Entzündungen im Mund können das Herz bedrohen
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Die Erreger der Parodontitis führen nicht nur zu Entzündungen im Mund, sondern können auch die Gelenke sowie Herz und Lunge schädigen. In Deutschland leiden zwölf Millionen Menschen an Parodontitis.
Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt können helfen, diese Krankheit frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Bei der Parodontitis oder auch Parodontose genannt, entzündet sich der Zahnhalteapparat. Durch Bakterien entsteht Zahnbelag und das Zahnfleisch entzündet sich. Über die Blutbahn können die Erreger sich in den Gelenken festsetzen und so, dies belegen Studien, die Herzkranzgefäße verengen. Ein erhöhtes Risiko besteht auch an der chronischen Lungenkrankheit COPD oder an Rheuma zu erkranken.
Eine Gruppe von Forschern am Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie in Halle sind nun der Parodontitis auf der Spur. Als hochgiftig und sehr aggressiv wurden das Bakterium Porphyromonas gingivalis ausgemacht. Dieses Bakterium aktiviert ein Enzym, welches Eiweiß abbaut und auch bei chronischen Entzündungen im Körper auftaucht. Dieses Enzym zu stoppen und somit das Wachstum der Bakterien zu behindern, und zwar durch ein neues Antibiotikum, das entzündungshemmend auf die Mundflora wirkt, ist Ziel der Forschung.
Leider ist ein solches Mittel noch nicht vorhanden. Deshalb sind gründliches Zähneputzen und regelmäßige Zahnarztbesuche unerlässlich, nicht nur für den Zahnerhalt, sondern auch um den gesamten Körper zu schützen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.