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Leichte Erkrankungen – Welche Hausmittel helfen?

Naturheilkunde
Man muss nicht gleich bei leichten Beschwerden (Erkrankungen) zu Medikamenten greifen. Bei vielen leichten Beschwerden kann man auf sanfte Heilmittel zurückgreifen. Einfache Kräuter-Heiltees kann man einfach selber machen. Dazu muss man nicht unbedingt die Kräuter selber suchen, es gibt die Kräuter in guter getrockneter Qualität in der Apotheke oder im Reformhaus zu kaufen.

Meist helfen die Heilpflanzen ohne jegliche Nebenwirkungen. Auch können Heilpflanzen nach Absprache mit dem Arzt, eine Behandlung mit Medikamenten unterstützen.
Bachblüten- Bild: pxabay website5


Man sollte die Kräuterheilkunde und die chemische Medizin nicht als Konkurrenten bei Vorsorge und Heilung von Krankheiten sehen. Sie müssen gemeinsam betrachtet werden, um so gemeinsam zu einer schnelleren Genesung zu kommen.

Die Naturheilkunde setzt sich aus der Anwendung von Naturheilverfahren und Naturheilmitteln zusammen. Wie der Name schon vermuten lässt, werden aus der Natur entstandene Kräfte und Substanzen eingesetzt. Behandlungen erfolgen durch den gezielten Einsatz von Licht, Luft, Wärme und Kälte, Wasser und Erde, Bewegung und Ruhe, Ernährung und Nahrungsenthaltung, Heilpflanzen, aber auch durch positive seelische Impulse.
Inhalt

Heilpflanzen bei Bluthochdruck
Gelenkschmerzen, Entzündungen
Nerven beruhigen
Beschwerden des Alltags – Was kann helfen?
Heilpflanzen bei Bluthochdruck

Weißdorn: Einer der bekanntesten Pflanzen bei Herz-Kreislaufproblemen ist der Weißdorn. Extrakte der Pflanze verbessern die Sauerstoffausnutzung der Herzkranzgefäße, geben dem Herzmuskel so mehr Kraft und bringen schwankenden Blutdruck ins Gleichgewicht. So erweitern sie die Gefäße in der Peripherie, z. B. in den Händen, Füßen und Kopf und so wird der Blutdruck leicht gesenkt.
Weißdorn- Bild: pixabay website5


Mistel: Bei einem leicht erhöhten Blutdruck kann die Mistel eingesetzt werden. Misteltee trinkt man bei Beschwerden, die auf leicht erhöhten Blutdruck zurückzuführen sind, wie z. B. Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Schwindelanfälle, Reizbarkeit und nervöse Herzbeschwerden.

Knoblauch: Knoblauch erweitert die Blutgefäße und senkt so den Blutdruck. Zusätzlich senkt Knoblauch die Konzentration von Triglyzeriden und Cholesterin. Dadurch wird das Verklumpen der Thrombozyten verhindert, die Blutgerinnung wird verlängert (Vorsicht vor Operationen und Marcumar oder ähnlichen Präparaten). Leider hat Knoblauch seinen Geruch, wie allen bekannt sein wird.

Sesamöl: In einer Versuchsreihe indischer Forscher wurde herausgefunden, dass bei ausschließlichem Gebrauch von Sesamöl der Blutdruck nach 60 Tagen von anfänglich 166/100 mmHg auf 134/85 mmHg gesunken ist.

Olivenöl: Da das Olivenöl reich an ungesättigten Fettsäuren ist, beugt es dadurch Herz-Kreislauferkrankungen vor. In vielen Ländern rund ums Mittelmeer gilt ein Tee aus Olivenblättern als blutdrucksenkend.

Heidelbeeren: Gesund und blutdrucksenkend sind Heidelbeeren, auch Blaubeeren genannt.

Eine neue Studie, die im Journal of Gerontology Series A veröffentlicht wurde, hat ergeben, dass der tägliche Verzehr von 200 g Heidelbeeren über einen Zeitraum von einem Monat zu einer Verbesserung der Blutgefäßfunktion führt.

Im Laufe eines Monats wurde der Blutdruck bei den Teilnehmenden um fünf mmHg reduziert, nachdem sie täglich einen Saft aus 200 Gramm Blaubeeren getrunken hatten. Vergleichbar ist das, was üblicherweise bei Arzneien zur Blutdrucksenkung beobachtet wird, so die Forscher.

Würde man diese positive Wirkung auf die Blutgefäße durch den Verzehr von täglichen Heidelbeeren ein Leben lang aufrechterhalten, könnte man das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um bis zu 20 Prozent senken, so Dr. Rodriguez-Mateos.

Zu beachten ist, dass gezüchtete Heidelbeeren den Farbstoff nur in der Schale haben. So dürfte ihre Wirkung auf die Blutgefäße geringer ausfallen, als bei den wildwachsenden Heidelbeeren.

Schon frühere Studien wiesen auf die blutdrucksenkende Wirkung von Heidelbeeren hin.

Hibiskus: Tee aus den Blüten des Hibiskus kann den systolischen und den diastolischen Blutdruck senken. Die Wirkung wurde für Personen mit hochnormalem und leichtem Blutdruck wissenschaftlich untersucht.
Gelenkschmerzen, Entzündungen

Kohlwickel: Dem Kohl wird eine besondere Heilwirkung zugeschrieben, die sich die Menschen bereits im antiken Griechenland zunutze machten. Ob als Kohlwickel, Kohlauflagen oder auch als Saft verschaffen die Kohlblätter Linderung bei den verschiedensten gesundheitlichen Beschwerden, wie zum Beispiel bei Entzündungen, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen oder auch beim Milcheinschuss oder Milchstau. Somit ist der Kohl ein wahrer Alleskönner und auch heute noch ein beliebtes Hausmittel.

Kartoffelwickel: Kartoffelwickel gelten als ein alt überliefertes wirkungsvolles Hausmittel bei verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden. Im Gegensatz zu anderen Wickeln, wie zum Beispiel dem Kohlwickel, wirken Kartoffelwickel nicht durch ihre Inhaltsstoffe, sondern lediglich durch ihre gleichmäßig abgebende Wärme. Ein Kartoffelwickel ist nicht nur wohltuend, sondern fördert zudem die Durchblutung und somit die Sauerstoffzufuhr, was die eigenen Abwehrkräfte stärkt.

Erdbeere: In der Erdbeere stecken hohe Anteile an sekundären Pflanzenstoffen. Diese Stoffe können Entzündungen vorbeugen und Krankheitskeime abtöten.

Außerdem ist die Erdbeere reich an Vitamin A, Vitamin E, Vitamin K, Jod, Magnesium, Eisen und Phosphor.
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Nerven beruhigen

Baldrian: Baldrian wird bei Angstzuständen (Prüfungsangst), Einschlafstörungen und innerer Unruhe verabreicht. Die Inhaltsstoffe greifen hemmend auf Botenstoffe im zentralen Nervensystem ein.

Hopfen: Bei unruhigem Schlaf kann man Hopfen einnehmen. Eine Kombination mit Baldrian ist aber sinnvoller.

Johanniskraut: In Form von Tabletten wird Johanniskraut gegen Depressionen eingesetzt. Das Öl der Pflanze (Rotöl) kann bei Hautproblemen helfen. Das Kraut kann die Stimmung aufhellen, Angstzustände lösen und nervöse Unruhe lindern. Warum das so ist, konnte die Wissenschaft noch nicht klären.

Melisse (Zitronenmelisse): Melisse wirkt beruhigend und duftet angenehm durch sein ätherisches Öl. Zudem scheint es bei Lippenherpes zu helfen.

Passionsblume: Die Substanzen der Passionsblume wirken beruhigend, können Ängste lösen und das Einschlafen erleichtern. Zubereitungen aus dieser Pflanze besitzen angstlösende und beruhigende Eigenschaften. Welche Wirkstoffe dafür verantwortlich sind, konnten Forscher bislang nicht nachweisen.
Taigawurzel: Die Taigawurzel wird auch sibirischer Ginseng genannt. Die Extrakte der Wurzel gelten als wirksames Stärkungsmittel bei Stress. Häufig unterstützen Vitamine oder andere Stoffe ihren kräftigenden Effekt. Da die Gewinnung der Extrakte aufwendig ist und diese deshalb sehr teuer sind, enthalten nicht alle Präparate gleich viel davon.

Lavendel: Lavendelöl kann beruhigend wirken und den Schlaf verbessern. Wer schlecht einschläft oder nachts aufwacht, dem kann das Öl eventuell helfen, da es positiv auf Schlaf und Psyche wirkt.
Beschwerden des Alltags – Was kann helfen?

Durchfall: Bei Durchfall sollte man auf feste Nahrung verzichten und viel Flüssigkeit zu sich nehmen: Kamillen-, Fenchel-  oder Schwarztee, alles ungesüßt. Wenn man wieder auf feste Nahrung umstellt, empfiehlt sich Zwieback, Bananen, geriebener Apfel und Kartoffeln.

Übelkeit: Bewährt hat sich Cola ohne Kohlensäure und Salzstangen. Zur Beruhigung des Brechreizes Fencheltee trinken. Gegen Übelkeit im Mund hilft eine frische Zitronen-scheibe. Ein Gläschen Rotwein beim fettigen Essen kann Völlegefühl und Übelkeit vermeiden.
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Mückenstiche: Lavendelöl nimmt man zur Vorbeugung. Ein bereits vorhandener Stich mit einer aufgeschnittenen Zwiebelhälfte einreiben. Bei Bienen oder Wespenstiche hilft ein angefeuchtetes Stück Zucker.

Sonnenbrand: Zur Vorbeugung immer mit Sonnenschutzcreme einreiben. Ist es doch zum Sonnenbrand gekommen, betroffenen Stellen mit Aloe-Vera Saft oder Creme einreiben. (Bei Fieber, Schwindelgefühl oder Kopfschmerz einen Arzt aufsuchen, Gefahr vom Sonnenstich)

Schnupfen: Heißer Kamillendampf zum Einatmen und zum Freiwerden der Atmungswege. Meersalzlösungen eignen sich auch (als Nasenspray in der Apotheke) zum Abschwellen der Nasenschleimhaut. Ein Fichtennadelbad oder Latschenkieferbad lindert die Beschwerden für die Nacht. Eine aufgeschnittene Zwiebel neben dem Bett ermöglicht einen erholsamen Schlaf.
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Husten: Heiße Kartoffeln in einen Leinensack über Nacht auf die Brust legen. Löst die Schleimbildung und lindert den Hustenreiz. Löwenzahnhonig zur Einnahme ist auch hilfreich. Gegen Reizhusten hilft ein Teelöffel stark gezuckerte Kondensmilch. Brennnesseltee über den Tag verteilt trinken.
Heilerde

Die Heilerde hat eine tausendjährige Geschichte. Schon in der Antike spielte die Heilerde in der Naturheilung eine wichtige Rolle. So hat schon Hippokrates die therapeutische Kraft der Heilerde genutzt. Auch Hildegard von Bingen, Paracelsus und Kneipp kannten die Wirksamkeit der Heilerde.

Nach jahrtausendlanger Anwendung geriet die Heilerde in Vergessenheit und wurde erst wieder im 20. Jahrhundert von Adolf Just wiederentdeckt. Adolf Just verdanken wir, dass wir die Vielfältigkeit der Heilerde heute nutzen können. Für Adolf Just soll die Heilerde das beste Heilmittel der Natur gewesen sein.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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