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Kopfschmerzen bei Kinder- Spannungskopfschmerzen oder Migräne

Krankheiten
Unter Kopfschmerzen verschiedener Schmerzen wie z. B. Spannungskopfschmerzen oder Migräne leiden viele Kinder. Schätzungen gehen davon aus, dass jedes fünfte Kind im Vorschulalter schon einmal oder öfters an Kopfschmerzen litt. Hinzu kommt, dass nach diesen Schätzungen jedes siebtente Schulkind auf Grund von Kopfschmerzen medizinisch behandelt werden musste.

Kopfschmerzen bei Kindern lassen sich meist schnell in den Griff bekommen. Es kann in den meisten Fällen sogar auf Medikamente verzichtet werden. Man sollte, wenn das Kind wiederholt Kopfschmerzen hat, einen Kinderarzt zur Ursachenforschung einschalten. Sein kann es, dass es sich nicht nur um primäre Kopfschmerzen handelt, bei dem der Kopfschmerz das einzige Krankheitsbild ist. Kopfschmerzen können auch auftreten als Begleiterscheinung ganz anderer Gesundheitsstörungen z. B. einem grippalen Infekt oder anderer fieberhaften Erkrankungen. In diesen Fällen spricht man von sekundären Kopfschmerzen.

Eltern sollten ihre Kinder genau beobachten, wenn sie wiederholt Kopfschmerzen haben. Der Kinderarzt wird sie genau nach Auffälligkeiten der Kinder befragen. Der Arzt muss wissen, wann die Beschwerden auftraten, wie lange sie angehalten haben und welche Situationen vorher stattgefunden haben. Es ist hilfreich alle Auffälligkeiten in einem Kopfschmerzkalender festzuhalten.
In nur einem von zehn Fällen bei Kindern handelt es sich um sekundäre Kopfschmerzen. Primäre Kopfschmerzen sind bei Kindern vorrangig. Sie entstehen von selbst, dass Kinder eine angeborene Neigung zu Kopfschmerzen haben. Verschiedene Auslöser führen dann dazu, dass sie zum Ausbruch kommen. Hierbei ist der Spannungskopfschmerz am häufigsten vorkommend. In seltenen Fällen handelt es sich auch um eine Migräneattacke.

Spannungskopfschmerz: Der Schmerz geht vom Nacken aus und verteilt sich von dort über den gesamten Kopf. Ca. zweidrittel aller betroffenen Kinder leiden unter diesem Kopfschmerz. Der Schmerz ist häufig nicht genau lokalisierbar. Die Betroffenen beschreiben ihn als dumpf und drückend.

Migräne: Bei der Migräne handelt es sich um einen anfallartig auftretenden, periodisch wiederkehrenden und meist einseitigen Kopfschmerz. Oft ist Übelkeit und Erbrechen eine Begleiterscheinung von Migräne. Eine unbehandelte Migräne kann bei einen Erwachsenen Menschen bis zu 18 Stunden andauern und bei Kindern sind es meist nur wenige Stunden. Betroffen sind ca. 12 % der kleinen Patienten, die an Migräne leiden.

Mögliche Ursachen für Kopfschmerzen sind vielfältig. Eine Kopfschmerzattacke kann schon von einem Schlafmangel oder das Auslassen von Mahlzeiten ausgelöst werden. Zuviel Fernsehen, der flackende Computerbildschirm, Flüssigkeitsmangel und Stress in der Schule können weitere Auslöser sein.
Behandlung von Kopfschmerzen

Man sollte versuchen wiederholte Kopfschmerzen bei Kindern ohne Medikamente zu behandeln. Hilfreich ist hier schon für Ruhe und Entspannung zu sorgen und das Kind in einem abgedunkelten Raum aufs Bett zu legen. Schon diese Maßnahmen reichen häufig aus. Ein kalter Waschlappen auf der Stirn oder etwas Minzöl auf den Schläfen kann weitere Linderung bringen. Sollte von diesen Maßnahmen nichts greifen, können auch Medikamente gegeben werden.

Wenn ein Kind angibt Schmerzen zu haben, benötigt es Hilfe. Diese Hilfe muss nicht immer eine medizinische Maßnahme sein. Das Kind benötigt viel mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit als sonst. Trost und Liebe helfen Kindern dabei ihre Kopfschmerzen zu lindern.

In der Schulmedizin werden Ibuprofen und Paracetamol als Zäpfchen, Saft oder Tabletten empfohlen. Die Gabe der Arznei ist abhängig vom Alter und von den Begleiterscheinungen wie Übelkeit und Erbrechen. Für Kinder absolut tabu sind Medikamente mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure auch einfach ACC genannt. Dieser Wirkstoff kann bei Kindern allergisches Asthma oder Immunreaktionen auslösen.

Kopfschmerzkalender

Sollten die Kopfschmerzen immer wieder kommen, sollte man den Lebensstiel des Kindes hinterfragen. Fragen sie sich z. B. verbringt das Kind zu viel Zeit vor dem Computer oder Fernseher, besteht Leistungsdruck in der Schule, bestehen familiäre Konflikte oder hat das Kind zu wenig Schlaf. Das sind einige Konflikte die Schuld an wiederkehrenden Kopfschmerzen sein können.
Warum hat das Kind immer wieder Kopfschmerzen? Um diese Frage auf den Punkt zu bringen raten Experten einen Kopfschmerzkalender zu führen. Darin wird folgendes festgehalten:

  • Dauer und Stärke der Kopfschmerzen, Schmerzbewertung wie dumpf oder pochend, ist der Schmerz im gesamten Kopf oder nur in Höhe der Stirn
  • Gibt es Begleiterscheinungen bei Kopfschmerzen wie Erbrechen, ist dem Kind kalt, ist es müde oder ist ihm schwindelig
  • Gibt man schon Medikamente, haben diese Medikamente geholfen
  • Unter welchen Bedingungen sind die Kopfschmerzen aufgetreten, Schlafmangel, es steht eine Klassenarbeit an oder hatte das Kind Streit mit Freunden

Vorbeugende Maßnahmen

  • Helfen kann man den kleinen Kopfwehpatienten, indem man ihm den Stress nimmt und für Entspannung und ausreichende Bewegung sorgt.
  • Der Leistungsdruck in der Schule sollte möglichst niedrig gehalten werden.
  • Freizeitaktivitäten müssen ein normales Maß haben. Überforderungen führen auch hier zum Stress. Das Kind sollte immer wieder die Zeit bekommen, um sich selber zu gestalten
  • Das Kind anregen sich viel an der frischen Luft zu bewegen. Hier kann man am besten mit gutem Beispiel vorangehen
  • Einschränkung von Computerspielen und Fernsehen auf ein gesundes Maß
  • Kinder müssen genug trinken
  • Ein weiterer wichtiger Faktor sind geregelte Mahlzeiten
  • Bei einem Kopfschmerzanfall - was hat das Kind als letztes gegessen. Manche Kinder reagieren auf bestimmte Lebensmittel mit Migräne
  • Ausreichender Schlaf ist wichtig
  • Häufig ist auch eine Fehlsichtigkeit der Grund für Kopfschmerzen (Augenarzt aufsuchen)

Akute Kopfschmerzen

Kindern mit akuten Kopfschmerz-Attacken kann man am besten mit einem altersgerechten Schmerzmittel helfen. Es kommen hier Paracetamol oder Ibuprofen zum Einsatz. Je nach Alter als Zäpfchen, Saft oder Tabletten. ASS oder Aspirin sollten Kinder unter 12 Jahren überhaupt nicht nehmen. Weitere Maßnahmen wären für Ruhe und Entspannung zu sorgen. Bei nur leichtem Kopfschmerz sollte man einen Spaziergang an der frischen Luft in Erwägung ziehen. Ist es ein Migräneanfall, also mit Übelkeit und Erbrechen und Lichtempfindlichkeit, hilft es oft, wenn sich das Kind in einem abgedunkelten Raum ausruhen kann. Ein feuchter Waschlappen über Stirn und Augen kann sehr hilfreich sein.

Wann muss ich mit meinem Kind zum Arzt?

Sollten die Kopfschmerzen sehr stark sein und länger anhalten, sollten sie sofort einen Kinderarzt aufsuchen. Nur der Arzt kann abklären, ob es sich um eine Migräne, einen Spannungskopfschmerz oder um eine andere Form von Kopfschmerz handelt. Das gilt auch bei Kopfschmerzen mit hohem Fieber und steifem Nacken. Diese Symptome deuten auf eine gefährliche Hirnhautentzündung hin. Entstehen die Kopfschmerzen nach einem Sturz muss sofort abgeklärt werden, ob es sich um eine Gehirnerschütterung handelt.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.

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