Preiselbeere (Vaccinium vitis Idaea) – Naturheilkunde
Heilpflanzen
Extrakte der Preiselbeere gelten als ein besonders wertvolles Heil- und Nahrungsmittel.
Schon Hildegard von Bingen empfahl die Heilpflanze bei Menstruationsbeschwerden. Preiselbeeren haben einen hohen Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen.
Die Preiselbeerpflanze hilft, ähnlich wie die pflanzliche Schwester, die Bärentraube, vor allem gegen Blasenentzündungen und andere Erkrankungen des Harnapparates.
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Inhalt
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Preiselbeere (Vaccinium vitis Idaea) – Pflanzenbeschreibung
Preiselbeere (Vaccinium vitis Idaea) – Geschichte
Preiselbeere - Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe
Preiselbeere – Heilwirkung und Anwendungsbereiche
Weitere Anwendungsgebiete in der Volksheilkunde
Preiselbeere – Anwendung
- Preiselbeere Teerezept
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Die Preiselbeere hat viele verschiedene Namen in der Volksheilkunde.
So zum Beispiel:
- Bickelbeere
- Steinbeere
- rote Bulgrafen
- Moosbeere
- Fuchsbeere
- Zwengerling
- Bernitschke
- Gichtbeinchen
- Granten
- Winterkirsche
- Prauselbeere
- Baroken
- Kronsbeere
- Kransbeere
- Riffelbeere oder
- Grestling
Preiselbeere (Vaccinium vitis Idaea) – Pflanzenbeschreibung
Heimisch ist der Preiselbeerstrauch in ganz Europa. Verbreitet ist der kleine Strauch vorwiegend in kühlen und kargen Gegenden. Zudem wächst er gerne in trockenen Wäldern, vor allem unter Kiefern. Auch in Hochmooren im Gebirge findet man die Heilpflanze.
Die Preiselbeeren gehören wie ihre Verwandten, die Heidelbeeren, zur Gattung Vaccinium.
Der Preiselbeerstrauch gehört zur Pflanzenfamilie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) und der wissenschaftliche Name lautet „Vaccinium vitis Idaea“.
Die kleine Heilpflanze wächst bis zu 40 cm hoch. Überwiegend erreicht sie jedoch nur eine Höhe von unter 20 cm.
Sie hat eiförmigen, glänzende Blätter, die immergrün bis dunkelgrün sind. Am Rand sind die Blätter nach unten etwas eingerollt.
Die weißen bis rosafarbenen Blüten blühen von Mai bis Juni. Die Blüten stehen im oberen Bereich der Pflanze in einer Traube.
Die kugeligen, anfangs weißen, dann scharlachroten glänzenden Beeren können von August bis Oktober gesammelt werden.
Die schmackhafte Preiselbeere ist ein wertvolles Heil- und Nahrungsmittel mit großem Anteil an Vitaminen, Mineralstoffen und hohem Anthocyan-Gehalt. Preiselbeeren werden nicht nur roh genossen, sie werden in Form von Tees, Säften, als aufgelöste Granulate und sogar als Zutat in Backwaren und Mehlspeisen verzehrt.
Preiselbeere (Vaccinium vitis Idaea) – Geschichte
Die Extrakte der Preiselbeere haben eine Vielzahl von gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe. Schon vor langer Zeit wurde die Pflanze nicht nur zum Genuss verwendet, sondern auch als Heilpflanze.
Bereits im 12. Jahrhundert empfahl Hildegard von Bingen die Anwendung der Preiselbeere als Heilpflanze bei schmerzhaftem, verstopftem Monatsfluss der Frau.
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Preiselbeere - Verwendete Pflanzenteile und Inhaltsstoffe
Medizinisch genutzt werden von der Heilpflanze die vom Mai bis in den August gesammelten Blätter und die reifen von August bis Oktober gesammelte Beeren.
Inhaltsstoffe
In der Preiselbeere stecken unter anderem Tannine, Proanthocyanidine (PAC), Anthocyanidine, Flavonoiden, Benzoesäure, Vitamin C, Natrium, Phosphor und Kalium.
Preiselbeere – Heilwirkung und Anwendungsbereiche
Die Extrakte der Heilpflanze haben folgende Heilwirkung:
- harntreibend
- beruhigend
- antiseptisch (keimtötend)
- adstringierend
- appetitanregend
- antidiabetisch (blutzuckersenkend)
- blutreinigend
- entzündungshemmend
Anwendungsbereiche
Die Preiselbeere ist ein besonders wertvolles Heil- und Nahrungsmittel.
Extrakte der Preiselbeere werden innerlich und äußerlich angewendet. Die Beeren sind äußerst effektiv gegen Harnwegsinfektionen, wie zum Beispiel bei einer Blasenentzündung.
Die meisten kennen Preiselbeeren in Form von Konfitüre als aromatische, süßlich-säuerliche Beilage zu Wildgerichten.
Weitere Anwendungsgebiete in der Volksheilkunde
In der Volksheilkunde werden die Extrakte zudem gegen verschiedene Erkrankungen eingesetzt.
So zum Beispiel gegen:
- Harnwegsinfekte
- Husten
- Erhöhter Cholesterinspiegel
- Durchfall
- Erkältung
- Nierenbeckenentzündung
- Rheuma
- Fieber
- Gicht
- Kopfschmerzen
- Blasenkrampf
- Appetitlosigkeit
- Blasensteine
- Vitamin C Mangel
- Bettnässen
Preiselbeere - Anwendung
Die getrockneten Blätter der Pflanze kann man als Tee zubereiten und die Früchte in vielfältiger Weise einsetzen. Roh sind sie nicht besonders wohlschmeckend, sondern eher herb und zusammenziehend.
Man kann sie eher in gekochter Form einsetzen, als Kompott, Marmelade oder Saft.
Getrocknet schmecken Preiselbeeren etwas besser als frisch. Sie sind dann zwar immer noch herb, aber nicht mehr so ausgeprägt.
Man kann die getrockneten Preiselbeeren essen wie Rosinen.
Preiselbeere Teerezept: Für einen Tee übergießt man zwei Teelöffel Getrocknete Preiselbeerblätter mit einer Tasse kochendem Wasser. Der Sud muss für zehn Minuten ziehen und wird dann abgeseiht.
Der Tee wird in kleinen Schlucken getrunken.
Der Tee hilft zum Beispiel gegen Harnwegsinfekte, Rheuma und Gicht. Die Wirkstoffe der Preiselbeerblätter verhindern zudem die Einnistung von Bakterien in der Schleimhaut von Niere und Blase.
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Fazit: Die Früchte und Blätter der Preiselbeere helfen hauptsächlich zur Behandlung und Prophylaxe von Entzündungen der ableitenden Harnwege.
Mit Preiselbeer-Präparaten können Harnwegsinfekte auch nachbehandelt werden und sie wirken vorbeugend. Die Wirksamkeit ist in verschiedenen Studien nachgewiesen worden.
Welches die optimale Therapie im Bereich der ableitenden Harnorgane ist, sollte immer von einem Arzt getroffen werden.
Preiselbeeren werden nicht nur roh genossen, sie werden in Form von Tees, Säften, als aufgelöste Granulate und sogar als Zutat in Backwaren und Mehlspeisen verzehrt.
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