Kreatin – Kann man seine Leistung verbessern?
Symptome
Kreatin ist eine körpereigene, lebenswichtige Substanz und wird zusätzlich über unsere Nahrung aufgenommen. Aufgenommen wird Kreatin besonders über Fleisch und Fisch.
Kreatin ist eine Kohlenstoff-Stickstoff-Verbindung und wird im Körper selbst hergestellt und zwar in der Leber, Bauchspeicheldrüse und den Nieren. Grundbausteine sind die drei Aminosäuren Arginin, Glycin und Methionin. Gespeichert wird es dann fast ausschließlich in der Skelettmuskulatur. Gespeichert wird es dort als Kreatinphosphat. Wird dieses Kreatinphosphat in den Zellen für Energiespeicherung- und transport genutzt, wandelt es sich stetig zu Kreatin und wieder zurück zu Kreatinphosphat um.
Der Körper produziert nur soviel Kreatin, um den normalen Stoffwechsel am Laufen zu halten. Im Körper eines Erwachsenen befinden sich zwischen 80 und 130 Gramm Kreatin.
Kreatin liefert selbst keine Energie, spielt aber eine Hauptrolle im Energiestoffwechsel der Muskulatur. Kurz gesagt sorgt Kreatin für die Energiebereitstellung. Ohne Kreatin können Muskelzellen nicht arbeiten.
Inhalt
Lebensmittel mit besonders viel Kreatin
Kreatin Produktion
Was hat Kreatin mit Kreatinin zu tun?
Was bewirkt Kreatin als Nahrungsergänzungsmittel?
Lebensmittel mit besonders viel Kreatin
- Lachs: ca. 300mg
- Hering: ca. 300mg
- Thunfisch: ca. 300mg
- Kabeljau: ca. 300mg
- Wild (Hirsch, Reh, Wildschwein): ca. 1,5g
- Schweine- und Rindfleisch: ca. 300mg
Die Angaben entsprechen pro 100 Gramm Lebensmittel.
Bild: pixabay website5
Kreatin Produktion
Um Kreatin herzustellen benötigt der Körper Aminosäuren Arginin, Glycin und Methionin. Daraus gewinnt der Körper das Kreatin.
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Der erste Schritt dieser Synthese findet in den Nieren und der Bauchspeicheldrüse statt. So verbindet das Enzym AGAT die zwei Aminosäuren Arginin und Glycin miteinander zu Guanidinoacetat (GA). Anschließend nimmt die Leber das Guanidinoacetat (GA) auf und wandelt es mit Hilfe des Enzyms GAMT und einem Derivat der Aminosäure Methionin zu Kreatin um. Danach wird das Kreatin zu den Zielgruppen transportiert. Zum Beispiel zur Skelettmuskulatur, Herz und Gehirn. Dort wird es durch den Kreatin-Transporter (CrT) in die Zellen transportiert.
Ein gesunder Mann zwischen 20 bis 40 Jahren produziert etwa ein Gramm Kreatin täglich. Mit zunehmendem Altem sinkt dieser Wert. Frauen haben einen etwas geringeren Wert als Männer.
In der Regel ist das Glycin im Körper reichlich vorhanden, um Kreatin herzustellen. Arginin und vor allem Methionin sind jedoch nur eingeschränkt verfügbar.
Um nur ein Gramm Kreatin herzustellen, verbraucht der Körper jedoch 40 Prozent des täglich zugeführten Methionins. So haben Menschen, deren Ernährung zu wenige Methionin-Quellen beinhaltet, voraussichtlich einen niedrigen Kreatin-Wert.
Eine kleine Menge Kreatin wird im Körper laufend zu Kreatinin abgebaut. Kreatinin wandert von den Zellen ins Blut und wird dann von den Nieren über den Urin ausgeschieden. Wissenschaftler haben bestimmt, dass ein durchschnittlicher Erwachsener am Tag etwa ein bis zwei Prozent seines Kreatin-Vorrats über diesen Weg verliert. Dieser Verlust wird durch Kreatin, das über die Nahrung aufgenommen bzw. im Körper hergestellt wird, wieder ausgeglichen.
Was hat Kreatin mit Kreatinin zu tun?
Kreatin wird im Körper zu Kreatinin abgebaut und über den Urin ausgeschieden. Hohe Kreatininspiegel gelten normalerweise als Hinweis auf eine beeinträchtigte Nierentätigkeit. Sie sind aber auch erhöht, wenn Kreatin als Nahrungsergänzung eingenommen wird. Das sollte der Arzt wissen, wenn er ein Blutbild erstellen lässt. Er könnte sonst fälschlicherweise eine Funktionsstörung der Niere diagnostizieren.
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