Sanddorn– Naturheilkunde
Heilpflanzen
Sanddorn findet man im Gebirge, an Bachufern und in Gärten. Sie gehört aber auch zu den wenigen Pflanzen, die auch auf Dünen wachsen. Der Sanddorn ist ein Strauchgewächs. Beheimatet ist er in Asien, ist aber inzwischen weltweit verbreitet. An der Nord- und Ostsee wird der Strauch gezielt genutzt um Deiche und Dünen zu befestigen. Genutzt dafür wird der Strauch, weil er eine Wuchshöhe von bis zu fünf Metern hat und sein Wurzelwerk auch bis zu drei Meter in die Tiefe und zwölf Meter in die Breite wächst.
Bild: pixabay website5
Inhalt
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Sanddorn – Pflanzenbeschreibung
Sanddorn – Geschichte
Sanddorn - Verwendete Pflanzenteile
Sanddorn – Inhaltsstoffe
Sanddorn – Heilwirkung
Sanddorn – Anwendungsbereiche
Sanddorn – Nebenwirkungen/Kontraindikation
Sanddorn – Anwendung
Sanddorn – Teerezept
Sanddorn - Äußerliche Anwendung
Sanddorn – Likör
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Der Sanddorn ist unter weiteren volkstümlichen Namen bekannt. So zum Beispiel:
Audorn, Dünendorn, Haffdorn, Sandbeere, Rote Schlehen, Fasanbeere, Seedorn, Amritscherl, Weidendorn, Korallenbeere und Weisseldorn.
Sanddorn – Pflanzenbeschreibung
Ursprünglich kommt der Sanddorn aus Nepal, ist aber seit Jahrtausenden fast weltweit heimisch. Der Strauch gehört zur Pflanzenfamilie der Ölweidengewächse (Elaeagnaceae) und trägt den wissenschaftlichen Namen Hippophae rhamnoides.
Der Strauch wächst auf Dünen am Meer oder an Uferböschungen in den Alpen oder im Schwarzwald. Der Sanddorn wird auch angebaut, da seine Früchte genutzt werden.
Bild: pixabay website5
Sanddorn ist winterhart und kann bis zu fünf Meter hochwachsen und hat lange Wurzeln. Sein Wurzelwerk wächst bis zu drei Meter in die Tiefe und zwölf Meter in die Breite. Auf Grund dessen kann er auch in Dünen und sandigen Standorten Fuß fassen.
Die Äste der Pflanze sind rotbraun und tragen Dornen. Das hat der Pflanze ihren Namen gegeben, da er auf sandigen Böden wächst und Dornen hat - Sanddorn. Seine Blätter haben eine graugrüne Farbe, sind sehr schmal und linealisch. Auf der Unterseite glänzen die Blätter weißlich. Seine unscheinbaren gelben Blüten blühen im April.
Zwischen August und Dezember reifen die orangefarbenen, eiförmigen Beeren des Sanddorns heran. Die Beeren wachsen traubig direkt an den Zweigen. Der Geschmack der Beeren ist sauer. Im Inneren der Beeren befindet sich ein kleiner Samen.
Sanddorn – Geschichte
Besonders in weiten Teilen Asiens und im Mittelmeerraum werden seine Früchte als Nahrungs- und Heilpflanze seit alten Zeiten und bis heute gesammelt. Die Früchte werden frisch verzehrt oder zu vitaminreichen Säften, Sirupe, Kompotte, Gelees, Bonbons, Marmeladen, Liköre und Weine verarbeitet.
Schon Dschingis Khan soll im 12./13. Jahrhundert seinen Kriegern zur Stärkung des Immunsystems Sanddornöl verordnete haben. Aus der Mongolei ist überliefert, dass das Öl der Pflanze zur Heilung verschiedener Krankheiten verwendet wurde. Sanddornblätter verfütterte man auch an Pferde – sie ließen ihr Fell besonders schön glänzen.
Bild: pixabay website5
So wurde der Sanddorn schon im Mittelalter als Heilpflanze verwendet. in England des 16. Jahrhunderts versorgte man Seekranke mit Extrakten des Sanddorns. Vorzugsweise wurden die Früchte zu Marmelade verarbeitet.
In Deutschland kümmerte man sich um die Pflanze ab ca. 1940. Forscher suchten damals nach Wegen, den Vitaminbedarf der Bevölkerung durch einheimische Pflanzen zu decken. Das vor allem nach der Entdeckung, dass die Früchte einen hohen Vitamin-C-Gehalt hatten. Danach wurde die Heilpflanze systematisch an den Küsten angebaut. Auch deshalb findet man den Sanddorn immer noch häufig an unseren Küsten.
Sanddorn - Verwendete Pflanzenteile
Medizinisch verwendet werden von der Pflanze die Beeren und der Samen.
Sanddorn - Inhaltsstoffe
Meist sind die rohen Beeren sehr sauer. Sie sind aber wahre Nährstoff- und Vitaminbomben. So werden die Beeren unter anderem auch zu Saft und Konfitüre verarbeitet.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Sanddorns sind:
Vitamin C, Vitamin B12, Vitamin E, Beta-Carotin, Öl, Gerbstoffe, Flavone, Gerbsäure und Beta-Sitosterol
Bild: pixabay website5
Sanddorn – Heilwirkung
Durch seine Inhaltsstoffe gehört der Sanddorn zum heimischen Superfood. Die Inhaltsstoffe der Pflanze helfen bei einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen. Die Inhaltsstoffe haben eine heilsame oder zumindest therapieunterstützende Wirkung.
Der Sanddorn wirkt adstringierend und tonisierend. Durch den hohen Vitamingehalt seiner Beeren stärkt er die Abwehrkräfte und somit das Immunsystem.
Sanddorn – Anwendungsbereiche
Sanddorn-Extrakte kann man vielseitig einsetzen. So zum Beispiel gegen Erkältungsneigung und nach langen Krankheiten.
Extrakte des Sanddorns kann man auch nutzen zum Beispiel bei:
- Durchfall
- Darmentzündung
- Dekubitus
- Strahlenschäden
- Immunsystem steigernd
- Gicht
- Müdigkeit
- Frühjahrsmüdigkeit
- Akne
- Leichte Verbrennungen
- Hautprobleme
- Herzschwäche
- Erkältung
- Appetitlosigkeit
- Vitamin-C-Mangel
Beliebt ist Sanddorn bei Vegetariern und Veganern, da die Früchte eines der wenigen Lebensmittel sind, die Vitamin B12 enthalten.
Sanddorn – Nebenwirkungen/Kontraindikation
Der Verzehr von Sanddorn-Produkten ist nicht mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Auch die Aufnahme von größeren Mengen ist nicht gesundheitsschädlich, da alles was der Körper an Vitaminen und Co. nicht mehr aufnehmen kann, einfach ausgeschieden wird.
Nur bei einer empfindlichen Verdauung und dem Hang leicht Sodbrennen zu bekommen, sollte man die Extrakte mit Vorsicht genießen. Zudem kann der Verzehr von vielen rohen Beeren oder Direktsaft zu Durchfall führen.
Sanddorn - Anwendung
Eine der Hauptanwendung von Sanddorn sind Vitaminmangel-Zustände und allgemeine Schwäche.
Bild: pixabay website5
Die Extrakte helfen aber auch gegen Erkältungen und vor allem gegen Erkältungsneigung.
Innerlich angewendet werden die Produkte vor allem als Frischsäfte und Marmeladen.
So kann man einfach die Sanddornsäfte oder die Marmelade als Brotaufstriche zur allgemeinen Stärkung und Vitaminbedarf zu sich nehmen.
Sanddorn - Teerezept
Aus den Früchten des Sanddorns kann man sich einen Tee zubereiten. Der Sanddorntee ist eine mildere Alternative zum Direktsaft.
Teerezept: Man nimmt ca. zwei Teelöffel getrockneter Sanddornbeeren, die mit heißem Wasser übergossen werden. Der Sud sollte für sechs bis acht Minuten ziehen und dann abgeseiht werden. Der Tee wird in kleinen Schlucken getrunken.
Sanddorn - Äußerliche Anwendung
Das Öl des Sanddornes hilft äußerlich die Haut jung zu halten. Zudem hilft das Öl bei Verbrennungen und Geschwüren, die durchs Liegen entstanden sind (Dekubitus).
Sanddorn – Likör
Sanddorn – Likör: Für einen Sandor-Likör benötigt man 500 Milliliter Sanddorn-Saft, 750 Milliliter Doppelkorn, 700 Milliliter eines Fruchtsaftes nach Wahl sowie 500 Gramm Kandiszucker und zwei Vanilleschoten.
Danach kommt alles in ein entsprechend großes und verschließbares Behältnis.
Die Mischung wird danach für drei Wochen an einen warmen Ort gestellt, zudem sollte die Mischung regelmäßig geschüttelt werden. Nach den drei Wochen werden die Vanilleschoten entfernt.
Die jetzt fertig gestellte Mischung kann so getrunken werden oder man fügt, um den Geschmack zu verfeinern, einen Fruchtsaft seiner Wahl hinzu. Zum Beispiel Multivitaminsaft, Orangensaft oder Mangosaft.
Bitte daran denken, dass Alkoholkonsum stets in Maßen erfolgen sollte.
Fazit: Extrakte des Sanddorns beugen vor allem gesundheitlichen Problemen vor, die durch einen Mangel an Vitamin C entstehen können. Die Besonderheit ist jedoch, dass der Gehalt an Vitamin B12 sehr hoch ist. Dadurch gehört es zu den wenigen pflanzlichen Nahrungsmitteln, die dieses Vitamin enthalten und somit sehr wichtig für Veganer ist, da diese auf tierische Nahrungsmittel verzichten.
Seine Inhaltsstoffe machen Sanddorn zu einem echten heimischen Superfood. Durch ihre kostbaren Inhaltsstoffe kann die Pflanze bei zahlreichen Gesundheitsproblemen eine heilsame oder zumindest therapieunterstützende Wirkung entfalten. Somit gilt Sanddorn auch als eine Heilpflanze.
Sanddorn-Produkte kann man sowohl online als auch im Einzelhandel kaufen. Die Produkte gibt es in Drogeriemärkten, Apotheken, Reformhäusern und Supermärkten.
Vorheriger Beitrag: Salbei – Naturheilkunde
Nächster Beitrag: Sauerampfer (Rumex acetosa) - Naturheilkunde
Bild: pixabay website5