Hand-Mund-Fuß-Krankheit - Untersuchung und Diagnose
Krankheiten
Bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit handelt es sich in der Regel um eine harmlose, aber hochansteckende Viruserkrankung aus der Gruppe der Enteroviren, von denen meist Kinder vor dem 6. Lebensjahr betroffen sind. Aber auch ältere Kinder und Erwachsene, vor allem Menschen mit geschwächtem Immunsystem können sich anstecken. Die Krankheit tritt häufiger im Spätsommer und Herbst auf. Typische für diese Erkrankung sind schmerzhafte Bläschen im Mundbereich sowie an den Händen und Füßen. In den meisten Fällen heilt die Hand-Fuß-Mund-Krankheit nach spätestens zehn Tagen folgenlos wieder ab. Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit wird auch Hand-Fuß-Mund-Exanthem genannt, ist aber nicht mit der Maul- und Klauenseuche (kommt nur bei Rindern, Schafen und Schweinen vor) zu verwechseln. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr dürfen die Betroffenen während der Zeit der Erkrankung öffentliche Einrichtungen nicht besuchen (Kindergarten, Schule, etc.). Besonders gründliche Hygienemaßnahmen während dieser Zeit sind unbedingt erforderlich.
Inhalt
Symptome der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Ansteckung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Inkubationszeit bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Untersuchung und Diagnose bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Behandlung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Homöopathie und Hausmittel bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Symptome der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Der Beginn der Erkrankung ähnelt mit Fieber, Leistungsabfall, Hals- und Gliederschmerzen sowie Appetitlosigkeit den charakteristischen Symptomen einer bevorstehenden Grippe. Etwa nach zwei Tagen sind dann rote Punkte im Mundraum sowie um den Mund herum sichtbar, die sich nach kurzer Zeit in kleine Bläschen oder in oberflächliche Geschwüre umwandeln. Diese Bläschen sind sehr schmerzhaft. Fast zeitgleich bzw. zeitnah zeigt sich der Ausschlag auch an Händen und Füßen. Normalerweise jucken diese Stellen nicht, es kann aber nach Bildung der Bläschen zu Juckreiz und schmerzenden Stellen kommen. Die Bläschen sondern ein Sekret ab, in dem sich zahlreiche Viren befinden. Dies hat gerade an den Händen zur Folge, dass der Betroffene das Sekret auch an andere Körperstellen überträgt. Nur durch gründliche Hygiene kann man das Verbreiten des Ausschlags eindämmen.
Ansteckung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Das Virus aus der Gruppe der Enteroviren kann überall vorkommen und ist hochansteckend. Die Viren vermehren sich ausschließlich im Menschen, sodass der Erkrankte hauptsächlich die Infektionsquelle sind. Die Übertragung kann durch Speiche, Schweiß oder das Sekret, das von den Bläschen abgesondert wird, erfolgen, sowie durch Niesen oder Husten (Tröpfchenübertragung). Aber auch bei gemeinsamer Nutzung der Toiletten und Türklinken in öffentlichen Einrichtungen besteht Ansteckungsgefahr.
Inkubationszeit bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Die Ansteckungsgefahr besteht etwa eine Woche. Vorsicht ist geboten, so lange die Bläschen das Sekret absondern, das die ansteckenden Viren enthält. Diese Viren können sogar noch ein paar Wochen nach Abklingen der Symptome über den Stuhl ausgeschieden werden.
Untersuchung und Diagnose bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Um sicher zu gehen, dass es sich um die die Hand-Fuß-Mund-Krankheit handelt, ist eine Untersuchung durch den Haus- oder Kinderarzt erforderlich. Nur der Arzt kann anhand ihrer Schilderung des momentanen Zustands und nach genauer Untersuchung des Ausschlags die Diagnose stellen. Nur bei einem schwer ausgeprägten Krankheitsbild oder bei nicht eindeutiger Diagnose werden weitere Untersuchungen durchgeführt, wodurch das Virus nachgewiesen werden kann.
Behandlung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit, wenn auch sehr unangenehm und schmerzhaft gerade bei kleinen Kindern, ist in der Regel eine harmlose Erkrankung, die selbständig wieder abheilt. Eine Therapie ist leider nicht möglich. Die Beschwerden können nur gelindert werden, z. B. mit Paracetamol gegen Schmerzen und Fieber. Aber Achtung: Kinder dürfen nicht mit Aspirin behandelt werden, da das Medikament bei Infektionen durch Viren schwerwiegende Komplikationen auslösen kann (wie das Reye-Syndrom). Bei schmerzhaften Bläschen im Mund kann der Arzt eine Tinktur zum Auftupfen oder zum Spülen verschreiben. Auf pflanzlicher Basis helfen Kamille, Melisse und Thymian.
Wichtig ist, gerade bei Kindern, dass trotz der schmerzhaften Bläschen im Mund, ausreichend getrunken wird, da sonst die Gefahr der Austrocknung besteht.
Homöopathie und Hausmittel bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Nach Absprache mit dem Arzt oder Homöopathen kann die Hand-Fuß-Mund-Krankheit mit Mitteln aus der Homöopathie oder mit Hausmitteln behandelt werden:
- Die schmerzhaften Bläschen im Mundraum können mit gekühlten Speisen, z. B. Eis, Pudding oder Jogurt, eine Linderung bewirken. Das Mittagessen sollte nur lauwarm sein. Zum Trinken eignet sich abgekühlter Kamillen- oder Ringelblütentee.
- Bei Schluckbeschwerden kann man Apis/Belladonna cum Mercurio verabreichen (jeweils fünf Globuli, fünfmal am Tag).
- Wadenwickel als altbewährtes Hausmittel kann zur Fiebersenkung bei hohem Fieber angewendet werden. Bei mäßig hohem Fieber können auch homöopathische Arzneimittel zur Anwendung kommen.
- Die schmerzhaften Bläschen im Mund können zur Schmerzlinderung mit einem Wattestäbchen mit Honig bedeckt werden.
Bild: fotolia.de
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.