Juckende Bläschen an Händen und Füßen - Dyshidrosis
Naturheilkunde
Kommt es zu plötzlich auftreten Bläschen an den Handflächen und zwischen den Fingern und/oder Fußsohlen könnte es sich um die Hauterkrankung Dyshidrosis handeln. Die Bläschen, die sich auf der Haut gebildet haben, sind mit Lymphflüssigkeit gefüllt. Sie verursachen meist einen starken Juckreiz. Platzen die Bläschen auf oder werden sie aufgekratzt, tritt die Flüssigkeit aus, wodurch sich die Hautkrankheit ausbreiten kann. Die geschädigten Hautstellen trocknen aus und zeigen häufig Risse, in die leicht Krankheitserreger eindringen können, so dass das Risiko einer Infektion besteht.
Wie bei so vielen Hauterkrankungen, sind auch hier die Ursachen der Dyshidrosis noch nicht genau erforscht. Übersetzt bedeutet Dyshidrosis = fehlerhafte Schweißproduktion, was auf die ursprüngliche Annahme der Erkrankung zurückzuführen ist. Allerdings konnte bis heute kein Zusammenhang der Schweißdrüsen zu den Symptomen nachgewiesen werden. Dennoch wurde der Name Dyshidrosis beibehalten.
Bei der Dyshidrosis handelt es sich um eine nicht ansteckende Hautkrankheit.
Inhalt
Dyshidrosis – Ursachen
Dyshidrosis – Symptome
Dyshidrosis – Diagnose
Dyshidrosis – Behandlung
- Salben
- Medikamente
- Homöopathische Mittel
- Naturheilmittel
- Traditionelle Chinesischer Medizin (TCM)
Dyshidrosis – Behandlung der Grunderkrankung
Dyshidrosis – Vorbeugen
Dyshidrosis - Ursachen
Auch wenn als Ursache eine erhöhte oder fehlerhafte Schweißproduktion bisher nicht nachgewiesen werden konnte, so ist es doch auffällig, dass die Bläschen bei den meisten der Betroffenen im Frühling oder in den Sommermonaten auftauchen, also in der warmen Jahreszeit, in der man naturgemäß mehr schwitzt.
Bei Menschen, die an einer Neurodermitis leiden, einer Schuppenflechte oder einer Allergie, wurden die juckenden Bläschen auf der Haut häufiger festgestellt, was auch als mögliche Ursache in Frage kommen könnte. Äußere Einflüsse, die eine Dyshidrosis begünstigen könnten, sind u. a. Kontaktallergien, Hautreizungen durch Reinigungsmittel, massive Sonneneinstrahlung und eine Nebenwirkung von Medikamenten sein.
Geforscht wird in alle Richtungen. So könnte auch eine dauerhaft falsche Ernährung und/oder Alkoholmissbrauch, eine Pilzinfektion und psychische Probleme zu den Ursachen gehören sowie eine erblich bedingte Veranlagung.
Dyshidrosis - Symptome
Erste Anzeichen einer Dyshidrosis sind die kleinen Bläschen auf der Haut, die meist einen starken Juckreiz und zum Teil auch Brennen und Schmerzen hervorrufen. Die Bläschen treten in Gruppen auf, können sich aber im weiteren Verlauf zu größeren Blasen vereinen. Bei einem leichten Krankheitsverlauf trocknen die Bläschen aus, wobei schuppige Hautstellen entstehen und sich eine Hornhaut bildet.
Bemerkt man erste Bläschen auf der Haut, Hautrötungen und Juckreiz, sollte man die betroffenen Hautareale zunächst eine paar Tage beobachten, da sich derartige Hautveränderungen häufig von selbst wieder zurückbilden. Allerdings sollte man nicht zu lange warten und einen Hautarzt aufsuchen, um einen eventuellen längeren und schwereren Krankheitsverlauf zu vermeiden.
Dyshidrosis - Diagnose
Anhand der Bläschen auf den betroffenen Hautarealen kann der Hautarzt bereits nach Sicht die Diagnose Dyshidrosis stellen, wenn andere Hautkrankheiten ausgeschlossen werden können.
Dyshidrosis - Behandlung
Auch wenn die Diagnose Dyshidrosis anhand des Krankheitsbildes (Rötungen, Bläschen auf der Haut und Juckreiz) gestellt ist, gilt es die Hautkrankheit zweigleisig zu behandeln. Das heißt, zum einen die Symptome und zu anderen nach den Ursachen zu forschen, was sehr aufwendig und langwierig werden kann.
Um die Beschwerden einer Dyshidrosis, das heißt, den zum Teil extrem starken Juckreiz zu lindern, kommen folgende äußerliche Behandlungsmöglichkeiten in Frage:
Salben: Salben mit dem Wirkstoff Zink, Urea, Gerbstoffpräparate sowie fetthaltige Kortisonsalben lindern den Juckreiz und verbessern die Hautveränderungen. Salben mit dem Wirkstoff Kortison sollten aber aufgrund der Nebenwirkungen nur für einen kurzen Zeitraum zur Anwendung kommen.
Medikamente: Kortison in Tablettenform, ebenfalls nur über einen kurzen Zeitraum. Ein weiteres Medikament ist Neotigason, was eigentlich bei Schuppenflechten zur Anwendung kommt, aber auch bei Dyshidrosis helfen kann.
Homöopathische Mittel: Aus der Homöopathie haben sich einige Mittel bei einer Dyshidrosis gut bewährt, so zum Beispiel Rhus toxicodendron C4 oder C5 (bei starken Rötungen und stark juckenden Bläschen), Apis mellifica C5 (bei Schwellungen und brennenden Bläschen) oder Mezereum C4 bis C5 (bei Austreten von eitrigen Flüssigkeiten), Graphites C9 bis 15 (bei zäher gelber und klebrig austretender Flüssigkeit aus den Bläschen).
Naturheilmittel: Es gibt einige Mittel aus der Naturheilung, die bei einer Dyshidrosis gut wirken, so zum Beispiel Zinkoxid-Salbe (bei starker Bläschenbildung und sehr trockener und rissiger Haut). Die Salbe am besten dick auftragen und Baumwollhandschuhe bzw. Socken tragen und über Nacht einwirken lassen. Ebenso hat sich Aloe-vera-Gel bewährt, um die Beschwerden zu lindern. Das Gel auf die betroffenen Hautstellen auftragen und einwirken lassen. Des Weiteren eignet sich das Extra-native-Kokosöl, um die Haut zu beruhigen. Nach dem Einölen sollten die Hände mit Baumwollhandschuhen geschützt werden.
Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM): Aus der TCM kommt Hilfe, um gegen die dyshidrotischen Ekzem vorzugehen, als Tee, in Tablettenform oder getrocknete Kräuter. Es gibt TCM-Apotheken, die bei Hauterkrankungen diese Produkte anbieten und Sie beraten. Ein Versuch ist es wert.
Dyshidrosis – Behandlung der Grunderkrankung
Da die Ursachen einer Dyshidrosis nicht genau geklärt sind, wird der Arzt zusammen mit dem Patienten versuchen, „der Sache auf den Grund“ zu gehen. So ist neben einem Allergietest und weiteren Untersuchungen das Gespräch sehr wichtig, um mögliche Zusammenhänge herauszufiltern. Dazu gehören Fragen wie: Tägliche Ernährung, Lebensgewohnheiten, regelmäßiger Kontakt zu Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln, Benutzen von Haushaltshandschuhen, Körperpflegeprodukte usw.? Es wird auch nach psychischen Problemen gefragt oder ob man unter Dauerstress steht, da auch hierbei ein Zusammenhang zu den Symptomen angenommen wird.
Dyshidrosis - Vorbeugen
Da die genauen Ursachen einer Dyshidrosis nicht geklärt sind, kann man auch nicht direkt dagegen vorbeugen. Neigt man aber zu einer Überempfindlichkeit der Haut können schon einige Maßnahmen helfen, die Haut zu schützen. Dazu gehört: Kein direkter Kontakt mit Reinigungsmittel, parfümfreie Pflegeprodukte, keine ausgiebigen heißen Duschen oder Bäder, möglichst synthetikfreie Kleidung, starkes Schwitzen vermeiden, eine ausgewogene Ernährung und dauerhaften Stress vermeiden.
Fazit: Zusammengefasst gilt für die Hautkrankheit Dyshidrosis Folgendes: Sie ist nicht ansteckend. Die Dauer der Erkrankung hängt vom Schweregrad ab. Eine Dyshidrosis sollte immer nach ärztlicher Untersuchung und Absprache behandelt werden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.