Gehirnerschütterung: Homöopathie bei einer Gehirnerschütterung
Naturheilkunde
Es sollte bei einer Gehirnerschütterung immer eine klinische Abklärung erfolgen. Es ist wichtig, dass keine weiteren Verletzungen des Gehirns vorliegen, wie z. B. eine Blutung. Eine homöopathische Behandlung kann sofort bei begründetem Verdacht beginnen. Auch zu einer möglichen klinischen Therapie bietet sich eine unterstützende homöopathische Begleittherapie an.
Aus Sicht der Homöopathie sollte die Gehirnerschütterung sofort mit Arnica D12 und Hypericum D12 3mal täglich behandelt werden. Dieses gilt auch für Gehirnprellung und Quetschung. Im akuten Stadium 1 bis 2 mal täglich Balladonna D30 und Rhus tox D30 zusätzlich geben. Sollten in diesem Zusammenhang eine Gehirnschwellung mit Reizung der Hirnhaut auftreten, mit Aufschrecken und Aufschreien aus dem Schlaf, so wird dies mit Apis D12 behandelt. Spätkopfschmerzen nach Gehirnerschütterung sprechen gut auf Arnica D12 und Natrium sulfuricum D12 zweimal täglich sowie Belladonna D30 als 1mal wöchentliche Einnahme an.
Arnica Montana: Es gibt verschiedene Zubereitungsformen von Arnika und erzielen verschiedene Effekte. Sie gehen gegen Keime vor, lindern Schmerzen und wirken Entzündungen entgegen. Arnika unterdrückt entzündungsauslösende Stoffe. Bei der äußerlichen Anwendung in Form von Salben oder Tinkturen kann Arnika bei Schwellungen, Verstauchungen und Prellungen helfen. Arnika ist ein klassisches Mittel der Homöopathie, als Globuli - in verdünnter Form - setzen Naturheilkundler die Pflanze z. B. bei Insektenstichen oder einer Zahnfleischentzündung ein. Auch nach Sportverletzungen kann Arnika in Kügelchenform verwendet werden
Hypericum (Deutscher Name Johanniskraut)
In Form von Tabletten wird Johanniskraut gegen Depressionen eingesetzt. Das Öl der Pflanze (Rotöl) kann bei Hautproblemen helfen. Das Kraut kann die Stimmung aufhellen, Angstzustände lösen und nervöse Unruhe lindern. Warum das so ist, konnte die Wissenschaft noch nicht klären
Belladonna (auch Tollkirsche oder Wolfsbeere genannt): Belladonna ist eines der bekanntesten Mittel in der Homöopathie und verfügt über ein breites Wirkungsspektrum, geeignet nahezu alle entzündlichen Prozesse zu beeinflussen. Auch bei Überhitzung durch Sonneneinwirkung, Tollwut und Scharlach entfaltet diese Substanz ihre Wirkung. Bereits in der Antike nutzte man Belladonna als Schmerzmittel; im 19. Jahrhundert wurden Gelbsucht, Epilepsie und Keuchhusten mit der Tollkirsche zu behandeln versucht. Wie alle Nachtschattengewächse werden auch Belladonna noch heute zuweilen mystische Eigenschaften zugeordnet.
Rhus toxicodendron (Deutsche Bezeichnung Giftsumach): Dieser Wirkung entsprechend findet Rhus Toxicodendron Anwendung bei Muskel- und Sehnenbeschwerden wie Verrenkungen und Verstauchungen oder Kreuz- und Gliederschmerzen - sofern sie sich durch Ruhe oder Kälte verschlimmern und durch Bewegung oder Wärme bessern. Typische Anwender dieser Gruppe sind Personen, die schwer heben müssen und Sportler. Eichenblättriger Giftsumach ist außerdem bei Verbrennungen 2. Grades und bei Hautausschlag mit Bläschenbildung wie Windpocken, Herpes, Grindflechte oder Gürtelrose angezeigt. Die emotional-geistige Anwendung richtet sich an innere Unruhe und Verstimmung.
Apis mellifica: Apis mellifica ist ein homöopathisches Akutmittel bei Bienen- und Insektenstichen, Schwellungen, Gelenkentzündungen, Schmerzen und allergischen Ausschlägen.
Natrium sulfuricum: Natrium Sulfuricum, das Glaubersalz, ist für Menschen, die ein sehr wasserreiches Gewebe haben. Sie sind aufgedunsen, meist dicklich und frieren oft. Sie sind oft gereizt, aber auch melancholisch oder gar depressiv.
Bewährt bei Kopfschmerzen nach einem Unfall.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.