Morbus Kienböck (Lunatumnekrose) – Handschmerzen - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

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Morbus Kienböck (Lunatumnekrose) – Handschmerzen

Naturheilkunde
Bei andauernden starken Handschmerzen und Kraftverlust der Hand könnte es sich um Morbus Kienböck handeln, eine Erkrankung des Handwurzelknochens. Hierbei ist das Mondbein (Os lunatum) betroffen, welches ganz oder teilweise abstirbt. Die Erkrankung ist auch unter den Bezeichnungen Lunatumnekrose (Mondbeintod) oder Lunatummalazie bekannt.

Die Krankheit wurde erstmals nach dem österreichischen Radiologen Robert Kienböck (1871 – 1953) benannt. Am häufigsten sind Menschen im Alter von 20 bis 40 Jahren betroffen, wobei Männer doppelt so häufig an der Lunatumnekrose erkranken.
Inhalt

Morbus Kienböck – Beschreibung
Morbus Kienböck – Ursache
Morbus Kienböck – Symptome
Morbus Kienböck – Diagnose
Morbus Kienböck – Behandlung
Morbus Kienböck – Beschreibung

Das Mondbein (Os lunatum) ist eines der wichtigsten von acht Handwurzelknochen, welcher in Richtung Handgelenk dicht bei den Unterarmknochen Elle und Speiche liegt. Zusammen mit dem Kahnbein bilden diese zwei Knochen die Gelenkverbindung der Handwurzel mit der Speiche.

Eine Lunatumnekrose entwickelt sich infolge einer Durchblutungsstörung des Knochens, die zu einem Zerfall bzw. Absterben des Mondbeinknochens führen kann.
Naturheilkunde - Morbus Kienböck
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Morbus Kienböck - Ursache

Bis heute konnten die Ursachen einer Lunatumnekrose nicht geklärt werden. So kann nur vermutet werden, dass einige Gründe im Zusammenhang mit der Durchblutungsstörung stehen, welche die Erkrankung auslösen kann. Das könnte zu Beispiel eine Veranlagung zu einer mangelnden Durchblutung sein. Auch eine massive Überlastung der Hand, beruflich oder durch Sport, kommen infrage sowie eine starke Druckbelastung auf das Mondbein. Ein weiterer Grund könnte eine verkürzte Elle sein, wodurch es zu einem Missverhältnis zu Elle und Speiche kommt, was wiederum eine mangelnde Durchblutung zu Folge haben kann.
Morbus Kienböck - Symptome

Die Erkrankung entwickelt sich meist schleichend und zunächst kaum spürbar. Das Fortschreiten einer Lunatumnekrose kann sich über Monate, sogar Jahre, hinziehen.

Anfangs treten meist nur leichte Schmerzen in der betroffenen Hand bzw. im Handgelenk auf, verbunden mit einem Kraftverlust der Hand, so dass bestimmte Griffbewegungen oder das Ballen zur Faust nur noch mühsam möglich sind.
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Im weiteren Verlauf kann es zu einer Schwellung über dem Mondbein kommen und anhaltenden Schmerzen, was auf mehrere kleine Brüche im Mondbein zurückzuführen ist.

Im fortgeschrittenen Stadium führt der Zerfall des Knochens zu chronischen Schmerzen von Hand und Handgelenk sowie zu einer erheblichen Bewegungseinschränkung.

Im letzten Stadium der Erkrankung kommt es zu Lähmungserscheinungen und schließlich zu einer Deformierung der Hand.
Morbus Kienböck - Diagnose

Die Diagnosestellung bei Morbus Kienböck erweist sich gerade im Anfangsstadium als schwierig. Ein normales Röntgenbild reicht nicht aus, nur mit einer MRT-Untersuchung lässt sich die Erkrankung im frühen Stadium feststellen.

Bei der körperlichen Untersuchung ist es wichtig, dass der Patient möglichst genau schildert, wo der Schmerz sitzt, so dass der Arzt andere Erkrankungen, wie zum Beispiel eine Sehnenscheidenentzündung ausschließen kann.

Erst bei einer fortgeschrittenen Lunatumnekrose ist eine Schwellung sichtbar und die Hand ist stark bewegungseingeschränkt. Das Röntgenbild zeigt jetzt auch eine deutliche Veränderung des Mondbeins.

Im letzten Stadium sind neben dem Mondbein auch die benachbarten Handwurzelknochen angegriffen, was eine sichtbare Deformation zur Folge hat.
Morbus Kienböck - Behandlung

Handschmerzen oder Kraftlosigkeit der Hand sollte man nicht ignorieren. Wenn diese Beschwerden wiederholt auftreten, dazu zählt auch ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl in der Hand, ist ein Arztbesuch anzuraten. Je früher man die Beschwerden von einem Arzt abklären lässt, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten, so dass man möglicherweise um eine Operation herumkommt. Denn die Behandlung einer Lunatumnekrose hängt ganz von dem Krankheitsstadium ab.

Im Frühstadium kann Morbus Kienböck noch gut behandelt werden, indem man das Fortschreiten der Krankheit durch Ruhigstellung der Hand verhindert. Das geschieht in der Regel mit einem Gipsverband, der vom Handgelenk bis hin zu den Fingerspitzen reicht (ausgespart werden Zeigefinger und Daumen). Der Gips sollte zwischen vier bis acht Wochen verbleiben.

Im weiteren Verlauf besteht die Möglichkeit das Mondbein zu entlasten, indem der Arzt eine Gelenkspiegelung und eine Gewebsentnahme vornimmt, wodurch der Knochen mehr Platz hat und sich wieder aufbauen kann. Ebenso könnte eine minimale Verkürzung der Speiche zu einer Entlastung führen. Allerdings ist dies nur in den Anfangsstadien möglich, wenn das Mondbein noch nicht zu sehr zerstört ist.

Liegt bereits eine fortgeschrittene oder starke Schädigung des Mondbeins vor, kann eine Operation helfen, weitere Schmerzen und Beeinträchtigungen zu vermeiden. Hierbei wird das zerstörte Mondbein durch andere Knochen ersetzt. In der Regel wird aus dem Becken des Patienten oder aus der Kniescheibe Knochenmaterial entnommen und entsprechend transplantiert.

Weitere Möglichkeiten sind die Schmerzleitung zu verhindern, indem Nervenfasern unterbrochen werden. Auch eine Teilversteifung von drei Handwurzelknochen oder sogar eine vollständige Versteifung des Handgelenks ist eine mögliche Option.
Fazit: Morbus Kienböck ist eine Erkrankung der Hand, die jedoch in der Regel gut behandelbar ist. Wichtig dabei ist es, die Krankheit frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. So kann man jahrelange Schmerzen und Einschränkungen vermeiden. Eine erfolgreiche Behandlung einer Lunatumnekrose verbessert in jedem Fall die Lebensqualität.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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