Masern Impfschutz, Resistenter Malaria Erreger, BfArM warnt vor MMS
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Bundesbehörde warnt vor Heilmittel MMS
Das Heilmittel MMS wird im Internet gegen viele Krankheiten angeboten. Die Bundesbehörde BfArM warnt vor der Einnahme dieses Mittels. MMS hat die Einstufung als bedenkliches Arzneimittel und der Verkauf ist vorerst illegal.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte warnt vor schweren Schäden durch das Heilmittel MMS.
MMS wurde von Jim Humble entdeckt und er behauptet, dass das Mittel gegen die meisten Krankheiten helfen soll, so z. B. bei Erkrankungen wie Krebs, Grippe, Lungenentzündung, Malaria, Diabetes, Hepatitis A,B und C, Aids, Arteriosklerose, Arthritis, Asthma, Schuppenflechte, Neurodermitis und Herpes.
Die Bundesbehörde hat zwei Produkte überprüft und kam zu dem Schluss, dass es bei den beiden Produkte MMS und MMS2 bei bestimmungsgemäßen Gebrauch zu schädlichen Wirkungen kommen kann. Das teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am Donnerstag (27.02.2015) in Bonn mit. Die MMS-Lösung und die MMS2-Kapseln werden im Internet zusammen mit einer Säure angeboten und ergeben vermischt damit die Chemikalie Chlordioxid (ClO2). Nach Einnahme von MMS waren schwere gesundheitliche Schäden gemeldet worden.
Das BfArM stuft das Medikament als bedenklich und zulassungspflichtig ein. Das Medikament darf ab sofort nur noch in den Verkauf gebracht werden, wenn ein Zulassungsverfahren Wirksamkeit, Qualität und Unbedenklichkeit belegt hat.
Was enthalten MMS-Lösungen?
Sie enthalten das Oxidationsmittel Natriumchlorit und die MMS2-Kapseln die Chemikalie Calciumhypochlorit. Vermischt mit der - ebenfalls im Internet angebotenen - Zitronensäure entsteht das giftige Gas Chlordioxid, ein Bleich- und Desinfektionsmittel. Es verursacht laut BfArM „schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden“. Den Giftnotrufzentralen liegen zudem Fälle von Erbrechen und Atemstörungen vor. Auch aus Frankreich, Großbritannien, der Schweiz, Kanada oder den USA seien ernste Schädigungen gemeldet worden - darunter Nierenversagen oder Verätzungen der Speiseröhre.
Schon im Jahr 2014 hatte das BfArM vor MMS gewarnt. Das Amt konnte aber erst jetzt über die Einstufung als Arzneimittel entscheiden, nachdem eine Landesbehörde den Antrag gestellt hatte.
WHO mahnt mangelnden Impfschutz an
Die WHO hatte sich zur Aufgabe gemacht die Masern bis zum Jahre 2020 auszurotten. Zwar wurden schon Millionen von Kindern vor einer Infektion bewahrt, doch gab es in letzter Zeit schwere Rückschläge. Im Jahre 2013 starben mindestens 145.700 Menschen an einer Maserninfektion.
Experten sind besonders beunruhigt über Masern-Wellen, wie jetzt zum Beispiel in Berlin. Die WHO lässt ihre Hoffnungen sinken, dass Ziel der Ausrottung der Masern zu erreichen, wenn es Eltern noch nicht einmal in Industriestaaten schaffen, für einen ausreichenden Impfschutz bei ihren Kindern zu sorgen.
Weltweit gab es 2013 mindestens 145.000 Menschen die an einer Maserninfektion verstarben, größtenteils Kinder unter 5 Jahren. Das sind 400 Todesfälle pro Tag.
Bild: clip-dealer.de
Resistenter Malaria Erreger in Südostasien
In Südostasien breitet sich ein Malaria-Erreger aus, der gegen das Standardmedikament Artemisinin resistent ist. Das Problem beschränkt sich zurzeit größtenteils auf die Länder Kambodscha, Thailand und Vietnam. Wissenschaftler veröffentlichten über dieses Problem im Fachmagazin The Infectious Diseases.
Über Myanmar hat sich der Erreger Plasmodium inzwischen bis zur indischen Grenze ausgebreitet, warnen die Wissenschaftler. Eine Ausbreitung in Indien wäre demnach eine "ernste Gefahr für die weltweite Kontrolle und die Ausrottung von Malaria".
Zu dem Ergebnis kamen die Wissenschaftler auf Grund von Blutproben. In den Jahren 2013 und 2014 entnahmen sie bei 940 Malaria Patienten aus den Malaria-Zentren in Myanmar sowie den Grenzregionen in Thailand und Bangladesch Blut. Sie stellten fest, dass 39 % der Patienten eine Mutation in sich trugen.
Bei Malaria-Patienten aus Afrika wurden bislang keine Erreger gefunden, die gegen Artemisinin Resistenz sind.
Bild: pixabay website5
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