Freimachen und Freihalten der Atemwege bei Bewusstlosen
Die Überstreckung des Kopfes ist die erste und am wenigsten aufwendige Methode, um die Atemwege eines Patienten frei zu machen. Es wird der Zungengrund angehoben und die dadurch verlegten Atemwege werden frei.
Diese Maßnahme gilt für Bewusstlosigkeit, beim Atemstillstand und bei Verlegung der Atemwege. Bei Verdacht auf ein HWS-Trauma ist diese Maßnahme nicht angebracht.
Bewusstlosigkeit feststellen
Seitwärts neben den Patienten knien
Mund leicht öffnen (Esmarch Handgriff), sichtbare Fremdkörper sofort entfernen
Eine Hand an die Stirn des Patienten legen
Gleichzeitig mit der anderen Hand den Unterkiefer des Patienten am Kinn greifen
Patientenkopf zurückbeugen, Unterkiefer anheben
Mund leicht öffnen
- Atemkontrolle durch Sehen, Hören und Fühlen
Hinter dem Patienten knien
Mit beiden Zeigefingern Kieferwinkel umfassen, die beiden Daumen liegen zwischen Unterlippe und Kinn
Durch Herabdrücken des Unterkiefers den Mund öffnen
Zur Sicherung nach dem Öffnen gegen unerwartetes Zubeißen einen Daumen in den Kieferwinkel drücken
Der Handgriff allein macht die Atemwege nicht frei, er dient zur Vorbereitung der Mundinspektion bzw. des Aufräumens. Die Kombination aus Esmarch-Handgriff und Überstreckung des Kopfes ist ohne Kontrolle auf freie Atemwege nicht sinnvoll. Beim Überstrecken allein können schon Fremdkörper oder Flüssigkeiten verschluckt werden (Aspiration in die Luftröhre).
Im Mund-Rachen-Raum können lose Zahnprothesen und Erbrochenes liegen. Eine Aspiration durch Verschlucken einer Murmel oder von Speiseresten kann vorliegen.
1. Öffnen des Mundes durch den Esmarch-Handgriff
2. Seitliches Drehen des Kopfes lässt Flüssigkeit abfließen
3. Mit den Fingern erkennbare Fremdkörper ausräumen
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.