Ehlers-Danlos-Syndrom (Bindegewebserkrankung) - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

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Ehlers-Danlos-Syndrom (Bindegewebserkrankung)

Symptome
Das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) ist eine angeborene, seltene und vererbbare Bindegewebserkrankung.

Verursacht wird die Krankheit durch einen Fehler in den Genen, die die Bindegewebeproduktion überwachen. Betroffen sind die Gelenke, die ungewöhnlich beweglich sind, die Haut sehr elastisch ist und das Gewebe brüchig ist.

Der Grund für die Erkrankung ist eine angeborene Störung im Bindegewebe verursacht durch einen Defekt im Eiweiß Kollagen. Kollagen ist ein wesentlicher Bestandteil des Bindegewebes.

Das Bindegewebe ist im gesamten Körper vorhanden und übernimmt vielfältige stützende Aufgaben. Kommt es zu einer Verringerung des Eiweiß, verringert sich die Stabilität des Körpers. Am EDS-Syndrom leiden ca. 8.000 Menschen in Deutschland.

Das EDS-Syndrom kommt in sechs verschiedenen Formen vor sowie in noch weiteren selteneren Typen der Erkrankung.

So weiß man, dass bei einigen Formen der Erkrankungen als Ursache eine genetisch bedingte Störung des Kollagens im Bindegewebe vorliegt. Bei anderen EDS-Typen sind die Ursachen bislang ungeklärt.

Die Erkrankung kann mehr oder weniger stark ausgeprägt sein und große Unterschiede aufweisen. So kann bei jeden Betroffenen EDS in unterschiedlichster Weise auftreten.

Neue Diagnosekriterien wurden im März 2017 veröffentlicht. Sie erlauben eine umfassende und spezifische Einteilung der Krankheit. Nach diesen Kriterien werden heute 13 Typen des Ehlers-Danlos-Syndroms1 unterschieden.
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Inhalt

Ehlers-Danlos-Syndrom Einteilung
Typische Symptome – EDS
Ehlers-Danlos-Syndrom – Diagnose
Ehlers-Danlos-Syndrom – Therapie/Behandlung
Ehlers-Danlos-Syndrom – Prognose
Ehlers-Danlos-Syndrom - Einteilung

  • Classical EDS (cEDS)
  • Classical-like EDS (clEDS)
  • Cardiac-valvular EDS (cvEDS)
  • Vascular EDS (vEDS)
  • Hypermobile EDS (hEDS)
  • Arthrochalasio EDS (aEDS)
  • Dermatosparaxis EDS (dEDS)
  • Kyphoscoliotic EDS (kEDS)
  • Brittle comea syndrome (BCS)
  • Spondylodysplastic EDS (spEDS)
  • Musculocontractural EDS (mcEDS)
  • Myopathic EDS (mEDS)
  • Periodontal EDS (pEDS)

Die Einteilung gilt jedoch nur als grobe Richtlinie, da die Symptome oftmals keine eindeutige Zuordnung zu einem bestimmten Typ zulassen. Zudem ist die Forschung an den Typen bei weitem nicht abgeschlossen.

Bis März 2017 unterschied man das EDS-Syndrom in einer geringeren Anzahl verschiedener Formen. Bekannt ist diese Klassifikation unter den Namen „Villefranche-Klassifikation“. Diese ist in Deutschland immer noch etabliert.

Klassischer Typ: Zum klassischen Typ gehören Typ I und II. Symptome sind stark überdehnbare und leicht verletzbare Haut. Zudem besteht eine Neigung zu Blutergüssen und eine schlechte Wundheilung. Gefäße und Organe können bei Typ I und Typ II ebenfalls betroffen sein. Die Symptome sind bei Typ I nicht so ausgeprägt wie bei Typ II.

Hypermobiler Typ: Ist der Typ III. Bei Typ III ist die Haut weniger beteiligt. Es besteht jedoch eine ausgeprägte Überbeweglichkeit der Gelenke mit häufiger Ausrenkung. Auch kommt es zu chronischen Muskel- und Gelenkschmerzen sowie zu Verformungen der Wirbelsäule und der Extremitäten.

Vaskulärer Typ: Oder Typ IV. Die Haut ist überdehnt, dünn und durchscheinend. Es kommt zu Blutergüssen, zur Überbeweglichkeit der kleinen Gelenke und Organe und Gefäße können mitbetroffen sein.

Kyphoskoliotischer Typ: Ist der Typ VI. Es kommt zu einer starken Überdehnbarkeit der Haut, zu einer schlechten Wundheilung und extrem überbeweglichen Gelenken. Betroffen bei Typ VI können zudem die Augen und innere Organe sein.

Arthrochalasischer Typ: Oder Typ VII A/B. Es kommt zu einer geringen bis mittleren Überdehnbarkeit der Haut sowie zu einer elastischen und dünnen Haut. Die Wundheilung ist langwierig und es kommt zu einer ausgeprägten Überbeweglichkeit der Gelenke mit häufiger Ausrenkung der Hüfte.

Dermatosparaxis Typ: Ist der Typ VII C: Leidet man an dieser Art der Erkrankung kommt es zur sehr schlaffer Haut die herabhängt. Zudem hat der Typ eine ausgeprägte Überbeweglichkeit der Gelenke. Auch können innere Organe betroffen sein.

Überwiegend treten von diesen Formen der Hypermobile und der K Klassische Typ auf. Zwischen dieser Klassifikation wird noch in weiteren, exotischen Typen unterschieden, die jedoch sehr selten vorkommen.

Das EDS ist nicht heilbar. Als am meisten gesundheitlich gefährdet gelten Patienten mit dem vaskulären Typ. Daher bedürfen diese einer intensiven ärztlichen Betreuung. Grundsätzlich konzentriert sich die Behandlung aller EDS-Betroffenen auf die Linderung der Symptome.
Typische Symptome – EDS

  • die Gelenke sind überbeweglich
  • überdehnbare und leicht zu verletzende Haut
  • schlechte Wundheilung und Narbenbildung
  • Neigung zu Blutergüssen (Hämatomen)

Zudem können innere Organe mitbetroffen sein. So kann es zu Veränderungen an den Herzklappen und Gefäßerweiterungen kommen. So gibt es einige Unterformen des Ehlers-Danlos-Syndrom, bei denen ein erhöhtes Risiko für Herzklappenfehler und Gefäßerweiterungen und -risse besteht. Oft kommt es bei Patienten zu Ausstülpungen von Eingeweiden durch die Bauchwand (Hernien). Lebensbedrohliche Symptome können vorkommen, wenn die Erkrankung das Bindegewebe der Gefäße und des Herzens betrifft. Eine weitere Folge des Ehlers-Danlos-Syndrom kann eine Verkrümmung der Wirbelsäule (Skoliose) sein.

Je nach Ehlers-Danlos-Syndrom können weitere Symptome auftreten.

Das Ehlers-Danlos-Syndrom ist eine Krankheit mit fortschreitendem negativem Verlauf. Die Symptome verschlimmern sich mit zunehmendem Altem. Sie ist weder heilbar noch im klassischen Sinne behandelbar.
Ehlers-Danlos-Syndrom – Diagnose

Ausschlaggebend für eine Diagnose sind das Vorliegen der klinischen Symptome und Kriterien je nach Typ. Weiter Auskünfte gibt ein Anamnesegespräch sowie diverse körperliche Untersuchungen.

Zur Bestätigung der Diagnose EDS werden für gewöhnlich genetische Untersuchungen durchgeführt.

Die Klassifizierung des Ehlers-Danlos-Syndroms lässt sich möglicherweise mit einer Hautbiopsie (Entnahme von Hautproben und deren anschließende Untersuchung unter dem Mikroskop) bestimmen.

Bei Problemen mit dem Herzen oder mit Blutgefäßen werden zusätzlich eine Echokardiographie und andere Ultraschalluntersuchungen durchgeführt.

Da EDS relativ selten ist, vergehen oft Jahre, bis die richtige Diagnose gestellt wird. Ausgewiesene Experten für diese Krankheit gibt es in Deutschland nur wenige.
Ehlers-Danlos-Syndrom – Therapie/Behandlung

Eine ursächliche Behandlungsmethode gibt es für diese Erkrankung nicht. Eine Behandlung richtet sich auf die Vorbeugung und auf die Symptome.

So wird zum Beispiel eine Hernie operativ behandelt. Diese Eingriffe sollten nach Möglichkeit nur in Zentren mit hinreichender Expertise in der Behandlung des Ehlers-Danlos-Syndroms durchgeführt werden.

Auch kann eine dauerhafte Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten, sinnvoll sein. Betroffene sollten zudem ihr Verletzungsrisiko so gering wie möglich halten.

Eine regelmäßige Kontrolle des kardiovaskulären Systems sollte vom Hausarzt durchgeführt werden.

Auch können orthopädische Hilfsmittel, wie Bandagen, die Therapie unterstützen. Bewegungen mit einer Überstreckung oder einer Blockierung der Gelenke sollten hingegen vermieden werden.

Eine Schwangerschaft bei Frauen mit Ehlers-Danlos-Syndrom geht mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen einher und sollte daher besonders sorgfältig ärztlich überwacht werden.

Weitere Maßnahmen, um sich selbst das Leben mit EDS zu erleichtern, sind zum Beispiel:

  • ergonomische Hilfsmittel einsetzen
  • Vermeidung von Übergewicht
  • gegebenenfalls Schuheinlagen
  • empfehlenswert sind kleinere Mahlzeiten
  • regelmäßige Kontrolluntersuchungen der Augen, der Zähne, des Herzens und anderer inneren Organe
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Ehlers-Danlos-Syndrom – Prognose

Das Ehlers-Danlos-Syndrom ist nicht heilbar. Es lässt sich weder beheben, noch lassen sich die Bindegewebeanomalien korrigieren.

Trotz der vielen und unterschiedlichen Komplikationen haben Menschen mit Ehlers-Danlos-Syndrom eine normale Lebenserwartung. In seltenen Fällen können die Komplikationen (meist Blutungen) einer bestimmten Form des Ehlers-Danlos-Syndroms jedoch tödlich sein.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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