Kinderkrankheiten in der Naturheilkunde
Krankheiten
Kinderkrankheiten können mit pflanzlichen Heilmitteln unterstützend behandelt werden. Bis zu einem gewissen Grad können sie sogar synthetische Medikamente ersetzen.
Zu bedenken ist jedoch, dass auch pflanzliche Heilmittel, genauso wie synthetische Arzneimittel, Nebenwirkungen haben können.
Medikamente aus der Naturheilkunde benötigen genauso wie synthetische Medikamente eine exakte Dosierung. Bevor das Kind mit Naturheilmitteln behandelt wird, sollte man immer einen Kinderarzt oder einen Apotheker zu Rate ziehen.
Auch ist es wichtig, wenn es dem Kind nach der Behandlung mit Mitteln aus der Naturheilkunde nicht besser geht oder sich die Kinderkrankheit sogar noch verschlimmert, sofort einen Kinderarzt aufzusuchen.
Drei-Tage-Fieber
Das sogenannte Drei-Tage-Fieber ist in der Regel harmlos. Es ist jedoch eine sehr ansteckende Virusinfektion. Symptome dieser Erkrankung sind plötzlich auftretendes hohes Fieber und ein feinfleckiger, roter Hautausschlag an Brust, Bauch, Rücken und Nacken des Kindes.
In dieser Zeit muss das Kind viel trinken. Unterstützend für das Immunsystem des Kindes helfen zum Beispiel Tees aus Heilpflanzen, wie Thymian, Linden- und Kamillenblüten.
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Masern
Masern ist eine hochansteckende Virusinfektion. Die Erkrankung äußerst sich durch Fieber, Husten, Schnupfen und dem typischen Hautausschlag mit kleinen hellroten Flecken. Bei Verdacht auf eine Maserninfektion unbedingt einen Arzt aufsuchen.
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Unterstützend behandeln kann man Masern zum Beispiel mit Teebaumöl. Mit Teebaumöl können sehr viele Krankheiten behandelt werden, wie zum Beispiel: Akne, Asthma, Erkältung, Blasenentzündung, Fußpilz, Sonnenbrand, Hexenschuss, Krampfadern, Krätze, Masern und viele verschiedene Arten von Schmerzen. Dennoch sollte man nicht nur auf Teebaumöl vertrauen, da es bei bestimmten Krankheiten heutzutage viel geeignetere Medizin gibt.
Um das Immunsystem zu unterstützen hilft Sonnenhut (Echinacea) und bei hohem Fieber Kapuzinerkresse oder Wadenwickel. Entzündete Augen können mit Augentrost behandelt werden. Kommt es zum Krampfhusten kann Efeu helfen und bei einem trockenen Husten hilft Thymian.
Zudem benötigt das Kind viel Ruhe, das heißt, am besten liegend im Bett und das Zimmer sollte abgedunkelt sein.
Das Kind sollte die ganze Zeit über viel trinken.
Windpocken
Windpocken ist eine sehr ansteckende Krankheit. Sie äußert sich zuerst durch linsengroße, rote Flecken, die jucken können. im weiteren Verlauf entwickeln sich aus diesen Flecken wassergefüllte Bläschen, die nach dem Aufplatzen verkrusten.
Der Ausschlag befällt den ganzen Körper und man sollte auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, wenn man den Verdacht auf Windpocken bei seinem Kind hat.
Unterstützend zur Behandlung kann man Zitronen- oder Lavendelwasser zur Waschung verwenden. Auch hilft gegen den Juckreiz der Bläschen Essigwasser. Man nimmt ein Teil Obstessig auf drei Teile kaltes Wasser oder aber einfach einen kalten Kamillentee zum Einreiben der Bläschen.
Bei sehr starkem Befall kann man die befallenen Stellen auch einpudern. Verwenden kann man zum Beispiel Puder aus Arnika, Ringelblume oder Purpursonnenhut. Auch Mischungen aus verschiedenen Pudern helfen.
Keuchhusten
Auch der Keuchhusten ist eine klassische Kinderkrankheit. Der Keuchhusten entwickelt sich meist schleichend. Das Kind leidet zuerst an Husten und Schnupfen. Lassen diese Erkältungssymptome nach, zeigt sich erst der typische abgehackte Husten.
Keuchhusten ist durchaus ernst zu nehmen. Bei Verdacht auf Keuchhusten sollte man dringend einen Kinderarzt aufsuchen.
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Unterstützend behandeln kann man den Keuchhusten zum Beispiel mit Sonnentau. Sonnentau wirkt bronchospasmolytisch, hustenstillend und antibakteriell. Bisher sind bei Sonnentau keine Wechselwirkungen oder Nebenwirkungen bekannt.
Efeu wäre eine weitere Möglichkeit den Keuchhusten begleitend zu behandeln. Die Inhaltsstoffe der Pflanze wirken expektorierend (Auswurf von Schleim aus den Atemwegen erleichternd, sekretolytisch (fördert Produktion eines dünnflüssigen Schleims), mukolytisch (schleimlösend), spasmolytisch (krampflösend) und anti-inflammatorisch (entzündungshemmend).
Die positiven Eigenschaften des Efeus wurden schon in klinischen Studien bei Patienten mit chronisch-obstruktiver Bronchitis und Asthma bronchiale nachgewiesen.
Auch Extrakte des Thymians können helfen. Thymian wirkt bronchospasmolytisch, expektorierend (erleichtert den Auswurf von Schleim aus den Atemwegen), antibakteriell und antiviral.
Der Gewöhnlicher Andorn wird als Teeaufguss oder Frischpflanzenpresssaft verwendet. Aus medizinischer Sicht unter anderem bei Reizhusten. Aus volkstümlicher Sicht unter anderem bei Keuchhusten, akuter und chronischer Bronchitis und Asthma bronchiale. Nebenwirkungen sind nur bei einer zu hohen Dosierung bekannt.
Weitere Erkrankungen
Für weitere pflanzliche Mittel, auch gegen andere Kinderkrankheiten, wie zum Beispiel Mumps, Röteln, Scharlach oder Pfeiffersches Drüsenfieber fragen Sie ihren Kinderarzt oder Homöopathen.
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