Kindergesundheit: Arzneipflanzen und ihre Nebenwirkungen
Krankheiten
Es fehlen bei vielen Heilpflanzen Untersuchungen zu Nebenwirkungen, vor allem bei Verabreichung an Kindern ist das bedenklich. Diese kleine Übersicht zeigt, welche beliebten Mittel trotzdem genommen werden können und bei welchen Vorsicht angebracht ist.
Kamille: Ca. 86 % der Eltern greifen bei der Behandlung ihrer Kinder zur Kamille.
Das Herbal Medicinal Product Committee (das HMPC Committee on Herbal Medicinal Products ist ein Gremium der europäischen Zulassungsbehörde) hat die Datenlage zu Römischer Kamille analysiert. Es hat festgestellt, dass aufgrund mangelnder Daten, die Römische Kamille weder als Tee noch als Extrakt für Kinder unter 12 Jahren zu empfehlen ist.
Weil Kamillentee in einigen Staaten der EU nicht so selbstverständlich gegeben wird wie in Deutschland, kam diese Reglung zustande. Es sind in Deutschland aber keine gravierenden Nebenwirkungen bekannt geworden und Kinder mit einer Korbblütenallergie sollten sowieso keinen Kamillentee trinken.
Fenchel: Das oben genannte Komitee untersuchte auch Tee aus süßem und bitterem Fenchel. Fast alle Kinder haben schon einmal Fencheltee getrunken, vor allem bei Magenverstimmungen. Es schätzt Fencheltee für Kinder über vier Jahre als sicher ein. Zu jüngeren Kindern fehlten den Prüfern ausreichende Daten.
In Deutschland selbst ist Fencheltee bei Säuglingen lange erprobt. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Kinder mit einer Allergie gegen Doldenblütler sollten dieses Gewächs jedoch meiden.
Eukalyptus: In Bonbons, Salben, Cremes, Bädern oder Inhalationsflüssigkeiten befindet sich Eukalyptusöl. Es wird als Schleimlöser eingesetzt, z. B. bei Erkältungen. Im Entwurf der HMPC steht, dass für Personen unter 18 Jahren keine ausreichenden Daten für eine Empfehlung vorliegen. Abgeraten von diesen Präparaten wird bei schwangeren und stillenden Frauen.
Es wird ferner darauf hingewiesen, dass bei Kleinkindern unter zwei Jahren, bei Einnahme von Eukalyptus durch die ätherischen Öle sich ein Stimmritzenkrampf entwickeln kann. Dieser kann zu Bewusstlosigkeit und Ersticken führen. Eukalyptus kann die Wirkung von anderen Arzneien abschwächen.
Salbei kann die Wirkung von Beruhigungs- und Narkosemittel beeinflussen. Eine Überdosierung von Salbei führt zu Herzrasen, Schwindel und kann zu einem epileptischen Krampf führen.
Eukalyptus: In Bonbons, Salben, Cremes, Bädern oder Inhalationsflüssigkeiten befindet sich Eukalyptusöl. Es wird als Schleimlöser eingesetzt, z. B. bei Erkältungen. Im Entwurf der HMPC steht, dass für Personen unter 18 Jahren keine ausreichenden Daten für eine Empfehlung vorliegen. Abgeraten von diesen Präparaten wird bei schwangeren und stillenden Frauen.
Es wird ferner darauf hingewiesen, dass bei Kleinkindern unter zwei Jahren, bei Einnahme von Eukalyptus durch die ätherischen Öle sich ein Stimmritzenkrampf entwickeln kann. Dieser kann zu Bewusstlosigkeit und Ersticken führen. Eukalyptus kann die Wirkung von anderen Arzneien abschwächen.
Salbei: Arzneimittel auf Grundlage von Salbei sind bei Eltern sehr beliebt. Auf Grund großer Datenlücken empfiehlt das HMPC Salbei nur für Erwachsene. Bei Kindern sollte ein Arzt um Rat gefragt werden. Keine Empfehlung zur Einnahme von Salbei gab es vom Komitee auch für schwangere und stillende Frauen.
Salbei kann die Wirkung von Beruhigungs- und Narkosemittel beeinflussen. Eine Überdosierung von Salbei führt zu Herzrasen, Schwindel und kann zu einem epileptischen Krampf führen.
Ringelblumen – Calendula: Zum Einsatz kommt die Pflanze bei Entzündungen der Haut, auch bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Bei Kindern unter 12 Jahren oder bei schwangeren und stillenden Frauen sollte laut Empfehlung des HMPC auf die Einnahme dieser Pflanze verzichtet werden. Verzichten müssen auch Allergiker gegen Korbblütler.
Umckaloabo – Kapland Pelargonie: Diese Pflanze ist in den vergangenen Jahren zu einer beliebten Heilpflanze aufgestiegen. Sie wird fast so häufig ausprobiert wie Arzneien aus dem Sonnenhut. Eingesetzt wird die Pflanze zur Behandlung von Bronchitis oder Nasennebenhöhlen-entzündungen. Die Wirksamkeit der Pflanze ist bis jetzt kaum nachgewiesen. Zudem steht diese Pflanze in Verdacht Leberschäden zu verursachen und es kann zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Bei Säuglingen unter einem Jahr sollte sie nicht angewendet werden und bei Kindern unter sechs Jahren nur mit Rücksprache beim Kinderarzt.
Sonnenhut – Echinacea: Vor allem bei Grippe wird der Sonnenhut angewendet. Ob Sonnenhut die Dauer einer Grippe verkürzen oder ihren Ausbruch verhindern kann, ist allerdings noch unklar.
Die Arznei sollte erst nach dem 12. Lebensjahr angewendet werden, sagt das Komitee der HMPC. Allergiker sollten keine Anwendungen erhalten. Betroffene mit Autoimmunerkrankungen, Immunschwäche oder solche, deren Immunsystem medikamentös unterdrückt wird, sollten ebenso auf die Präparate verzichten. Sonnenhut kann nämlich das Immunsystem stimulieren.
Thymian: Hustensaft auf Grundlage des Gewürzes ist schon für Kleinkinder ab einem Jahr zugelassen. Thymianöl empfiehlt das HMPC aber erst ab 12 Jahren. Liegt Fieber, eitriger Auswurf, Hautausschlag oder Atemnot vor, sollte man einen Arzt aufsuchen. In sehr seltenen Fällen kann es nach der Einnahme zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen.
Bild: website5
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.