Grippeimpfung wirkt im Alter schlechter – Warum? - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

Heilmed - Krankheit
Naturheilkunde und Naturheilung
Direkt zum Seiteninhalt
Naturheilung - Sodbrennen
Bilder: pixabay website5

Grippeimpfung wirkt im Alter schlechter – Warum?

Archiv
Älteren Menschen ab 60 Jahren wird empfohlen sich besonders vor Grippe zu schützen. Bei dieser Personengruppe reagiert das Immunsystem jedoch vergleichsweise träge auf die Impfung.

Jetzt haben Wissenschaftler herausgefunden warum das so ist.

Bei älteren Menschen reagiert das Immunsystem langsamer auf die Grippe-Impfung als bei jüngeren Menschen.
Virus der Influenza
Bild: pixabay website5
US-Forscher haben in einem Bericht im Fachmagazin "Cell Host & Microbe" geschrieben, dass Senioren weniger gut vor neuen Varianten des sich ständig wandelnden Grippevirus geschützt sind.

Der verantwortliche Virus der Influenza verändert fortlaufend winzige Strukturen auf seiner Oberfläche. Diese dienen dem menschlichem Immunsystem jedoch als Erkennungsmerkmal, so dass bei dem erkannten Virus nun die Antikörper direkt andocken können, um ihn so zu neutralisieren.

Das Immunsystem entwickelt eine gewisse Flexibilität, um auf den sich immer wandelnden Erreger zu reagieren. Die Gene bestimmter Immunzellen - der B-Zellen - verändern sich durch Mutationen so, dass sie verschiedene Antikörper-Varianten produzieren und gegen verschiedene Formen des Erregers gewappnet sind.

Die Wissenschaftler haben nun untersucht, ob und wie sich dieser Prozess mit zunehmendem Altem verändert.
Die Forscher verglichen B-Zellen von Menschen zwischen 22 bis 64 Jahren mit den B-Zellen von 71 bis 89-jährigen Erwachsenen, die mit unterschiedlichen Influenza-Viren geimpft wurden. Es stellte sich heraus, dass die B-Zellen der jüngeren Menschen fortwährend Veränderungen in den Antikörper-Genen ansammelten. Diese Fähigkeit ließ jedoch mit zunehmendem Alter nach.

Studienleiter Patrick Wilson von der University of Chicago (USA) führte aus, dass die Antikörper der älteren Versuchsteilnehmer besonders stark auf historische Virusvarianten, die in der Kindheit der Probanden zirkulierten reagierten. Wogegen die Immunabwehr auf neuere Virusvarianten viel schwächer ausfiel.

Patrick Wilson und sein Team wollen diese Ergebnisse nutzen, um bessere Impfstoffe herzustellen und den Schutz der älteren Bevölkerung zu verbessern.
Die Wissenschaftler betonten jedoch, dass der beste Schutz vor Influenza dennoch die Impfung ist.

Carole Henry, ebenfalls von der University of Chicago, betonte: „Wir sagen nicht, dass Leute sich nicht impfen lassen sollen oder die gegenwärtigen Impfstoffe nutzlos für ältere Menschen sind, sondern das Ziel dieser Forschung sei, die Impfstoffe weiter zu verbessern“.

So haben die Wissenschaftler nach ihrer Aussage schon erste Varianten eines speziell für ältere Menschen hergestellten Impfstoffes entwickelt. Jetzt müsse man diesen neuen Impfstoff testen, um zu wissen, wie die Immunantwort auf diesen Impfstoff ist.

Februar 2019
Vorheriger Beitrag: Berlin: Depressionen bei Kindern am höchsten

Nächster Beitrag: FSME-Risikogebiete weiter ausgebreitet (2019)


Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
Zurück zum Seiteninhalt