Kiefersperre (Kieferluxation)
Naturheilkunde
Im Gegensatz zu einer Kieferklemme, bei der sich der Mund nicht mehr vollständig öffnen lässt, kann man bei einer Kiefersperre den Mund nicht mehr ganz schließen – das Kiefergelenk ist ausgerenkt. Kommt es häufiger zu einer Kiefersperre, spricht man von einer habituellen Kieferluxation.
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Kiefersperre - Ursachen
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Eine Kiefersperre kann durch einfache Vorgänge, wie starkes Gähnen, eintreten. Auch der Biss in einen großen Apfel, wobei man den Mund extrem stark öffnet, kann zur Kiefersperre führen. Hierbei rutscht der Kopf des Kiefergelenks aus der Knochenpfanne im Oberkiefer nach vorne, wobei sich aufgrund des ausgerenkten Kiefergelenks der Mund nicht mehr schließen lässt. Auch bei äußerer Gewalteinwirkung oder durch einen Unfall kann das Kiefergelenk verrutschen und es kann zu einer Kiefersperre kommen.
Ist das Kiefergelenk vorgeschädigt, kann es immer wieder zu einer Kiefersperre kommen. Hier liegt eine habituelle (gewohnheitsmäßige) Kieferluxation vor.
Kiefersperre – Diagnose und Behandlung
Die Diagnose bei einer Kiefersperre ist nicht schwer erkennbar, da der Betroffene den Mund nicht mehr schließen kann. Der Arzt (Allgemeinarzt oder Zahnarzt) wird die Kiefersperre mit dem Hippokrates-Handgriff wieder einrenken. Dazu tritt der Arzt von hinten an den Patienten heran und fasst mit beiden Daumen auf die Zähne des Unterkiefers. Er zieht nun den Unterkiefer leicht nach vorne und drückt den Kiefer in die normale Position zurück, so dass die Kiefergelenkköpfe wieder in ihre richtige Position hineinrutschen können.
Patienten, die häufiger eine Kiefersperre haben, können den Hippokrates-Handgriff meist auch selbst anwenden und die Kiefersperre wieder einrenken.
Kiefersperre – Vorbeugen
Zu einer Kiefersperre kommt es meist zufällig, etwa bei extrem starkem Gähnen, indem man den Mund weit öffnet oder beim Abbeißen in eine große Frucht. Daher gibt es keine Vorbeugung, da man darauf ja nicht gefasst ist. Passiert es aber öfter, dass es zu einer Kiefersperre kommt, wird der Betroffene sicherlich vorsichtiger und wird es vermeiden, den Mund extrem stark zu öffnen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.