Lachgas – Missbrauch als Rauschmittel
Naturheilkunde
Lachgas (Distickstoffmonoxid) gilt als das älteste Narkosemittel der Welt. Das Betäubungsmittel wird inhaliert und wirkt schmerzlindert und zentral dämpfend. Überwiegend wurde Lachgas in der Zahnmedizin eingesetzt und auch heute noch können Zahnpatienten, die Angst vor der Behandlung haben, sich mit Lachgas behandeln lassen. Das Lachgas wird durch die Lunge aufgenommen und wirkt sehr schnell. Gerade bei sogenannten Angstpatienten kann das die Zahnbehandlung vereinfachen, da sich die verkrampfte Anspannung sofort löst. Während der gesamten Behandlung wird die Sauerstoffsättigung und der Puls des Patienten überwacht.
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Lachgas findet nicht nur in der Medizin Verwendung, sondern auch in der Nahrungsmitteltechnik und in der Raketentechnik. Die Wirkung von Lachgas haben aber auch junge Menschen für sich entdeckt, die das Lachgas als Partydroge missbrauchen. Die Wirkung: Ein kurzer Lachflash-Rausch.
Lachgas als Partydroge
Was passiert, wenn man Lachgas einatmet? Inhaliert wird das Lachgas aus einem Luftballon oder auch aus Sahnespendern, in deren Kartuschen Lachgas vorhanden ist. Die Wirkung ist nur von kurzer Dauer, etwa 30 Sekunden bis zu einigen Minuten. Neben der hohen Micky-Maus-Stimme, die als besonderer Party-Gag gilt, können Sinneseindrücke verstärkt werden und sich ein Kribbeln auf dem gesamten Körper ausbreiten. Zudem kann es zu einem unbändigen Lachflash kommen, daher wohl auch der Name Lachgas.
Welche gesundheitlichen Auswirkungen kann Lachgas haben?
Beim Einatmen des Gases wird der Sauerstoff im Körper verdrängt, so dass es zu einem Sauerstoffmangel im Gehirn kommen kann und sich somit auf das zentrale Nervensystem auswirkt. Besonders wenn noch weitere Drogen oder auch Alkohol im Körper sind, kann das gefährliche gesundheitliche Auswirkungen haben. Zu den Nebenwirkungen von Lachgas zählen Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, Blähungen, Druckgefühl im Mittelohr, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, verlangsamte Herztätigkeit (Bradykardie) und Benommenheit.
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Ist Lachgas legal erhältlich?
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Lachgas (Distickstoffmonoxid) ist trotz der bekannten gesundheitlichen Risiken seit 2016 legal erhältlich und fällt nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes nicht länger unter das strenge Arzneimittelgesetz. Die Substanz selbst ist zwar als Rauschmittel nicht legal, jedoch ist der Konsum so gut wie nicht kontrollierbar.
Die Droge und deren Wirkung ist zwar nicht neu, erlebt derzeit jedoch einen enormen Hype. In den Niederlanden hat jetzt sogar der erste Lachgas-Laden eröffnet. Dort können Konsumenten den kurzen Rausch für fünf Euro haben. Experten können nur immer wieder vor den gesundheitlichen Risiken warnen, denn nachweislich ist die Zahl der Vergiftungen durch Lachgas massiv angestiegen. Neben Übelkeit und Schwindelanfällen kann es sogar zu Lähmungserscheinungen kommen. Deshalb fordern immer mehr Städte ein Verbot des Verkaufs.
Anmerkung: Trotz der Aufklärung der gesundheitlichen Gefahren, die durch den Konsum von Lachgas passieren können, wird man Menschen, die das ausprobieren möchten, kaum davon abhalten können. Zu hoffen ist jedoch, dass es beim „Ausprobieren“ bleibt und keine exzessiven Ausmaße annimmt. So kann man derzeit den Leuten, die diesen „Party-Gag“ einmal ausprobieren möchten, nur raten: Inhalieren von Lachgas bitte nicht im Stehen, da die Gefahr besteht umzukippen und sich zu verletzen. Und am besten: Ganz die Finger davon lassen.
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