Erdnussallergie – Ist diese Allergie bald heilbar?
Symptome
Wissenschaftler aus Australien haben Kinder mit einer Erdnussallergie erfolgreich behandelt. Viele der teilnehmenden Kinder konnten die Nüsse auch noch nach vier Jahren problemlos essen.
Das Forscherteam vom Childrens Research Institute (MCRI) in Melbourne hat Kinder über einen Zeitraum von 18 Monaten mit Erdnussproteinen und Milchsäurebakterien behandelt.
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Mit dieser Hyposensibilisierung haben die Forscher bewiesen, dass eine Erdnussallergie mit dieser Therapie wohl funktionieren kann.
Der Therapieansatz nennt sich PPOIT („probiotic and peanut oral immunotherapy“). Die Erfolgsquote bei dieser eher kleinen Studie lag bei 80 %.
Nach der PPOIT-Behandlung, die vier Jahre dauerte, wurden die Teilnehmer mit einem Fragebogen analysiert, um den Langzeiteffekt zu messen. Zudem wurde bei den Teilnehmern ihre sigE- und ihre sigG4 Werte gemessen und ihre Reaktion auf Erdnüsse mittels Pricktest untersucht. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse im Magazin The Lancet Child & Adolescent Health.
Nach den vier Jahren waren 16 der 24 therapierten Kinder allergiefrei. Bei der Kontrollgruppe, der Placebos verabreicht wurden, war es nur ein Kind.
Einen sogenannten anaphylaktischen Schock hatte keiner der Teilnehmer erlitten.
Prof. Mimi Tang (Studienleiter) vom MCRI sagte, dass das wohl ein großer Beweis sei, dass eine Erdnussallergie heilbar sein könnte.
Die Forscher mischten Erdnussbestandteile mit Milchsäurebakterien vom Typ Lactobacillus rhamnosus, dieses Bakterium unterstützt die Darmflora und Immunzellen werden aktiviert. Die Bakterienmenge, die täglich aufgenommen wurde, war sehr hoch dosiert. Die Menge an Bakterien entsprach dem Inhalt von ca. 20 Joghurtportionen pro Tag. Die Erdnussproteine wurden entsprechend nach und nach erhöht, sodass sie von einigen kaum bemerkt wurde
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Diese Studie wollen die Wissenschaftler, um die Wirksamkeit der Therapie zu bestätigen, an einer größeren Gruppe wiederholen. Auch will das Team herausfinden, ob die zusätzliche Gabe von Milchsäurebakterien einen Zusatznutzen hat.
20.08.2017
Inhalt
Allergie – Typen – Behandlung - Therapie
Es kommt nach der Anamnese zu folgenden Tests
Auslöser meiden (Allergenkarenz)
Beschwerden lindern
Ursache behandeln - Spezifische Immuntherapie
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Allergie – Typen – Behandlung - Therapie
Die verschiedenen Allergien werden, je nach Art, wie das Immunsystem auf den fremden Stoff reagiert, in verschiedene Allergietypen eingeteilt.
Typ I – Allergien: Bei rund 90 % aller Allergie-Typen liegt diese Reaktion vor. Unter Typ 1 Reaktionen fallen z. B. Heuschnupfen, allergische Konjunktivitis (allergische Bindehautentzündung), allergische Nesselsucht (Urtikaria, Nahrungsmittel- und Insektengift-Allergien. Die allergische Reaktion wird durch eine erhöhte Bildung von IgE Antikörpern (Immunglobuline E sind Eiweiße, die körperfremde Stoffe abwehren) gegen ein bestimmtes Allergen hervorgerufen. Die Antikörper sitzen auf der Mastzelle, die über das IgE an der Oberfläche ihr Allergen erkennt und nach Allergen-Kontakt sofort Histamin und andere Stoffe ausschüttet, die die allergische Reaktion hervorruft. Dies geschieht sofort nach Kontakt mit dem Allergen, weswegen dieser Reaktionstyp auch als Allergie vom Soforttyp genannt wird.
Typ II – Allergien: Hier bildet das Immunsystem Antikörper gegen Bestandteile der Oberfläche von Körperzellen. Wenn die Antikörper diese Zellstrukturen erkennen, aktivieren sie das Abwehrsystem. Dieses wiederum bekämpft die Körperzellen. Deshalb sprechen Mediziner auch vom zytotoxischen Allergietyp. Das bedeutet so viel wie „giftig für Zellen“. Dieser Typ II kommt z. B. als Reaktion auf Medikamente oder bei einer Blutgruppenunverträglichkeit vor.
Typ III – Allergien: Bei dieser Form der Allergie bilden sich Immunkomplexe aus Allergenen und Antikörpern, die sich im Gewebe (zum Beispiel in der Niere) oder in Blutgefäßen ablagern können. Es kommt hier z. B. zu Gefäßentzündungen, einer sogenannten Vasculitis allergica. Erkennen kann man die Vasculitis allergica z. B. an punktförmigen dunkelroten Einblutungen an Beinen oder Gefäßen. Dazu kommen kann es auch hier durch eine Reaktion auf Medikamente oder einer Blutgruppenunverträglichkeit. Es handelt sich in aller Regel um schwerwiegende Erkrankungen, die spezielle Untersuchungs- und Behandlungsmethoden erfordern.
Typ IV – Allergien: Bei diesem Allergietyp liegen zwischen Kontakt des Allergen und Krankheitszeichen zwischen 24 bis 48 Stunden. Mediziner nennen diesen Typ auch Spättypallergie. Bei den Typ-4-Reaktionen werden für die Reaktion keine Antikörper benötigt, sondern die Allergene aktivieren direkt bestimmte Immunzellen (T-Zellen = T-Lymphozyten), die dann das umliegende Gewebe schädigen. Typische Allergien aus dieser Gruppe sind das allergische Kontaktekzem (z.B. ein Ekzem gegen nickel-haltigen Ohrschmuck) und das atopische Ekzem (Neurodermitis). Beim atopischen Ekzem liegt möglicherweise aber zusätzlich auch eine IgE-Reaktion, also eine Typ-1-Allergie vor.
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Manche Menschen haben eine anlagenbedingte Bereitschaft, auf harmlose Stoffe wie Baum- oder Gräserpollen mit einer IgE-vermittelten Allergie zu reagieren. Ärzte nennen diese Veranlagung atopische Diathese oder atopische Konstitution. Betroffene mit dieser Veranlagung haben häufiger Heuschnupfen, allergisches Asthma bronchiale oder Nahrungsmittelallergienen als andere. Zudem neigen diese Menschen zu trockener Haut, die unter Umständen zu einer Neurodermitis (atopisches Ekzem) führt. Die Neurodermitis zählt jedoch nicht zu den allergischen Erkrankungen. Oft tritt sie sogar ganz ohne den Einfluss von Allergenen auf. Erbliche Besonderheiten der Hautstruktur sind ein wichtiger Krankheitsfaktor.
Es kommt nach der Anamnese zu folgenden Tests
Pricktest: Dies ist die häufigste Hauttestmethode für den Allergie Typ I. Der Arzt träufelt je nachdem welcher Allergieauslöser im Verdacht steht, entsprechende Allergenlösungen auf die Innenseite der Unterarme und sticht sie mit einer Lanzette leicht in die Haut. Wenn jetzt das Immunsystem auf den Fremdstoff reagiert, bildet sich auf der Haut innerhalb von 15 bis 20 Minuten eine Quaddel, die sich rötet.
Bluttest: Der Bluttest wird meist zur Ergänzung zum Pricktest durchgeführt. Im Labor werden die IgE Antikörper im Blut bestimmt, die speziell gegen bestimmte Allergene gerichtet sind.
Epikutantest: Besteht der Verdacht auf eine Kontaktallergie nach Typ IV Allergie, wenden die Mediziner den Epikutantest an. Zur Durchführung des Tests kleben die Ärzte Allergenzubereitungen für rund 48 Stunden auf den Rücken. Wenn das Immunsystem reagiert, bilden sich Ekzeme oder es entstehen Bläschen.
Provokationstest: Bei diesem Test träufelt der Arzt Allergielösungen direkt auf die Nasenschleimhaut oder auf die Augenbindehaut. Besteht der Verdacht auf eine Lebensmittelallergie, nimmt der Betroffene die verdächtigen Lebensmittel direkt ein.
Dieser Test muss ärztlich überwacht werden und findet üblicherweise in einer Klink statt, denn es kann zu schweren allergischen Reaktionen kommen, die eine sofortige Behandlung erfordern. Solche Tests werden nur durchgeführt, wenn Anamnese, Pricktest und die Blutuntersuchung erfolglos war, eine klare Diagnose zu stellen.
Auslöser meiden (Allergenkarenz)
Nach feststehender Diagnose, der Auslöser der Allergie ist erkannt, muss man versuchen den Auslöser zu meiden. Dadurch unterbricht man die Reaktionskette des Immunsystems und verschafft sich zunächst etwas Ruhe. Im Alltag bringt das oft Einschränkungen mit sich, oder aber es lässt sich nicht ohne weiteres vermeiden, da es kaum möglich ist Pollen im Frühjahr auszuweichen, genauso wie Hausstaubmilben oder Tierhaare, wo die Allergene auch meist in der Luft liegen. Die Behandlung dieser ersten Stufe versucht daher entsprechende Alternativen für den Allergiker zu finden, insbesondere dann, wenn Medikamente oder Lebensmittel nicht vertragen werden.
Beschwerden lindern
Häufig können bestimmte Medikamente die Beschwerden von Allergikern lindern. Antihistaminika unterdrücken zum Beispiel die allergische Reaktion, indem sie die Wirkung des Gewebshormons Histamin blockieren. Zudem werden kortisonhaltige Präparate empfohlen, die die Entzündungsherde im Körper stoppen können. Die Muskeln und Bronchien werden häufig mit Beta-2-Sympathomimetika behandelt. Das bewirkt, dass die Muskeln und Bronchien erschlaffen, wodurch die Atemwege sich erweitern. Der Arzt passt die Medikamente jeden Patient individuell an, um mögliche Überempfindlichkeiten gegenüber den Wirkstoffen sowie den Nebenwirkungen für jeden Patienten zu berücksichtigen.
Ursache behandeln - Spezifische Immuntherapie
Ein weiterer Behandlungsansatz ist es, den Ursprung der Allergie anzugehen. Bei dieser Therapie versuchen die Allergologen durch eine spezifische Immuntherapie oder Hyposensibilisierung den Körper mit sehr geringen Mengen des Auslösers langsam an das Allergen zu gewöhnen und das Immunsystem unempfindlich zu machen. Wobei es leider nur sehr wenige Krankheitsbilder für Allergene zurzeit gibt.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.