Herzinfarkt – Was ist anders bei Frauen?
Krankheiten
Oft werden die Anzeichen eines Herzinfarktes von Frauen übersehen. Kommt es bei Frauen zu einem Herzinfarkt, besteht eine Verzögerungszeit laut Statistik von durchschnittlich 108 Minuten. Bei Männern liegt diese Zeit bei 80 Minuten bis zur Alarmierung des Rettungsdienstes.
Der Grund der Verzögerung liegt oft bei den untypischen Symptomen, die Frauen bei einem Herzinfarkt haben.
Zu 80 Prozent kommt es bei Männern und Frauen zu Beschwerden im Brustkorb, die bei 50 bis 60 Prozent in den linken Arm ausstrahlen.
Bei Männern kommt es häufig zu einem starken Schmerz, den sogenannten Vernichtungsschmerz. Frauen haben dagegen weniger diesen Vernichtungsschmerz, sondern eher ein Druck- oder Engegefühl in der Brust. Bei ihnen kommt es neben den typischen Brustschmerzen auch zu untypischen Symptomen mit Kurzatmigkeit, Rückenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen im Oberbauch.
Insbesondere wenn solche Zeichen in zuvor noch nicht gekannter Heftigkeit auftreten, ist es daher wichtig, auch an einen Herzinfarkt zu denken.
Durch diese Symptomatik stellen sich die untypischen Beschwerden in den Vordergrund und der Verdacht auf einen Herzinfarkt stellt sich bei Frauen nicht ein. So entfällt auch der dringende Notruf 112.
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Inhalt
Herzinfarkt – Was ist anders bei Frauen?
Herzinfarkt
Folgende Anzeichen können auf einen Herzinfarkt hindeuten
Was ist anders bei Frauen? Unterschiedliche Beschwerden bei Männer und Frauen
Weiteres von Interesse
Herzinfarkt – Vorsorge
Herzinfarkt
Ein Herzinfarkt entsteht, wenn sich Blutgefäße des Herzens verschließen. Durch einen Verschluss kann der Herzmuskel seine Aufgabe nicht mehr ausführen. Dieser Zustand ist lebensbedrohlich. Es ist wichtig die Symptome eines Herzinfarktes so früh als möglich zu erkennen, da eine frühzeitige Therapie sehr wichtig ist.
Bild: Blutgefäß: pixabay website5
Verantwortlich für einen Herzinfarkt sind in den meisten Fällen Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen. Die sogenannten Plaques, bestehend aus Fett und Kalk. Durch Plaques werden die Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit sauerstoffreichem Blut versorgen verengt. Irgendwann kann es dann zum vollständigen Verschluss kommen. Meist reißt zuvor eine Plaqueoberfläche auf – der Körper bildet ein Blutgerinnsel, um die Wundoberfläche abzudecken, und dieses verschließt plötzlich das gesamte Gefäß. Die Folge davon ist, dass der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird und der betroffene Teil des Herzmuskels beginnt abzusterben.
Die Koronare Herzkrankheit gilt als Hauptursache für einen Myokardinfarkt. Nur ganz selten liegen andere Herzinfarkt-Ursachen vor, zum Beispiel Verkrampfungen (Spasmen) der Herzkranzgefäße.
Weitere Risikofaktoren für einen Herzinfarkt sind Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte, Übergewicht, wenig Bewegung, Diabetes, Rauchen und Alkohol.
Bluthochdruck: Ständig erhöhte Blutdruckwerte schädigen direkt die Gefäßinnenwände.
Erhöhter Cholesterinspiegel: Hohe LDL-Werte und niedrige HDL-Werte fördern die Plaquebildung.
Folgende Anzeichen können auf einen Herzinfarkt hindeuten
Schmerz hinter oder vor dem Brustbein, der länger als fünf Minuten anhält und in vielen Fällen in den linken Arm ausstrahlt. Seltener in beiden Armen. Auch können Schmerzen in Hals, Kiefer, Schulterblätter, Oberbauch oder Nacken auftreten.
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Nicht immer zeigen sich die typischen Anzeichen. Außerdem sind die Herzinfarkt-Symptome einer Frau oft anders als die eines Mannes.
Auch hängen die Herzinfarkt Symptome davon ab, welche Herzkranzarterie betroffen ist.
Ist die rechte Herzkranzarterie betroffen, kommt es zum sogenannten Hinterwandinfarkt. Zu Symptomen kommt es beim Hinterwandinfarkt häufig im Oberbauch. Der Hinterwandinfarkt kann auch ohne bekannte Symptome, wie Schmerzen einhergehen. Der dann sogenannte „stumme Herzinfarkt“ verursacht dann häufig Schwindel, Atemnot oder allgemeine Schwäche. Dadurch bleibt der Hinterwandinfarkt häufig unbemerkt und wird nicht behandelt, was ihn umso gefährlicher macht.
Ist die linke Herzkranzarterie verschlossen kommt es hierdurch zu einem Vorderwandinfarkt und die Schmerzen sind eher im Brustbereich.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.