe hat.
Abgesehen davon werden die Körner vor dem Befüllen einer speziellen Behandlung unterzogen, in der sie mehrmals gewaschen werden. Danach sind sie nicht nur staubfrei, somit auch für Hausstauballergiker geeignet, sondern auch frei von Plastik und gefährlichen Schadstoffen wie Weichmachern und BPA.
Die Form des Kissens sorgt dafür, dass die im Kissen enthaltene Spreu rieselfähig ist, so dass die Körner sich jeder Bewegung an Kopf, Nacken und Schultern individuell anpassen. Das wirkt sich positiv auf die Halswirbelsäule und die Muskulatur aus. zudem kommt es durch diese gesunde Lage zu einer besseren Durchblutung, so dass auch Verspannungen und Kopfschmerzen gleichermaßen reduziert werden.
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Dinkelkissen – Anwendung
Gerade der gesunde Schlaf ist für uns wichtig, um morgens mit einem ausgeruhten guten Gefühl aufzustehen. Gerade hierfür ist ein gutes Kissen dringendst erforderlich, denn häufig wird unruhiger Schlaf nachts durch ein falsches Kissen hervorgerufen.
Verstärkt wird dieser unruhige Schlaf noch, wenn man Probleme mit der Nackenmuskulatur, den Schultern oder auch der Wirbelsäule hat.
Dinkelkissen kann man zum Beispiel anwenden bei:
- Schlafstörungen
- Unruhe
- Einschlafstörungen und
- Durchschlafstörungen
- Verspannungen im Hals Nackenbereich
- Wirbelsäulenbeschwerden
- Rückenschmerzen
- Kopfschmerzen oder Migräne
- Rheumatische Beschwerden
- Entzündungen
- Durchblutungsstörungen
- Zahnschmerzen
- Erkältung
- Regelbeschwerden
- Schwangerschaftsbeschwerden
- Krämpfe
Dinkelkissen lohnen sich für Personen, die sich ein flexibles, wie festes Körnerkissen wünschen und zudem eine Formbeständigkeit, wie bestmögliche Lagerung ihres Kopfes sowie des Nackens bevorzugen. Die Kissen eignen sich auch für Personen, die stark schwitzen, da Dinkelkissen bei allen Temperaturen einen optimalen Wärmeaustausch liefern. So wird die entstandene Wärme durch die atmungsaktiven und luftdurchlässigen Körner aufgenommen und abtransportiert. Das Getreide sorgt somit vor allem an warmen Sommertagen für einen angenehmen Schlafkomfort.
Dinkelkissen verwendet man warm oder kalt - je nach Beschwerden.
Für eine Wärmeanwendung kann man das Dinkelkissen in eine Mikrowelle legen oder aber im Backofen erwärmen.
Im Backofen wird das Kissen bei 60 Grad für etwa 10 bis 15 Minuten erhitzt. In der Mikrowelle reichen 90 Sekunden bei 800 Watt.
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Achtung: Wärmen Sie das Dinkelkissen nicht heißer als 70 Grad auf, andernfalls können sich die Körner zersetzen.
Eine Wärmeanwendung mit dem Dinkelkissen kann zum Beispiel bei Rückenbeschwerden, bei Krämpfen, bei Muskelverspannungen, bei Nackenproblemen, wie zum Beispiel Verspannungen helfen, aber auch bei Kopfschmerzen sind sie sehr hilfreich.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten einer Wärmeanwendung sind z. B. bei Schlafprobleme, bei Bauchschmerzen, bei Menstruationsbeschwerden, bei Blähungen, bei Erkältungen, bei Ohrenschmerzen oder bei kalten Füßen.
Für Frauen, die unter Menstruationsbeschwerden leiden, fungiert das Kissen als natürlich Wärmflasche.
Wendet man das Dinkelkissen als Kälteanwendung an, sollte man das Kissen im Gefrierfach aufbewahren - für wenige Minuten. Das Kissen sollte für die Zeit in einen Gefrierbeutel eingepackt werden.
Im Kühlschrank aufbewahrt sollte das Dinkelkissen in ein Tuch eingeschlagen werden und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank verbleiben.
Ein Kältekissen hilft zum Beispiel bei Schwellungen, Prellungen oder Insektenstichen, um diese zu kühlen. Zudem kann das kühle Dinkelkissen Fieber lindern und Migräneanfälle schwächen.
Ein warmes oder kaltes Dinkelkissen ist unterstützend auch bei Kindern geeignet. Sie können kleinere Beschwerden der Kinder lindern.
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Fazit: Dinkelkissen kosten im Schnitt zwischen 20 und 40 Euro. Einige Modelle kosten bis zu 100 Euro. Dinkelkissen kann man für Wärme- oder Kälteanwendungen verwenden.
Dinkelkissen sind neben Kirschkernkissen die wohl bekanntesten Wärmekissen.
Als erwärmende Auflage bei Verspannungen oder Gliederschmerzen sind Dinkelkissen optimal. Sie finden Verwendung zum Beispiel bei kalten Füßen, Bauchschmerzen und Menstruationsbeschwerden, Ohrenschmerzen und Erkältungen.
Der angenehme Geruch der Kissenfüllung riecht im erwärmten Zustand nach gebackenem Dinkel. Sie speichern die Körperwärme und geben sie langsam wieder ab, was zu einem guten Entspannungseffekt führt.
Bei Migräne, Verstauchungen oder Prellungen eignen sich Dinkelkissen in der Kaltanwendung besonders gut.
Ähnlich, wie ein Nackenstützkissen verhindert das Dinkelkissen ein Abknicken des Kopfes.
Um das Dinkelkissen von Milben zu befreien legt man es für 24 Stunden in das Gefrierfach. Dadurch werden sämtliche Milben getötet.
Dinkelspelzkissen sind luftdurchlässig und sorgen somit für ein ideales klimatisiertes Schlafklima.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.