Giersch (Aegopodium podagraria) - Naturheilkunde - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

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Giersch (Aegopodium podagraria) - Naturheilkunde

Heilpflanzen
Über die Geschichte des Gierschs ist eher wenig bekannt, dagegen wissen die meisten Gärtner über das schwer zu bekämpfende Unkraut zu berichten.

Die wenigsten wissen, dass das als lästig beschimpfte Unkraut ein Wildkraut ist, das sowohl als Heilpflanze als auch als Nahrungspflanze Verwendung findet.
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Die Büsche des Gierschs wachsen bis zu einem Meter hoch und gehören zur Familie der Doldenblütler. Die Stängel wachsen steil hoch und verzweigen sich nach oben hin. Der untere Teil der Stängel ist hohl. An den Verästelungen sind kerbig gesägte ovale Blätter. In den Monaten vom Mai bis September blüht der Giersch. Die zunächst kleinen weißen Blüten vereinen sich später zu Dolden.

In der Naturheilkunde werden sowohl die Blätter als auch die Wurzel verwendet, so zum Beispiel bei Rheuma oder Gicht sowie bei Husten u.v.m.

Und auch als Nahrungsmittel, als Salat oder Gemüse, wurden die wertvollen Inhaltsstoffe, wie Vitamin C, Eisen und Karotin, bereits von der Äbtissin Hildegard von Bingen geschätzt.
Inhalt

Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Giersch (Aegopodium podagraria) – Pflanzenbeschreibung
Giersch (Aegopodium podagraria) – Geschichte
Giersch (Aegopodium podagraria) – Verwendete Pflanzenteile
Giersch (Aegopodium podagraria) – Inhaltsstoffe
Giersch (Aegopodium podagraria) – Heilwirkung
Giersch (Aegopodium podagraria) – Anwendungsbereiche
Giersch (Aegopodium podagraria) – Anwendung
Giersch – Nebenwirkungen und Gegenanzeigen
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten

Der Giersch (Aegopodium podagraria) ist auch unter folgenden weiteren Namen bekannt:

Geißfuß, Zipperleinkraut, Podagrakraut, Podagariakraut, Zaungiersch, Dreiblatt, Erdholler
Giersch (Aegopodium podagraria) - Pflanzenbeschreibung

Giersch kann sich überall ausbreiten, so findet man das Wildkraut in Gärten und Parks, unter Hecken, an Wegrändern und in den Wäldern.

Zu erkennen ist das Kraut an seiner Blattform, die sich deutlich von den Blättern der giftigen Doldenblütler unterscheidet. Die Blätter des Gierschs laufen spitz zu, haben einen gezähnten Rand und sind leicht behaart. Sie sitzen auf einem 20 cm langen dreikantigen Stiel und sind dreigeteilt. Auf den Blütenstängeln, die bis zu einem Meter hochwachsen können, sitzen 12 bis 18-strahlige Doldenblüten. Die Samen sind flach und etwa 3 mm groß. Die Pflanze verbreitet einen sehr markanten Geruch, in etwa vergleichbar mit Maggikraut, Petersilie oder Dill.

Die Sammelzeit für Giersch ist von April bis Juli.
Giersch (Aegopodium podagraria) - Geschichte

Sowohl als Heilpflanze als auch als Nahrungspflanze wurde das Wildkraut Giersch bereits im 14. Jahrhundert verwendet. Hildegard von Bingen lobte die lebenskraftschenkenden Inhaltsstoffe Vitamin C, Eisen und Carotin des Giersch. Dass Giersch zudem heilende Wirkstoffe, die unter anderem entzündungshemmend, entwässernd oder verdauungsanregend wirken, benannte und verwendete Anfang des 20-igsten Jahrhunderts der Schweizer Kräuterpfarrer Künzle.
Giersch Pflanzenbeschreibung
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Giersch (Aegopodium podagraria) – Verwendete Pflanzenteile

Für die heilende Wirkung des Gierschs werden vorwiegend die Blätter verwendet, aber auch die Wurzel kann als Absud als Badezusatz bei Beschwerden wie Gicht oder Krampfadern eingesetzt werden.
Giersch (Aegopodium podagraria) – Inhaltsstoffe
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  • ätherisches Öl
  • Kalium
  • Vitamin C
  • Flavonolglykoside
  • Chlorogensäure
  • Kaffeesäure
  • Hyperosid
  • Phenolcarbonsäuren
  • Polyine
  • Cumarine
  • Isoquercitrin
  • Harz
Giersch (Aegopodium podagraria) – Heilwirkung

  • entzündungshemmend
  • harnsäurelösend
  • entwässernd
  • harntreibend
  • antirheumatisch
  • abführend
  • verdauungsanregend
  • beruhigend
Giersch (Aegopodium podagraria) – Anwendungsbereiche
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Sowohl in der Naturheilkunde als auch in der Homöopathie findet der Giersch seinen Hauptanwendungsbereich bei Gicht und Rheuma.

Ansonsten kann Giersch (Aegopodium podagraria) in der Naturheilkunde bei folgenden gesundheitlichen Beschwerden eingesetzt werden:
  • Husten
  • Lungenkatarrh
  • Zahnschmerzen
  • Ischias
  • Krampfadern
  • Hämorrhoiden
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Würmer
  • Blasenentzündungen
  • Nierenschwäche
  • Wunden
  • Bissen
  • Insektenstichen
Giersch (Aegopodium podagraria) – Anwendung

Die Hauptanwendung in der Naturheilkunde ist beim Giersch die Zubereitung von Salat oder Gemüse, dessen Verzehr bei Rheuma und Gicht helfen soll sowie bei Verstopfung und Wurmbefall. Hierfür sollten vorzugsweise die jungen Gierschblätter verwendet werden, die man im Frühjahr sammelt. Bei der äußeren Anwendung helfen die Gierschblätter, bei Insektenstichen, bei Wunden oder Bissen. Die zuvor zerdrückten Gierschblätter werden auf die betreffende Stelle aufgelegt. Als Badezusatz verschafft ein Absud aus gedörrten Gierschwurzeln Linderung bei Gicht, Rheuma oder Krampfadern.

Zur inneren Anwendung kann auch ein Tee aus Giersch zubereitet werden. Dazu werden 3 Teelöffel Gierschkraut mit 250 ml kochendem Wasser übergossen und 10 Minuten ziehen gelassen. Für den Tee kann man sowohl die Gierschblätter als auch die Gierschblüten verwenden. Helfen soll der der Tee bei Husten und bei Gicht und Rheuma.
Giersch – Nebenwirkungen und Gegenanzeigen

Für den Giersch sind keine Nebenwirkungen bekannt. Die Gierschwurzel sollte allerdings aufgrund der enthaltenen Inhaltsstoffe, wie Falcarindiol, Polyine und Lektin, nur äußerlich angewandt werden. Zu erwähnen sei hier noch, dass die heilende Wirksamkeit des Gierschs durch die evidenzbasierte Medizin bisher nicht nachgewiesen werden konnte und somit hier keine Anwendung findet. Einzig eine entwässernde Wirkung aufgrund des hohen Kaliumgehalts wurde dem Giersch zugesprochen.

Fazit: Es gibt kein Unkraut, es gibt nur Wildkraut und den Giersch als Heilkraut zu verwenden, ist auf jeden Fall ein Versuch wert.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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