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Kinderwunsch – Heilpflanzen zur Steigerung der Fruchtbarkeit

Symptome
Seit Jahrtausenden sind die heilenden Kräfte von Pflanzen der Menschheit bekannt. Die Kräutermedizin war bis Anfang des 20. Jahrhunderts sogar der einzige Weg, Beschwerden zu lindern und Krankheiten zu heilen. Die Kenntnis über Heilpflanzen, welches Kraut wogegen hilft, ist ein Erfahrungsschatz vieler Generationen, der seit Jahrtausenden weitergegeben wird. Die Geschichte der Heilpflanzen fängt an bei den Ärzten der Antike über die Klostermedizin in Europa, wie Hildegard von Bingen, bis hin zu Naturheilkundlern, wie Sebastian Kneipp.
In der europäischen Pflanzenheilkunde kennt man mehr als 3.000 Heilpflanzen. Zur Herstellung von Arzneien werden heute noch ca. 400 Pflanzen genutzt. Pflanzteile, wie z. B. ihre Blüten, Blätter, Früchte, Samen, Zwiebeln, Wurzeln, Rinden oder Hölzer, werden zu Tees oder Fertigpräparaten verwendet.
Heilpflanzen und Kinderwunsch
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Inhalt

Wenn das Wunschkind auf sich warten lässt
Reinigung des Körpers
Teerezept zur Reinigung und Ausleitung
Heilpflanzen zur Förderung der Fruchtbarkeit
Stinkender Storchschnabel oder Ruprechtskraut
Ausbleiben des Eisprungs (erste Zyklushälfte)
Ausbleiben - Einnistung der befruchteten Eizelle (zweite Zyklushälfte)
Zyklustee – Hebammenrezept bei Kinderwunsch
Rezeptur 1. Zyklushälfte
Rezeptur 2. Zyklushälfte 15. bis letzten Tag
Wenn das Wunschkind auf sich warten lässt

Ehepaare müssen auf ihr Wunschkind manchmal lange warten. Aber möchte denn gleich jede Frau zu chemischen Keule greifen? In der Naturheilkunde gibt es auch einiges, um die Fruchtbarkeit anzuregen. Die Pflanzenheilkunde kennt viele Präparate, die auf ihre Fruchtbarkeit unterstützend wirken können.
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So kommen z. B. bei Zyklus- und Fruchtbarkeitsstörungen in erster Linie Heilpflanzen zum Einsatz, die hormonregulierende Wirkung haben. Sie harmonisieren den Östrogen- oder den Progesteronspiegel und unterstützen so einen stabilen Zyklus.

Vor einer Kur mit Heilpflanzen zur Fruchtbarkeitssteigerung sollte eine dreimonatige Entgiftung gemacht werden. Denn eine Kinderlosigkeit kann auch durch eine Schwermetallbelastung verursacht sein.
Reinigung des Körpers

Zur Reinigung des Körpers zur Schwermetallausleitung sollte immer eine Pflanze mit Sulfidverbindungen, wie z. B. Bärlauch genommen werden. Die Sulfidverbindungen binden die Schwermetalle und so können sie zur Ausscheidung gebracht werden. Zur Unterstützung der Ausleitung sollte man zusätzlich einen ausleitenden Tee trinken.
Teerezept zur Reinigung und Ausleitung

  • 3 Teile Gundelrebe – wirkt immunstärkend und hilft bei Bleibelastungen.
  • 3 Teile Frauenmantel – bindet auf Grund seiner Gerbstoffe Schwermetalle und ist das Frauenkraut schlechthin.
  • 3 Teile Storchschnabel – verstärkt die Ausleitung und ist eine mythische Fruchtbarkeitspflanze der Volksmedizin.
  • 2 Teile – Scharfgarbe – wirkt hormonell und stoffwechselanregend.
  • 2 Teile Brennnesselblätter – hilft beim Ausleiten.
  • 2 Teile Goldrute – stärkt die Nieren und hilft beim Ausleiten

Am besten alles in der Apotheke mischen lassen. Von dieser Mischung werden zwei Teelöffel mit 250 ml heißes Wasser übergossen. Der Sud muss 10 Minuten ziehen und wird dann abgeseiht.
Heilpflanzen zur Förderung der Fruchtbarkeit

Nach der Reinigung des Körpers kann die Kräutertherapie beginnen. Es gibt eine ganze Reihe von Kräutern, die die Fruchtbarkeit anregen können.

Frauenmantel: Als Frauenpflanze ist der Frauenmantel schlechthin bekannt. Frauenmantel hat eine hormonregulierende Wirkung und hilft auch bei Gelbkörpermangel. Frauenmantel sollte entweder als Tee oder besser als Ur-Tinktur (aus der Apotheke) die Basis sein, um eine Kur zur Steigerung der Fruchtbarkeit anzufangen.
Stinkender Storchschnabel oder Ruprechtskraut: Im Volksmund wurde das Kraut immer „Kindermacher“ genannt. Das Kraut sollte als Tee über einen längeren Zeitraum von Frau und Mann getrunken werden. Der Storchschnabel enthält vor allem Gerbstoffe, die eine positive östrogenartige Wirkung haben.
Basilikum: Jüngere Frauen sollten um fruchtbar zu werden, Basilikum mit Lauch in die Suppe geschnitten essen. Basilikum soll eine hormonanregende Wirkung haben, wirkt östrogenartig, regt den Eisprung und auch die Libido an. So können Speisen mit Basilikum vielleicht förderlich für den Kinderwunsch sein.
Granatapfel: Granatapfelkerne werden in arabischen Ländern verzehrt, um jung zu bleiben. In wissenschaftlichen Studien wurde belegt, dass in den Samen Östron, ein schwach wirksames Östrogen enthalten ist. Dieses Östrogen ist das weibliche Hormon, welches in den Keimdrüsen gebildet wird völlig identisch.
Für eine Tinktur löst man den Samen aus der Frucht heraus und legt sie in ein Schraubglas. Die Samen werden mit 40 % Alkohol übergossen. Das verschlossene Glas wird drei Wochen zur Seite gestellt und dann wird die Flüssigkeit abgefiltert. Über einige Wochen hinweg nimmt man täglich 2 mal 10 Tropfen zu sich.
Brennnessel: Tägliches Essen von Brennnesselsamen hilft nicht nur der Gesundheit, sondern soll auch die Potenz erhalten. Die Samen sind reich an Tokopherolen, die im Vitamin E, dem Fruchtbarkeitsvitamin enthalten sind. Regelmäßig eingenommen z. B. als Würze zu Salaten, Suppen und anderen Speisen, könnten Männern helfen zu einer vermehrten Spermienproduktion zu kommen.
Mönchspfeffer: Die Pflanze kann den Zyklus regulieren. Als Tee getrunken ist der Mönchspfeffer jedoch wenig wirksam. Am besten helfen hier Kapseln oder Filmtabletten aus der Apotheke. Bitte auf die Dosierung achten, da sonst das Liebesleben leiden kann.
Die therapeutische Wirkung und Unbedenklichkeit von Mönchspfeffer ist gut belegt. Dank wissenschaftlicher Studien ist der Mönchspfeffer zu einer der wichtigsten Heilpflanzen für die Hormonregulierung bei Frauen geworden. Mönchspfeffer wirkt stimulierend auf die Hypophyse und regt die Produktion des Gelbkörperhormons an. Darüber hinaus senkt er hohe Prolaktinwerte, die einer Schwangerschaft im Weg stehen können. Deswegen wirkt er besonders gut bei Frauen mit Dauerstress. Bei anhaltendem Stress versucht sich die Natur durch hohe Prolaktinauschüttungen vor einer zusätzlichen Belastung durch eine Schwangerschaft zu schützen.
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Der unerfüllte Kinderwunsch sollte jedoch erst von einem Arzt abgeklärt werden, ob eine bestimmte Ursache vorliegt. Gynäkologen und Homöopathen können Ihnen weiterhelfen.

Auch sollten natürliche Kräuter immer in Absprache mit Experten genutzt werden. Besonders dann, wenn Sie Medikamente einnehmen müssen. Es können Wechselwirkungen entstehen oder aber auch, dass die Medikamente keine Wirkung mehr haben.
Ausbleiben des Eisprungs (erste Zyklushälfte)

Die Eierstöcke produzieren unter Einfluss der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) in der ersten Hälfte des Zyklus das follikelstimulierende Hormon Östrogen. Ist eine bestimmte Menge Östrogen im Blut erreicht, schüttete die Hirnanhangdrüse große Mengen des luteinisierenden Hormons aus, welches den Eisprung auslöst.
Kommt es zu einen Östrogenmangel, hilft in der Phytotherapie zum Beispiel der chinesische Engelswurz (Angelika sinensis) oder falsches Einkorn. Die Östrogenproduktion kann auch durch Holunderblüten, Himbeerblättern, Beifuß, Basilikum, Koriander, Melisse, Salbei oder Rosmarin sanft angeregt werden.
Ausbleiben - Einnistung der befruchteten Eizelle (zweite Zyklushälfte)

Für die Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung der befruchteten Eizelle ist das Gelbkörperhormon Progesteron in der zweiten Zyklushälfte verantwortlich. Das Hormon ist auch zur Erhaltung einer Schwangerschaft sehr wichtig. Wird zu wenig Gelbkörperhormon gebildet, kann es zu Problemen bei der Einnistung des Embryos und zu Fehlgeburten kommen.

Liegt ein Mangel an Gelbkörperhormonen vor, haben Frauen eine verkürzte zweite Zyklushälfte um weniger als 10 Tage nach Anstieg der Basaltemperaturkurve. Ein Anzeichen für eine Gelbkörperschwäche kann auch das Prämenstruelle Syndrom sein. Die Gelbkörperschwäche kann die Folge einer unzureichenden Follikelreifung in der ersten Zyklushälfte sein, denn aus dem Eibläschen entsteht nach dem Eisprung ja der Gelbkörper.

Bei Gelbkörperschwäche setzt die Phytotherapie zum Beispiel auf Mönchspfeffer (Agnus castus), Küchenschelle (Anemone pulsatilla) oder Wilde Yamswurzel (Dioscorea macrostachya) ein. Einen ausgleichenden Effekt haben auch der Frauenmantel und die Scharfgarbe auf die Gelbkörperphase. Zudem spülen Brennnesselblätter Wassereinlagerungen über die ableitenden Harnwege besser ab.
Zyklustee – Hebammenrezept bei Kinderwunsch

Hebammen haben einen sogenannten Zyklustee entwickelt, um den Zyklus zu stabilisieren und so die Erfüllung des Kinderwunsches auf natürliche Weise zu unterstützen. Dieser Tee eignet sich zur Selbstbehandlung. Sicherheitshalber sollte man sich jedoch mit seinem Gynäkologen absprechen, ob der Tee für einen in Frage kommt. Weiß man, dass man schwanger ist, sollte man die pflanzlichen Tees oder Arzneien absetzen, denn einige sollten während der Schwangerschaft nicht genommen werden.

Die Kräutermischung des Zyklustees besteht aus zwei unterschiedlichen Kräutermischungen. Die eine Mischung ist für die erste, die andere für die zweite Zyklushälfte. Jedoch sollen beide zusammen den Zyklus stabilisieren, Fruchtbarkeit, Energiehaushalt und Stimmung verbessern.

Die erste Mischung soll die Östrogenproduktion in der ersten Zyklushälfte und die zweite Mischung die Gelbkörperphase in der zweiten Zyklushälfte unterstützen.

Durch diese Aufteilung wird nicht nur der Eisprung wahrscheinlicher gemacht, sondern auch nach einer Empfängnis die Einnistung des Embryos gefördert. Die Teemischung sollte am besten von einem Apotheker zubereitet werden. Um die Teemischung herzustellen, nehmen Sie am besten die weiter unter genanntem Zubereitungsrezepte mit zu Ihrem Apotheker.
Rezeptur 1. Zyklushälfte

  • 40 g Himbeerblätter
  • 40 g Rosmarinblätter
  • 40 g Beifußkraut
  • 40 g Holunderblüten
  • 40 g Salbeiblätter
Rezeptur 2. Zyklushälfte 15. bis letzten Tag

  • 40 g Frauenmantelkraut
  • 40 g Schafgarbenkraut
  • 40 g Brennnesselblätter

Man übergießt jeweils ein Esslöffel der Teemischung mit 200 ml heißem Wasser und lässt den Aufguss zehn bis fünfzehn Minuten ziehen. Danach wird er abgeseiht. Der Tee wird dann täglich dreimal getrunken. Der Tee bringt nicht nur ein zusätzliches Ritual der Ruhe und Entspannung in den Alltag, sondern kann die Wahrscheinlichkeit für die baldige Erfüllung Ihres Kinderwunsches steigern. Kräuter benötigen eine gewisse Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten, weswegen Sie mindestens die Kur sechs Monate durchführen sollten.
Wichtig: Wenn man sich mit Heilpflanzen behandelt, setzt dass immer eine fachmännische Kenntnis voraus. Sie sollten immer bei Unsicherheit, oder wenn Sie Fragen haben über Wechselwirkungen bei Einnahme von Hormonpräparaten oder anderer Medikamente, sich bitte immer an Ihren Arzt wenden, Ihre Ärztin oder Ihre Hebamme.
Tipp: Die Krankenkassen bezahlen die Behandlung nur, wenn sie von einem Kassenarzt vorgenommen wird. Die Kosten für die homöopathischen Medikamente muss der Patient jedoch selbst bezahlen. Bewahren Sie die „Grünen Rezepte“ Ihres Arztes gut für die Steuer auf. Denn auch pflanzliche Arzneien zählen zu krankheitsbedingten Kosten, die bei der Steuererklärung als außergewöhnliche Belastung geltend gemacht werden können.
Seit 2004 sind nur noch wenige Phytopharmaka rezeptpflichtig. Die meisten dieser Medikamente sind frei verkäuflich und werden von den Krankenkassen nicht mehr bezahlt. Eine Ausnahme bildet die Verordnung bei Kindern bis zum 12. Lebensjahr.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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