Grießkörner (Milien) mit Naturheilmitteln behandeln
Naturheilkunde
Bei Milien oder auch Grießkörner genannt, handelt es sich um kleine weiße Zysten, die hauptsächlich im Gesicht auftreten, aber sich auch auf dem gesamten Körper bilden können. Diese kleinen weißen Grießkörner stellen für die Betroffenen ein kosmetisches Problem dar, eine Hautkrankheit sind sie aber nicht.
Was sind Milien?
Die kleinen weißen Gnubbel, die vornehmlich im Gesicht auftreten, darf man nicht mit den sogenannten Mittessern verwechseln. Im Gegensatz zu Mittessern, die meist weich sind und deren Ränder rötlich entzündet sind, ist der Grießkorn nicht entzündet. Zu sehen ist ein weißer Gnubbel unter der Haut, der sich hart anfühlt. Einen Mittesser kann man ausdrücken, wobei ein kleiner dunkler „Kopf“ mit Stengel herauskommt. Milien hingegen lassen sich nicht ohne weiteres ausdrücken, da die Körner verkapselt sind.
Die Grießkörner bestehen vor allem aus der Hornsubstanz Keratin, aus Bindegewebe und Hautzellen. Keratin, das für feste Haare und Fingernägel sorgt, ist der Grund für die harte und feste Substanz der Grießkörner.
Was sind die Ursachen für Milien?
Warum manche Menschen Milien bekommen, im Gesicht oder am ganzen Körper, vermehrt oder weniger, ist nicht bekannt. Frauen sind häufiger davon betroffen, was hormonell bedingt sein könnte. Vermutet wird auch, weil auffällig, dass der Hautgrieß erblich bedingt ist, die Veranlagung dazu also in der Familie ist.
Milien lassen sich in zwei Kategorien einteilen, und zwar in:
- Primäre Milien: Die Grießkörner bilden sich spontan und meist im Gesicht. Bei Frauen ist dies häufig im Rahmen des Menstruationszyklus und in den Wechseljahren zu beobachten, weswegen eine hormonelle Beteiligung vermutet wird.
- Sekundäre Milien: Hierbei handelt es sich um Hautverletzungen, Entzündungen, Sonnenbrand, aber auch nach einer abgeheilten Gürtelrose können die Grießkörner entstehen.
Milien entfernen
Da die weißen kleinen Hautgnubbel vor allem ein kosmetisches Problem darstellen, möchte man sie natürlich so schnell wie möglich wieder loswerden und ist dann geneigt, eine kleine Selbst-OP vorzunehmen. Hiervon ist jedoch abzuraten! Hinaus quetschen kann man die Körnchen ohnehin nicht. Das einzige was man mit diesem Versuch erreicht, dass sich die Haut um den Grießkorn herum entzündet. Der Versuch mit einer Nadel den Gnubbel aufzustechen scheitert auch meist und birgt zudem die Gefahr, Bakterien in die offene Wunde eindringen zu lassen. Außerdem kann die Selbstbehandlung, in der Form, hässliche Narben hinterlassen.
Um sicher zu gehen, ob es sich wirklich um Milien handelt, ist ein Besuch beim Hautarzt ratsam. Der Arzt wird die Milien professionell und schmerzlos entfernen. Die Grießkörner treten oft gehäuft dicht an den Augen oder auf dem Augenlid auf. Hier sollte man in jedem Fall die Finger von lassen. Eine gut ausgebildete Kosmetikerin kann Milien auch professionell entfernen, ohne dass Narben zurück bleiben. Grießkörner verschwinden selten von allein wieder.
Eine weitere Möglichkeit ist die Behandlung mit Laser. Hierbei wird das Laserlicht auf die betreffende Stelle gerichtet, wobei die dünne Hautschicht über dem Grießkorn entfernt wird und das Wasser mit samt Grießkorn verdampft. Zurück bleibt eine winzige Schorfstelle, die nach Abfallen keine Narben hinterlässt.
Milien entfernen mit natürlichen Mitteln
Wer nach einer Alternative sucht zu den zuvor genannten Methoden, Milien zu entfernen, kann mit einfachen Hausmitteln und Mitteln aus der Naturheilkunde auf natürliche Weise die Milien behandeln. Bei regelmäßiger Anwendung kann somit eine dauerhafte Verbesserung erreicht werden. Folgende Mittel kommen hierfür zum Einsatz:
Honig
Honigmaske: Den Honig auf die betroffenen Stellen auftragen und 15 Minuten einwirken lassen. Anschließend gründlich abspülen. Der Haut wird dadurch zusätzlich Feuchtigkeit zugeführt und mit Antioxidantien versorgt. Die Anwendung täglich so lange wiederholen, bis die Milien verschwinden.
Honig-Peeling: Für ein Honig-Peeling benötigt man 2 Esslöffel Honig, 1 Esslöffel Kristallzucker ,3 Esslöffel Haferflocken und 1 Esslöffel Jojobaöl. Das Ganze gut vermischen, auf das Gesicht auftragen und zwei Minuten einmassieren. Anschließend gut abspülen. Anwendung 2 x pro Woche.
Bild: website5
Zucker
Zucker-Peeling: Für ein Zucker-Peeling benötigt man 2 Esslöffel Kristallzucker, 1 Esslöffel Olivenöl und den Saft einer halben Zitrone. Das Ganze gut vermischen und auf das Gesicht auftragen und ca. 2 – 3 Minuten einmassieren. Danach die Mischung noch ca. 20 Minuten einwirken lassen und dann gründlich abspülen. Anwendung: Regelmäßig 2 x pro Woche, so lange bis eine Besserung in Sicht ist.
Ein Zucker-Peeling reinigt die Haut und abgestorbene Hautzellen werden von der Haut entfernt. Schöner Nebeneffekt: Die Haut wird weich und man bekommt einen schönen Teint.
Rosenwasser und Sandelholz
Rosenwasser/Sandelholz-Creme: Für eine Creme aus Rosenwasser und Sandelholz benötigt man 2 Esslöffel Sandelholzpulver und Rosenwasser. Das Ganze zu einer cremigen Substanz vermischen und gleichmäßig auf die Haut auftragen. Nach einer Einwirkzeit von ca. 15 Minuten die Creme mit kaltem Wasser gut abspülen und vorsichtig trocken tupfen. Die Zusammensetzung von Rosenwasser und Sandelholz hilft überschüssiges Fett sowie abgestorbene Hautzellen und Milien zu entfernen. Anwendung täglich, bis eine Besserung eintritt.
Aloe Vera
Aloe Vera Gel: Aus einem Aloe Vera Blatt entnimmt man frisches Aloe Vera Gel und massiert es auf die betroffenen Stellen. Das Gel über Nacht wirken lassen und erst am nächsten Morgen abwaschen. Täglich anwenden, bis die Milien verschwunden sind. Das Gel reinigt die Haut, hilft die Poren zu öffnen und wirkt
Gesichtsdampfbad
Für ein Gesichtsdampfbad benötigt man heißes abgekochtes Wasser, das man in eine Schüssel füllt. Den Kopf mit einem Handtuch bedecken und das Gesicht über die Schüssel halten. Durch den aufsteigenden Dampf öffnen sich die Poren, wodurch sich Unreinheiten leichter entfernen lassen. In das Wasser kann auch etwas Apfelessig hinzugefügt werden, was die Wirkung verstärkt. Ein Dampfbad sollte man 2 bis 3 Mal wöchentlich für ca. 15 Minuten wiederholen.
Milien vorbeugen
Wer zu Milien neigt, wird sie nicht ganz verhindern können. Aber wenn man einige Regeln beachtet, ist das Risiko geringer, dass sich die Grießkörner bilden. Hierzu gehören die richtigen Pflegeprodukte, z. B. Kosmetika auf Gelbasis (auf keinen Fall fetthaltige Pflegeprodukte), eine regelmäßige und gründliche Reinigung der Haut sowie eine Hautmassage mit weicher Bürste.
Vorheriger Beitrag: Wundrose (Erysipel) - Hautkrankheit
Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.