Neueste Umfrage über den Arztbesuch und das deutsche Gesundheitssystem
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Halbgötter in Weiß
Fast jeder kennt die Aussagen von den Eltern oder Großeltern: „Der Herr Doktor hat gesagt, der Herr Doktor hat recht“. Für diese Generationen waren Mediziner die Halbgötter in Weiß. Heute informieren sich viele beim Arzt genauer über ihre Erkrankung und fragen auch nach alternativen Behandlungsmethoden.
Solidarisches Gesundheitssystem
Eine Umfrage der Forsa, beauftragt von der Techniker Krankenkasse und jetzt in Berlin vorgestellt ergab, dass viele Deutsche mit unserem Gesundheitssystem zufrieden sind. Im Gegensatz zu den Amerikanern, die immer noch über ein Solidarisches Gesundheitssystem streiten, gibt es in Deutschland seit Jahrzehnten den sozialen Zusammenhalt im Gesundheitssystem, d. h., in der Not steht der eine Versicherte für den anderen ein. 80 % der Befragten befürworten diesen Solidaritätsgedanken, allerdings wäre nur jeder zweite bereit, dafür in Zukunft auch höhere Beiträge zu zahlen.
Höhere Lebenserwartung – Höhere Krankenkassenbeiträge
Die höhere Lebenserwartung der Menschen wird das Gesundheitssystem zukünftig immer mehr belasten. Allerdings zweifelt mehr als jeder Zweite daran, dass sich das System in seiner heutigen Form auch in Zukunft finanzieren lässt. Die meisten glauben, dass die Krankenkassenbeiträge steigen werden. Für den medizinischen Fortschritt sind jedoch viele bereit mehr zu zahlen.
Der Landarzt
Wer in einer ländlichen Gegend wohnt, ist mit der medizinischen Versorgung eher unzufrieden, zu Recht. Landärzte sind mit den riesigen Teilgebieten, die es zu versorgen gilt, überlastet. Eine Möglichkeit wäre es, medizinisches Personal, wie Krankenschwestern- oder Pfleger für bestimmte Aufgaben einzusetzen. Zum Beispiel bei Routinekontrollen bei chronisch Kranken.
Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) - Selbstzahler
Es gibt inzwischen zahlreiche Leistungen, die von der gesetzlichen Krankenkasse nicht mehr bezahlt werden. Patienten können diese sogenannten Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) auf eigene Rechnungen durchführen lassen. Dazu gehören u. a. Ultraschalluntersuchungen, Glaukom-Vorsorgeuntersuchungen, Medikamente/Heil- und Hilfsmittel, Blutuntersuchungen/Laborleistungen, Ergänzende Krebsfrüherkennungsuntersuchung bei Frauen, PSA-Wert zur Prostatakrebsfrüherkennung, Hautkrebsvorsorge. Drei von vier Befragten nutzen diese Möglichkeit.
Männer sind selbstkritischer als Frauen in Bezug auf ihre Gesundheit
Sieben von zehn Deutschen meinen, mehr für ihre Gesundheit tun zu müssen (z. B. regelmäßig Sport). Männer zeigten sich bei dieser Befragung selbstkritischer als Frauen. Acht von zehn Befragten gaben an, keinen oder kaum Alkohol zu trinken. Sieben von zehn Befragten gaben an, sich ausgewogen zu ernähren.
Pflegekosten - Pflegeversicherung
Die meisten wissen, dass die Pflegeversicherung, im eintretenden Fall des Pflegebedarfs, diesen bei weitem nicht deckt. Ein Platz in einer Pflegeeinrichtung für Menschen mit der höchsten Pflegstufe kostet aktuell durchschnittlich 3300 Euro im Monat. Davon übernimmt die gesetzliche Pflegeversicherung pauschal 1550 Euro. Trotzdem haben sich nur 38 % der Befragten um eine zusätzliche private Absicherung gekümmert. Jeder Dritte unterschätzte die Kosten.
Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.