Naturheilkunde - Hohlfuß/Hackenfuß
Naturheilkunde
Durch eine erhöhte Längswölbung des Fußes entsteht der Hohlfuß. Beim Hohlfuß kommt es zu einer verstärkten Druckbelastung der Vorfußballen unter den Mittelfußköpfchen. Es ist meist eine angeborene Fehlstellung des Fußes. Bemerkbar macht sich diese Fehlstellung meist erst im mittleren Alter. Sollte jedoch eine neurologische Grunderkrankung vorliegen, macht sich der Hohlfuß jedoch schon im Kindesalter mit Beschwerden bemerkbar.
Liegt eine vermehrte Neigung des Vorfußes mit Deformitäten der Zehen (Krallenzehen) vor, handelt es sich um einen Ballenhohlfuß. Bei einem Hackenhohlfuß liegt eine Steilstellung der Ferse vor.
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Ist die Hohlfußdeformität noch flexibel, lässt sie sich meist konservativ mit Krankengymnastik und Schuheinlagen erfolgreich behandeln.
Bei einem fortgeschrittenen Hohlfuß hilft meist nur noch ein operativer Eingriff. Das Ziel der Hohlfußkorrektur besteht in der Wiederherstellung der Fußlängswölbung und einer schmerzfreien, normalen Druckverteilung auf die Fußsohle.
Bei der Operation kommen knöcherne Korrektureingriffe wie z. B. streckseitige Entnahme eines Knochenkeiles, Umstellung des Fersenbeines und Weichteileingriffe zum Tragen. Zehenkorrekturen, Lösung des Bindegewebes an der Fußsohle sowie Sehnenumsetzungen sind weitere Möglichkeiten.
Der angeborener Hackenfuß
Den Hackenfuß bezeichnet man auch als Pes calcaneus. Es ist eine nicht seltene Fußfehlstellung. Diese Fehlstellung des Fußes ist das Gegenstück zum Spitzfuß.
Bei einem Hackenfuß unterscheidet man zwischen einem angeborenen sowie einem erworbenen Hackenfuß. Zu einem angeborenen Hackenfuß kommt es meist durch eine Zwangsposition des Babys im Leib der Mutter oder durch Wachstumsdeformationen mit einem Ungleichgewicht der Muskeln.
Gerade Neugeborene haben häufig einen Hackenfuß, der jedoch nach ein paar Tagen von selbst wieder verschwindet.
In seltenen Fällen kommt es zu dieser Fußfehlstellung durch Hirnschäden oder neuromuskuläre Störungen, wie z. B. ein offener Rücken (Spina bifida).
Der erworbene Hackenfuß
Durch den Ausfall der Wadenmuskulatur, z. B. durch einen Achillessehnenriss, einer verlängerten Achillessehne oder einer Schädigung des Nervus tibialis (Schienenbeinnerv) kommt es zum Hackenfuß.
Die Ursachen sind meist Verletzungen oder Unfälle. Es kommt zu einem Hackenfuß aber auch durch falsche Lagerung des Fußes in einem ruhigstellenden Verband.
Symptome Hackenfuß
Das in den Augen fallende Merkmal eines Hackenfußes ist die Fehlstellung der Ferse, die steil nach unten steht und nach außen abknickt. Das Merkmal hat eine deutliche Überdehnung des Fußes zur Folge. Auch lässt sich der Fußrücken zum Teil mit dem Unterschenkel in Berührung bringen. Zudem ist ein Zehenstand nicht mehr möglich und der Fuß lässt sich nur eingeschränkt strecken. Beim Gehen und Stehen ist die Ferse überlastet und es kommt zu Schmerzen. Die Fehlstellung wirkt sich letztendlich auf das gesamte Skelettsystem aus und es besteht die Gefahr von Drucknekrosen am Fuß.
Diagnose Hackenfuß
Auf Grund der Fußverformung und der typischen Beschwerden ist eine Diagnose bei einem Hackenfuß leicht zu erstellen. Eine Steilstellung der Ferse kann durch Röntgenaufnahmen erkannt werden.
Therapie Hackenfuß
Die Therapie richtet sich nach der Ursache. Liegt ein angeborener Hackenfuß beim Säugling vor, so kann es nach ein paar Tagen zu einer Spontankorrektur kommen. Sollte das nicht der Fall sein, muss eine entsprechende Therapie durchgeführt werden.
Meist kommt man bei Kindern mit manuellen Korrekturen aus. Man dehnt einfach die Muskulatur von Unterschenkel und Fuß. Diese Behandlung nimmt jedoch meist einen längeren Zeitraum ein und ist passiv als auch aktiv. Durch die Behandlung soll eine langsame Normalstellung des Fußes erreicht werden.
Auch kommen Fälle vor, wo dem Betroffenen Schienen oder Gipsverbände angelegt werden. Mitunter muss er diese jedoch nur nachts tragen. Danach erfolgen krankengymnastische Übungen, die die Fuß- und Zehenbeuger stärken sollen.
Entstand der Hackenfuß durch eine Verletzung hilft oftmals nur eine Operation. Bei dieser Operation werden entweder die drei Gelenke im unteren Sprunggelenk versteift (wird als Triple Arthrodese bezeichnet) oder aber man nimmt eine Verkürzung der Achillessehne vor.
Sollte keine Therapie nutzen, muss der Betroffene spezielle orthopädische Schuhe tragen. Diese verfügen über Einlagen, die die Ferse entlasten.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.