Menstruationsbeschwerden: Naturheilmittel
In der Naturheilkunde werden Phytotherapeutika gegen prämenstruelle Beschwerden und Dysmenorrhoe verwendet. Präparate mit Mönchspfeffer sind besonders bekannt geworden. Die Kommission E (bezeichnet eine selbstständige, wissenschaftliche Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel) hat die Wirksamkeit gegen prämenstruelle Beschwerden und Brustspannen offiziell bestätigt. Die Wirksamkeit der Traubensilberkerze bei psychischen und nervlichen nicht organischen Beschwerden vor und während Regel ist genauso nachgewiesen sowie die Wirkung von Wolfstrappkraut gegen Brustspannen.
Omega-3 (Hochungesättigte) Fettsäuren, wie z. B. aus Algen, Perillawurzel oder Kaltwasserfisch vermindern ähnlich wie Aspirin die Herstellung von Entzündungsstoffen und wirken so der Entstehung von Schmerzen entgegen. Bei Verkrampfungen helfen entspannende Pflanzentees aus Frauenmantel, Gänsefingerkraut oder Scharfgarbe. Helfen kann auch Magnesium, welches entkrampfend auf die Muskulatur wirkt. Magnesium befindet sich vor allem in Nüssen, Vollkornprodukten, Obst und Gemüse.
Bei Kopfschmerzen kann ein wenig Pfefferminzöl auf der Stirn helfen, es wirkt kühlend, gefäßerweiternd und entspannend. Magnesium kann Kopfschmerzen lindern. In Einzelfällen kann man durch Akupunktur die Schmerzen lindern. Neigt man zu Migränekopfschmerz kann vorbeugend Pestwurz genommen werden. Seit es gezüchtet wird ist es frei von den leberschädigenden Pyrrolizidin-Alkaloiden. Der Hormonkopfschmerz und viele andere vor und nach der Regel auftretende Schmerzen sprechen auf Heilpflanzen mit hohen Gehalt an Phytohormonen/östrogenen an. Zu nennen wären Rhabarberwurzel, Mönchspfeffer, Soja, Traubensilberkerze, Hopfen und Rotklee.
Die Psyche kann man durch Autogenes Training, Yoga und andere Entspannungsübungen verbessern. Präparate aus Johanniskraut hellen die Stimmung auf und beruhigen gleichzeitig.
Bei Periodenschmerzen gibt es eine Menge an Heilpflanzen, die helfen können. Gebärmutter und umgebenden Muskulatur kann man mit dem amerikanischen Schneeballbaum, Kamille, Scharfgarbe und das Gänsefingerkraut behandeln. Krampflösend wirkt der Stechapfel in einer chemisch veränderten Form. Stechapfel selbst ist giftig, bitte nur einsetzen in der von einem Arzt verschriebenen Form. Wenn starkes Ziehen oder akute Schmerzen eintreten, hilft ein entkrampfendes Bad mit Scharfgarbe. Dazu nimmt man:
60g Schafgarbenkraut,
20g Gänsefingerkraut,
20g Kamillenblüten,
20g amerikanische Schneeballbaumrinde.
Die Kräuter werden in 1 Liter kochendheißem Wasser 20 Minuten lang zum Ziehen gelassen. Danach wird der Sud in das Badewasser gegeben. Als Tee kann man den Sud auch trinken, nur sollte man die Angaben auf 1/10 reduzieren.
Teemischung aus gleichen Teilen Kamille, Thymian und Quendel- Zutaten mit heißem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen, absieben und abends eine Tasse trinken.
Teemischung aus je 25g Baldrian, Pfefferminze, Melisse, Anserine und Ziestkraut- 2 Teelöffel voll von dieser Mischung werden mit 250 ml Wasser aufgegossen und für 10 Minuten zum Ziehen stehen gelassen. Danach wird der Tee gesiebt und man trinkt je Tag 3 Tassen davon.
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Bei einer zu starken Blutung nimmt man je 35g Mistelkraut und Vogelknöterich sowie 40g Hirtentäschelkraut. Ein Teelöffel voll mit dieser Mischung wird mit 250 ml heißem Wasser aufgegossen und nach 10 Minuten gesiebt. Von diesem Tee trinkt man am Tag zweimal je eine Tasse.
Ein weiterer Tee bei starker Blutung ist der Zinnkrauttee. Es wird ein Teelöffel voll des Krautes mit 250ml heißem Wasser aufgegossen und nach 10 Minuten gesiebt. Es werden pro Tag drei bis vier Tassen von diesem Tee getrunken.
Vogelknöterichkraut gekocht in saurem Rotwein hilft bei zu starker Blutung. Nach Abkühlung des Weins wird der Sud gesiebt und man trinkt täglich mehrmals am Tag ein Glas davon.
Bei Menstruationsbeschwerden können auch Fußbäder helfen. Seine Füße stellt man ins Wasser, welches eine Temperatur von 42 Grad haben sollte. Diese Anwendung sollte 8 Tage vor der Regelblutung beginnen.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.