Hautveränderungen während der Schwangerschaft
Symptome
Eine Begleiterscheinung während einer Schwangerschaft ist die Veränderung der Haut. Der Grund dafür ist die vermehrte Östrogenausschüttung sowie die vermehrte Ausschüttung der weiblichen Sexualhormone. Etwa ab dem vierten Schwangerschaftsmonat verändert sich bei den meisten Schwangeren das Hautbild. Es wird mehr Wasser in das Bindegewebe eingelagert und die hormonellen Veränderungen sowie das vergrößerte Blutvolumen sorgen dafür, dass die Haut glatter und rosiger wirkt und Fältchen fast vollkommen verschwinden.
Aber nicht alle möglichen Hautveränderungen in der Schwangerschaft lassen die Haut schön und gesund aussehen, wie z. B. die Schwangerschaftsmaske (Chloasma). Die verschiedenen Hautveränderungen werden im Folgenden beschrieben. Die meisten dieser Hautveränderungen sind jedoch normal und ungefährlich und verschwinden nach der Schwangerschaft wieder.
Inhalt
Dunkle Bereiche werden dunkler
Die Schwangerschaftsmaske
Akne
Erweiterte Blutgefäße
Krampfadern
Rote Handflächen und Fersen
Juckreiz
Juckende Pickel / Plaques
Roter Ausschlag
Hautabstoßungen
Das Schwangerschaft-Glühen
Linea Nigra (dunkle Linie zwischen Schambein und Bauchnabel)
Schwangerschaftsstreifen
Die Schwangerschaftsmaske
Akne
Erweiterte Blutgefäße
Krampfadern
Rote Handflächen und Fersen
Juckreiz
Juckende Pickel / Plaques
Roter Ausschlag
Hautabstoßungen
Das Schwangerschaft-Glühen
Linea Nigra (dunkle Linie zwischen Schambein und Bauchnabel)
Schwangerschaftsstreifen
Dunkle Bereiche werden dunkler
Vorhandene braune Flecken und Muttermale werden brauner und es können auch neue Muttermale zum Vorschein kommen. Kleine Flecken und Sprossen können während der Schwangerschaft größer werden. Sollten Muttermale anschwellen, dunkel werden oder unregelmäßige Ränder bekommen, sollte man diese Veränderungen einem Arzt zeigen. Der Brustwarzenhof (Areola) und die Brustwarzen werden dunkler. Im Gegensatz zu den evtl. übrigen Flecken wird der Brustwarzenhof auch nach der Schwangerschaft dunkler als vor der Schwangerschaft bleiben.
Die Schwangerschaftsmaske
Eine Begleiterscheinung, die Schwangere als äußerst störend empfinden, da die braunen Flecken im Gesicht nicht schön aussehen und man sie kaum kaschieren kann. Die sogenannte Schwangerschaftsmaske (Chloasma) kann nicht verhindert, jedoch verringert werden. Auch nach der Schwangerschaft bildet sich die Maske nur langsam zurück. Auftreten kann dieses Merkmal während des zweiten Trimenons (Schwangerschaftsdrittels), es können braune oder gelbe Flecken über das ganze Gesicht entstehen, meistens auf der Stirn, über dem Kiefer, auf der Nase und dem Kinn. Das hängt damit zusammen, dass die Schwangerschaftshormone Östrogen und Progesteron die Zellen im Gesicht anregen, mehr Pigmente zu bilden. Da die Zellen aber nicht gleich viele Pigmente bilden, können diese unschönen Flecken entstehen.
Vorbeugen und verringern können Sie diesen Zustand, indem Sie die Sonne meiden, eine Sonnencreme mindestens Faktor 15 auftragen und Ihr Gesicht schützen (Tragen einer Kappe). Die Sonneneinwirkung verstärkt die Flecken.
Normalerweise verschwinden die Flecken innerhalb von drei Monaten nach Beendigung der Schwangerschaft. Die Einnahme von Folsäure, entweder als Nahrungsergänzungsmittel oder in natürlicher Form (grünes Gemüse oder Vollkorngetreide) kann die Rückbildung unterstützen.
Akne
Wenn Sie während der Pubertät unter Pickel oder gar Akne leiden mussten, können diese während der Schwangerschaft wieder auftreten, zwar nicht so heftig wie während der Pubertät, jedoch benötigen Sie sehr wahrscheinlich wieder eine Akne-Creme. Hierbei ist aber darauf zu achten, dass die Creme auch für Schwangere geeignet ist. Diese Hautprobleme verschwinden bereits kurz nach der Schwangerschaft.
Da die Haut während der Schwangerschaft überempfindlich ist, sollte man ein mildes Präparat wählen und bei der Anwendung darauf achten, dass die Haut nicht abgescheuert oder abgeschliffen wird. Die Haut mit einem nicht zu aggressiven Reiniger gut reinigen. Feuchtigkeitscremes ohne Ölzusatz verwenden.
Erweiterte Blutgefäße
Die Schwangerschaftshormone und das erhöhte Blutvolumen können kleine, unregelmäßige, lila Adern sichtbar machen, da diese Gefäße direkt unter der Haut und sind, aber während der Schwangerschaft anschwellen können. Während der Entbindung können diese Äderchen auch im weißen Teil des Auges sichtbar werden. Das passiert meist bei der Entbindung während der Pressphase, intensive Pressen kann die Gefäße im Gesicht platzen lassen. Diese roten Gefäße werden wieder verschwinden, was jedoch länger als bei den anderen vorübergehenden Schwangerschaftssymptomen dauert.
Auch an den Beinen treten diese Blutgefäße auf und bilden sich nur langsam oder vielleicht auch gar nicht mehr von selbst zurück. Sie können das Risiko des Auftretens dieser Blutgefäße verringern, indem Sie Vitamin C zu sich nehmen und darauf achten, dass Sie Ihre Beine nicht übereinander legen. Diese Gefäße an den Beinen können aber auch erblich bedingt sein. In dem Fall gibt es leider nichts, was Sie tun können, um es zu verhindern.
Krampfadern
Wenn Krampfadern `in der Familie vorkommen`, werden Sie wahrscheinlich während der Schwangerschaft nicht davon verschont bleiben. Durch die zusätzliche Menge Blut in Ihrem Körper erscheinen die knubbeligen blauen Adern an den Beine, die auch Schmerzen verursachen können.
Es gibt aber Methoden, die Krampfadern zu verringern oder zu vermeiden:
Vermeiden Sie zu langes Sitzen und lagern Sie Ihre Beine beim Sitzen höher. Bewegen Sie sich regelmäßig, z. B. auch Schwimmen und Laufen. Beim Schlafen sollten Ihre Füße höher als das Herz liegen, damit das Blut leichter aus den Beinen und Fesseln strömen kann. Vermeiden Sie zu langes Liegen, damit der Blutkreislauf in Gang bleibt. Durch das Tragen von Stützstrümpfen (Kompressionsstrümpfen) während der Schwangerschaft können Krampfadern verringert oder vermieden werden. Fragen Sie Ihren Arzt oder informieren Sie sich in einem Sanitätshaus.
Rote Handflächen und Fersen
Eine sehr seltene Nebenwirkung während der Schwangerschaft ist der Juckreiz der geröteten Handflächen und Fersen. Dieses Symptom nennt sich Palmarerythem` bzw. `Erythema palmare und kann bereits im ersten Schwangerschaftsmonat auftreten. Auch dieses Symptom gehört zu den Begleiterscheinungen, die nach der Schwangerschaft wieder verschwinden.
Juckreiz
Oft ist die Haut während der Schwangerschaft trocken und schuppige und kann Juckreiz verursachen Besonders an den Stellen, an denen die Haut sich ausdehnt, am Bauch, am Po und an den Oberschenkeln ist der Juckreiz am schlimmsten. Durch die hohen Hormonwerte im Blut wird die Haut sensibilisiert und reagiert auf bestimmte Substanzen empfindlicher als unter normalen Umständen mit einem Ausschlag oder einer Entzündung. Nicht immer lässt sich die exakte Ursache genau feststellen. Allgemein hilft es, auf eine gründliche Hautpflege zu achten und weite Baumwollkleidung zu tragen, da diese die Haut am wenigsten zusätzlich reizt.
Juckende Pickel / Plaques
PUPPP (aus dem Englischen: Pruritic Urticarial Papules and Plaques of Pregnancy) bedeutet juckende Pickel auf Bauch, Po und Schenkel. Unter PUPP leiden ca. eine von hundert schwangeren Frauen. Es tritt meistens in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft auf und verschwindet kurz nach der Entbindung wieder. Sollte der Juckreiz zu stark sein, kann ein juckstillendes Mittel helfen. Dies muss aber aufgrund der evtl. Nebenwirkungen mit dem Arzt abgesprochen werden.
Roter Ausschlag
Es handelt sich hierbei um einen roten Ausschlag, der sowohl Schwangere als auch Babys betrifft. Er kann durch heftiges Schwitzen oder durch Überhitzung des Körpers entstehen. Zusätzlich wird die Haut durch Reibung an der Kleidung gereizt oder durch Aneinanderreibung von Hautfalten, z. B. unter der Brust, unter der Bauchfalte oder an der Innenseite der Oberschenkel. Diese Irritation der Haut kann Schmerzen verursachen.
Hautabstoßungen
Kleine Hautabstoßungen während der Schwangerschaft können an den Stellen vorkommen, wo die Haut gegen die Kleidung reibt oder Haut gegeneinander reibt. Meist unter den Armen, unter dem Gummizug vom BH oder in den Halsfalten. Hierbei handelt es sich um ein hyperaktives Wachstum von Hautzellen. Diese Hautabstoßungen können mühelos selbst entfernt werden, verschwinden aber ohnehin nach der Entbindung von selbst.
Das Schwangerschaft-Glühen
Während der Schwangerschaft fließt mehr Blut in den Gefäßen. Die Gesichtsfarbe erscheint so rosig und gesund. Die Mehrproduktion der Fettdrüsen lassen die Haut glänzen. Das Erscheinungsbild ist ein „gesundes Glühen“.
Linea Nigra (dunkle Linie zwischen Schambein und Bauchnabel)
Im zweiten Schwangerschaftsdrittel bemerken viele Frauen eine dunkle Linie, die ab Mitte des Schambeins bis hin zum Bauchnabel verläuft, die sogenannte Linea nigra. Diese Linie befindet sich aber auch schon vor einer Schwangerschaft dort, allerdings nicht sichtbar und nennt sich in dem Zustand Linea alba. Ein paar Monate nach der Entbindung verblasst die dunkle Linie wieder.
Schwangerschaftsstreifen
Bei den sogenannten Schwangerschaftsstreifen handelt es sich um eine Bindegewebsschwäche. Auch nicht schwangere Frauen können davon betroffen sein, zum Beispiel bei schneller Gewichtszunahme. Die Haut dehnt sich dann aus und die untere Hautschicht reißt. Sichtbar werden rote/rosa oder bläuliche Streifen, die nach der Schwangerschaft oder Gewichtsabnahme zwar verblassen aber dennoch als unschöne Narben bleiben. Die überwiegenden Stellen, an denen Schwangerschaftsstreifen auftreten sind an den Oberschenkeln, an den Oberarmen, am Busen und bei Schwangeren natürlich am Bauch.
Jede schwangere Frau hofft, dass sie von Schwangerschaftsstreifen verschont bleibt, weil diese, im Gegensatz zu den meisten Hautveränderungen während der Schwangerschaft, für immer sichtbar bleiben. Jedoch zählen die Schwangerschaftsstreifen zu den am häufigsten vorkommenden Hautveränderungen bei schwangeren Frauen.
Vorbeugen kann man durch eine gesunde Ernährung, sportliche Aktivität, Körperpflege und Massage(Zupfmassage) und somit das Risiko für intensive Schwangerschaftsstreifen reduzieren.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.