Hirtentäschel – Naturheilkunde
Heilpflanzen
Der Hirtentäschel ist eine unscheinbare Pflanze. Sie wächst kaum wahrgenommen an Wegrändern. Medizinisch betrachtet wird der Hirtentäschel kaum genutzt.
Als Heilpflanze war der Hirtentäschel schon in der Antike bekannt. In der Antike dienten die Samen der Pflanze als Heilmittel zum Beispiel gegen Ischiasbeschwerden oder Gebärmuttererkrankungen. Im Mittelalter wurde von Heilkundigen die blutstillende Wirkung der Pflanze entdeckt.
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Inhalt
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten:
Hirtentäschel – Pflanzenbeschreibung:
Hirtentäschel – Geschichte:
Hirtentäschel - Verwendete Pflanzenteile:
Hirtentäschel - Inhaltsstoffe:
Hirtentäschel – Heilwirkung:
Hirtentäschel - Anwendungsbereiche:
Hirtentäschel – Nebenwirkungen:
Hirtentäschel - Kontraindikation:
Hirtentäschel - Anwendung:
Hirtentäschel – Teerezept
Äußerliche Anwendung:
Hirtentäschel – Tinktur
Hirtentäschel – in der Küche:
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Der Hirtentäschel ist auch unter weiteren volkstümlichen Namen bekannt.
So zum Beispiel
Burenschinken, Herzel, Herzelkraut, Beutelschneider, Bettseicherle oder Schülersäckel.
Hirtentäschel – Pflanzenbeschreibung
Heimisch ist der Hirtentäschel in ganz Europa. Die Pflanze ist einjährig oder mehrjährig. Sie gehört zur Pflanzenfamilie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und der wissenschaftliche Name lautet Capsella bursa-pastoris.
Am Boden wächst eine Rosette. Sie erinnert ein wenig an eine Löwenzahnrosette. Die Rosette des Hirtentäschels ist jedoch unregelmäßiger gezackt. Der Stängel der Pflanze wird bis zu 50 cm. hoch. Am oberen Ende trägt er kleine weiße Blüten, die sich zu den flachen herzförmigen Täschchen entwickeln. Diese haben der Pflanze ihren Namen gegeben. Diese kleinen Schoten werden ca. einen halben Zentimeter groß. Die Stängelblätter sehen unregelmäßig gelappt oder auch fiederspaltig aus.
Hirtentäschel – Geschichte
Schon Hippokrates (460 – 377 v. Chr.) erwähnte die Heilpflanze als Uterusmittel. Im Mittelalter wurde es z. B. bei eiternden Ohren eingesetzt. Man tröpfelte den Saft der Pflanze einfach ins Ohr hinein. Zudem ist bekannt, dass die Indianer in Amerika das Hirtentäschel gegen Kopfschmerzen einnahmen und in Bolivien wurde es während einer Geburt als Tee zur Anregung verabreicht. In Spanien dagegen wurde es bei einer Blasenentzündung verabreicht.
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Hirtentäschel - Verwendete Pflanzenteile
Zur medizinischen Anwendung wird das ganze Kraut verwendet, außer der Wurzel.
Hirtentäschel - Inhaltsstoffe
Das Kraut enthält Senfölglykoside, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen.
- Cholin
- Acethylcholin
- Tyramin
- Brusasäure
- ätherisches Öl
- Saponin
- Kalium
- Gerbstoff
Hirtentäschel – Heilwirkung
Es fehlen immer noch wissenschaftliche Beweise für die blutstillende Wirkung der Heilpflanze, obwohl der Hirtentäschel als mildes blutstillendes Mittel in der Volksheilkunde seit langem bekannt ist. Forscher haben bisher nur im Labor festgestellt, dass die Inhaltsstoffe des Hirtentäschels gefäßabdichtend wirken.
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- blutstillend
- blutreinigend
- adstringierend
- entzündungshemmend
- harntreibend
- tonisierend
- wehenfördernd
Hirtentäschel - Anwendungsbereiche
In der Pflanzenheilkunde wird das Hirtentäschelkraut innerlich und äußerlich angewendet.
So zum Beispiel bei
- Kreislaufschwäche
- niedriger Blutdruck
- Magenblutungen (nur bei leichten und unterstützender Behandlung)
- Arteriosklerose
- Nierenprobleme
- Verstopfung
- Appetitlosigkeit
- Menstruationsstörungen
- Menstruation fördernd
- Lungenschwäche
- Gicht
- Krampfadern
- Wunden
- Ekzem
- Nasenblutung
- Hämorrhoiden
- Rheuma
- Ohrenschmerzen
- Wechseljahresbeschwerden
Hirtentäschel – Nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind soweit nicht bekannt.
Hirtentäschel - Kontraindikation
Hirtentäschelkraut darf nicht in der Schwangerschaft angewendet werden, da Hirtentäschelkraut wehenfördernd wirken kann.
Hirtentäschel - Anwendung
Hirtentäschel kann zum Beispiel in Form von Auflagen äußerlich angewendet werden oder innerlich als Tee.
Hirtentäschel – Teerezept
Für eine Tasse Tee nimmt man ein Teelöffel Hirtentäschelkraut und übergießt es mit heißem Wasser. Der Sud muss fünf Minuten ziehen und wird danach abgeseiht.
Der Tee hilft zum Beispiel bei Magenblutungen, zu starker Regelblutung oder bei Nierenblutungen. Erreicht wird das durch die blutstillende Wirkung durch Zusammenziehen und Abdichten der Gefäße.
Der Hirtentäschel sollte aber nur therapiebegleitend eingesetzt werden. Bei inneren Blutungen muss man immer vorher einen Arzt aufsuchen.
Äußerliche Anwendung
Bei Wunden oder Ekzemen kann man den Hirtentäscheltee nicht nur innerlich anwenden, sondern auch äußerlich für Waschungen und Umschläge verwenden.
Zudem gibt es Salben und Cremes mit den Wirkstoffen des Hirtentäschels zu kaufen.
Hirtentäschel – Tinktur
Für eine Hirtentäscheltinktur benötigen Sie eine Handvoll frisches blühendes Hirtentäschelkraut, eine Flasche Wodka und ein Schraubglas.
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Das zerkleinerte Hirtentäschelkraut kommt in das Glas und wird mit Wodka aufgefüllt. Das geschlossene Glas wird für 14 Tage zur Seite gestellt und ab und an durchgeschüttelt. Nach zwei Wochen wird der Sud abgeseiht und in eine dunkle Flasche gefüllt.
Um die Tinktur äußerlich zu verwenden wird die Tinktur eins zu eins mit Wasser verdünnt und per Auflage auf die Wunde gelegt.
Die mystische Bedeutung des Hirtentäschels, „die Dinge hinter den Dingen zu sehen“ wird gerne beim Räuchern, für eine klärende Wirkung eingesetzt.
Hirtentäschel – in der Küche
Gewürz: Verwendet man den Hirtentäschel in der Küche, muss man das noch nicht blühende Kraut trocknen und dann pulverisieren. Geschmacklich ähnelt es dem Ingwer.
Senf: Den Samen des Hirtentäschels kann man von Juni bis September sammeln und schroten. Der geschrotete Samen wird dann mit Essig und Öl zu einem Senf verarbeitet.
Gemüse: Von März bis Juni lassen sich zarte Blätter und weiche Triebe als Gemüse dämpfen und eignen sich so als Beilage zum Essen. Auch roh kann man die Triebe und Blätter auf Brote, in Salaten oder Pizza servieren.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.