Leitsymptome- Thorakale Schmerzen- Schmerzen im Brustbereich
Leitsymptome und ihre Differenzialdiagnose Herz/Kreislauf/Gefäße | |
Leitsymptome | Differenzialdiagnose |
Brustschmerz | Angina Pectoris, Myokardinfarkt, Lungenembolie, Ulcus ventriculi, Refluxösophagitis, akute Pankreatitis, tachykarde Herzrhythmusstörungen, hypertensive Krise, Aneurysma, Perikarditis, Pleuritis, Pneumonie, Thoraxtrauma |
Zyanose (Sauerstoffmangel) | Asthma bronchiale, Pneumothorax, Pneumonie, Herzinsuffizienz, Herzvitien, Lungenembolie, evtl. Schock, Lungenödem, Lungenemphysem |
Obere Einflussstauung | Rechtsherzinsuffizienz, Herzbeuteltamponade, Cor pulmonale, Lungenödem, Lungenembolie, Asthma bronchiale/cardiale, Bronchialkarzinom, Mediastinaltumoren |
Herzklopfen und Herzrasen | Extrasystolie, paroxysmale Tachykardien, Kammertachykardie, Vorhofflimmern oder flattern, Angstreaktion, Schock, Genussmittel- missbrauch, Nikotin, Kaffee, Alkohol, Drogen, Medikamente |
Synkope | Orthostatische Hypotonie, neurokardiogene Synkope, Hypoglykämie, Morgani-Stokes-Anfall, epileptischer Anfall, Herzinfarkt, TIA, apoplektischer Insult, Karotissinussyndrom, Herzviten (Aortenstenose), Herzinsuffizienz, Lungenembolie, Eklampsie, Hysterie |
Schmerzen im Brustbereich sollten immer ernst genommen werden. Meist werden diese Schmerzen von Atemnot und Angst begleitet. Eine erste Maßnahme wäre es eine ruhige Umgebung zu schaffen.
Ist die Situation lebensbedrohlich?
Alarmzeichen: Atemnot, Todesangst, Übelkeit, Tachy- oder Bradykardie
Beschwerden bekannt, z. B. kardiale oder pulmonale Vorerkrankungen, bekannte frühere Infarkte, in welcher Situation sind die Beschwerden aufgetreten, z. B. bei körperlicher Anstrengung oder in Ruhe, nimmt der Patient Medikamente ein, z. B. Nitropräparate
Leitsymptom thorakaler Schmerz | ||
Begleitsymptom | Patient | Verdachtsdiagnose |
Übelkeit, Erbrechen, Todesangst | Bek. KHK | Angina Pectoris, Myokardinfarkt |
Inspirationsschmerz, Husten | Dyspnoe, Halsvenenstauung, lange Bettlägrigkeit, Übergewicht, Zustand nach Operstion | Lungenembolie |
Tachykardie, Bradykardie | Abgeschlagenheit, Herzpalpitationen | Herzrhythmusstörungen, evt. Infarkt |
Oberbauchschmerz | Brettharte Bauchdecke, Palpatoionsschmerz, bek. Ulcusleiden | perforiertes Ulcus |
Präkordialer atemabhägiger Thoraxschmerz | Fieber, Dyspnoe, Patient sitzt vornübergebeugt | Perikarditis |
Gürtelförmige Oberbauchschmerzen mit Ausstrahlung in den Rücken | Gering gespannter Bauch, seltener bretthart, spärliche Darmgeräusche, evtl. Zeichen des septischen Schocks | Akute Pankreatitis |
Stärkste Bauch- oder Brustschmerzen | Schocksymptomatik, niedriger Blutdruck, hoher Puls, Kaltschweißigkeit | Ruptuiertes Aneurysma, kardiogener Schock |
Haut und Schleimhäute verfärben sich blaurot durch Sauerstoffmangel. Durch verminderte Sauerstoffsättigung des arteriellen Blutes kommt es besonders an Lippen, Nase und Fingernägel zu dieser Erscheinung.
Bei Atemnot, hoher Puls, niedriger Puls und Brustschmerz muss der Rettungsdienst angefordert werden.
Gibt es bei den Patienten bekannte Erkrankungen wie z. B. Herzinsuffizienz, COLD (Chronische Lungenerkrankung), Cor pulmonale, Asthma oder ist die Blaurotverfärbung das erste Mal aufgetreten.
Wann sind die Beschwerden aufgetreten, bei körperlicher Anstrengung oder in Ruhe, in der Nacht (Asthma cardiale)
Nimmt der Patient Medikamente z. B. Nitropräparte
Leitsymptome Zyanose | ||
Begleitsymptome | Patient | Verdachtsdiagnose |
Exspiratorischer Stridor | Giemen, Brummen bei der Ausatmung. Einsatz der Atemhilfsmuskulatur | Asthma bronchiale, Asthma cardiale, COLD |
Traumatisches Ereignis, Prellmarken, offene Wunde am Thorax | Fehlende oder abgeschwächtes Atemgeräusch | Pneumo- oder Hämatothorax |
Gestaute Halsvenen, Dyspnoe | Schocksymptomatik, niedriger Blutdruck und hoher Puls Kaltschweißigkeit | Kardiogener Schock, Herzinsuffizienz, Lungenembolie |
Retrosternaler Schmerz | Übelkeit, Erbrechen, Todesangst | Myokardinfarkt |
Die obere Einflussstauung ist ein Stau des Blutes in den Halsvenen rechts vor dem Herzen. Häufig ist bei Oberkörperhochlagerung ein venöser Puls sichtbar. Eine lebensbedrohliche Situation entsteht wenn gleichzeitig eine Atemnot, Brustschmerz oder Schocksymptomatik die Situation begleiten.
Sind die Beschwerden bekannt?
Evtl. liegt eine Rechtsherzinsuffizienz vor?
Ist ein Asthma bronchiale bekannt?
Ist diese Stauung das erste Mal aufgetreten oder schon öfters aufgetreten?
Hat der Patient zusätzliche Schmerzen, z. B. in der Brust?
Nimmt der Patient Medikamente?
Leitsymptome obere Einflussstauung | ||
Begleitsymptom | Patient | Verdachtsdiagnose |
Atemnot, Zyanose, evtl. Tachypnoe (überhöhte Atemfrequenz) | bek. Thrombose | Lungenembolie |
Atemnot, Tachypnoe (überhöhte Atemfrequenz) | Einsatz der Atemhilfsmuskulatur | Lungenödem |
Exspiratorischer Stridor (Atemgeräusch beim Ausatmen) | Giemen, Brummen bei der Ausatmung, Einsatz der Atemhilfsmuskulatur | Asthma bronchiale, Asthma cardiale |
Beinödeme | Zyanose | Rechtsherzinsuffizienz |
Der Patient spürt seinen eigenen Herzrhythmus als Herzklopfen oder aber als Herzrasen, als einen beschleunigten Herzrhythmus.
Zwei Fragen sind wichtig:
Alarmzeichen wären ein langsamer Puls oder eine schneller Puls und Bewusstseinseintrübung, sowie niedriger Blutdruck.
2. Eine Diagnose erheben, um Hinweise auf die Ursache zu finden.
Sind die Beschwerden beim Patienten bekannt, z. B. Arrhythmia, Tachykardien? Oder sind die Beschwerden erstmalig aufgetreten?
Wann und in welcher Situation sind die Beschwerden aufgetreten? Bei Körperlicher Anstrengung oder nach dem Aufstehen?
Nimmt der Patient Medikamente ein?
Leitsymptome Herzklopfen, Herzrasen | ||
Begleitsymptom | Patient | Verdachtsdiagnose |
Schwindel, Schwäche | Bek. KHK, | Herzrhythmusstörungen |
Bewusstseinseintrübung | stecknadelkopfgroße Pupillen | Alkohol oder Drogenvergiftung |
Hyperventilation | Kribbeln in Armen, Beinen, um den Mund | Hyperventilationssyndrom |
Als Synkope wird ein plötzlicher kurzfristiger Bewusstseinsverlust bezeichnet. Synkopen sind meist kardiovaskulär oder zerebral bedingt.
Bei einer Neurokardiogenen Synkope sind meist Stress, Schmerz und Angst die auslösenden Faktoren.
Bei einer Orthostatischen Synkope ist das Versagen des vasokonstriktorischen (venöser Rückfluss des Blutes ist gestört) Reflexe der Kapazitätsgefäße (Venen) gestört. Macht sich bemerkbar bei plötzlichem Aufstehen aus liegender Position, sitzender oder kniender Haltung.
Der Morgagni-Adams-Stokes-Anfall (anfallartig auftretenden kurzen Herzstillstand) und eine Aortenstenose können bei einer Kardialen Synkope ursächlich sein.
Eine Metabolische Synkope tritt bei Hypoglykämie oder einem Hyperventilationssyndrom auf.
Oft gibt es Sturzverletzungen, da die Synkope unvorbereitet kommt.
Alarmzeichen für die Verständigung des Rettungsdienstes wären
Der Patient trübt erneut ein
Blutzuckerwerte unter 50mg/dl
Brustschmerz
Hemiparese (einseitige Lähmungserscheinungen)
Herzrhythmusstörungen
Sind ihm die Beschwerden bekannt
Diabetes mellitus
Sind die Beschwerden erstmalig aufgetreten
In welcher Situation sind die Beschwerden aufgetreten
Bestand eine hohe Raumtemperatur, war der Raum schlecht belüftet
Trat der Zustand nach dem Aufstehen ein
Nimmt er Medikamente
Leitsymptom Synkope | ||
Begleitsymptom | Patient | Verdachtsdiagnose |
Übelkeit, Blässe, Schwitzen | Hypotonie (niedriger Blutdruck), nach der Synkope ist der Patient orientiert, kein Terminalschlaf | Neurokardiogene Synkope |
Tonisch-klonische Krämpfe | Zungenbiss, nach dem Krampfanfall Desorientiertheit, Terminalschlaf | Epileptischer Anfall |
Todesangst, Übelkeit, Erbrechen | Brustschmerz | Myokardinfarkt |
Herdblick, Übelkeit, evtl. Pupillendifferenz | Hemiparese (unvollständige Lähmung einer Körperseite), Hemiplegie (komplette Lähmung einer Körperseite) | TIA (ist eine kurzfristige Durchblutungsstörung des Gehirns), Apoplex (Schlaganfall), SAB |
weiter- Beurteilung eines Notfallpatienten- gleich einer Inspektion
Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.