Naturheilkunde - Warum benötigen wir Kalzium?
Naturheilkunde
Naturheilkunde- Kalzium ist für unseren Körper ein wichtiges Elektrolyt. Es sorgt für die Stabilität von Knochen und Zähnen, für die Blutgerinnung, für die Funktion von Nerven und Muskeln und für die Aktivierung bestimmter Enzyme und Hormone. Ausreichend Kalzium bekommt man über eine ausgewogene Ernährung. Der Körper selbst stellt seinen täglichen Gebrauch an Kalzium mithilfe der drei Botenstoffe Calcitonin, Vitamin D und Parathormon selbst ein.
Was sind überhaupt Elektrolyte
Kalzium: Kalzium wird nicht nur für starke Knochen benötigt, sondern spielt auch eine wichtige Rolle im Muskel- und Nervensystem. So kann zu wenig Kalzium im Körper zu Krämpfen der Muskulatur und so auch des Herzmuskels führen. Es kommt zu Herzrhythmusstörungen.
Calcitonin: Dieses Hormon wird von den C-Zellen der Schilddrüse hergestellt. Verantwortlich ist es, um die Menge an Kalzium im Blut zu senken, indem es das Kalzium aus dem Blut in den Knochen einbaut und die Niere und den Darm informiert, mehr Kalzium mit dem Urin und dem Stuhl auszuscheiden.
Parathormon: Dieses Hormon wird von der Nebenschilddrüse hergestellt. Es erhöht die Menge an Kalzium im Blut, indem es vermehrt Knochen, der Hauptspeicher für Kalzium, abbaut und indem es der Niere sagt, sie soll weniger Kalzium mit dem Urin ausscheiden.
Vitamin D: Dieses Vitamin wird mit Hilfe des Sonnenlichts im Körper selbst gebildet, oder aber über die Nahrung in nicht fertiger Form aufgenommen und dann mit Hilfe von Leber und Niere fertiggestellt. Vitamin D erhöht die Konzentration an Kalzium im Blut, vereinfacht gesagt Vitamin D befiehlt dem Darm, mehr Kalzium aus der Nahrung in den Körper aufzunehmen. Gleichzeitig baut Vitamin D vermehrt Kalzium in den Knochen ein, um einen Knochenabbau entgegenzuwirken.
Sollte die Konzentration von Kalzium im Blut abnehmen, entsteht ein Kalziummangel, eine sogenannte Hypokalzämie. Zu einem Kalziummangel führen ganz unterschiedliche Ursachen. Betroffene leiden an verschiedenen Beschwerden, die im schlimmsten Fall zum Tode führen können.
Der Kalziummangel wird ärztlicherseits durch ein Gespräch mit dem Betroffenen, mit einer körperlichen Untersuchung sowie Blut- und Urinuntersuchung festgestellt. Die Therapie des Kalziumsmangels richtet sich dann nach der festgestellten Ursache. Wichtigstes Ziel der Therapie ist natürlich die Kalziumkonzentration im Blut wieder zu normalisieren.
Was sind überhaupt Elektrolyte
Elektrolyte sind Substanzen, die der Körper für lebenswichtige Aufgaben benötigt. Genannt werden sie auch Mineralien, Mineralstoffe, Salze oder Mengenelemente. Der Körper benötigt diese Substanzen in ausreichenden Mengen, damit alle Funktionen im Körper reibungslos ablaufen können. Benötigt werden meist nur geringe Mengen von den einzelnen Mineralien. Der Körper kann jedoch diese Elektrolyte nicht selbst herstellen, so dass diese Stoffe über die Nahrung aufgenommen werden müssen.
Eben einer dieser Stoffe ist das Kalzium (auch Calcium geschrieben, chemische Abkürzung Ca). Insgesamt befindet sich im Körper ca. 1 kg dieses Elektrolyts. Zum größten Teil wird das Kalzium in Knochen und Zähnen gelagert. Im Blut und anderen Teilen des Körpers kommt das Kalzium nur zu etwa 1 % vor. Kalzium ist das Elektrolyt, das im menschlichen Körper am meisten vorkommt.
Funktion des Kalziums im Körper
Das Kalzium sorgt für feste Knochen und Zähne. Zusätzlich ist Kalzium für die Blutgerinnung, für die Erregbarkeit und für Funktionen von Nerven und Muskelgewebe wichtig. Wichtig ist es auch für die Aktivierung von verschiedenen Enzymen und Hormonen.
Sollten wir einmal zu wenig Kalzium aufnehmen, so wird das fehlende Kalzium aus den Knochen herausgelöst, um den Bedarf des Körpers zu decken.
Kombination Kalziumbedarf und Vitamin D
Wichtig zu wissen sind zwei Dinge: erstens kann das Kalzium vom Körper nur in Kombination mit Vitamin D aufgenommen werden und auf diese Weise den Kalziumbedarf decken und einen Kalziummangel verhindern. Zweitens ist Vitamin D eines der wenigen Vitamine, die der Körper nicht alleine herstellen kann. Dazu benötigt er das Sonnenlicht, weshalb es vor allem im Winter oftmals zu einer Unterdeckung an Vitamin D kommen kann und sich damit auch ein Kalziummangel schnell einstellen kann. Nahrungsergänzungsmittel, die auf einen zusätzlichen Kalziumbedarf ausgerichtet sind, sind deshalb auch zumeist gleich eine Kombination aus Kalzium mit Vitamin D.
Täglicher Bedarf an Kalzium
Nach Abgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung beträgt der empfohlene Kalziumbedarf täglich:
- Für Erwachsene 1.000 mg
- Für Kinder und Jugendliche 1.200 mg
- Für Schwangere und Stillende oder für Frauen, die sich in den Wechseljahren befinden 1.300 mg
Die tägliche Kalziumaufnahme sollte 1.500 mg jedoch nicht dauerhaft überschreiten, empfiehlt der Dachverband der Osteologie. Früher hatte man zu Osteoporose gedacht, je mehr Kalzium desto besser für die Patienten und man empfahl den Betroffenen viele kalziumreiche Nahrungsmittel wie z. B. Milch, Käse sowie kalziumorientierte Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen. Heute weicht man jedoch von dieser Meinung ab, da eine dauerhafte Zufuhr von Kalzium über 1.500 mg zu unerwünschten Nebenwirkungen führt.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.